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Thursday, December 14, 2023

Charité-Studie: Infektion mit Magenkeim kann Alzheimer-Risiko erhöhen - BILD

Wer Magenprobleme hat, sollte zum Arzt gehen!

Eine neue Studie der Charité Universitätsmedizin in Berlin und der McGill University in Kanada kommt jetzt zu dem Schluss: Die Infektion mit dem Magenkeim Helicobacter pylori könnte das Alzheimer-Risiko erhöhen. Und diesen Keim trägt jeder Dritte in sich!

Demenzerkrankungen werden weiter zunehmen: In den nächsten 40 Jahren wird sich die Häufigkeit von Demenz voraussichtlich verdreifachen. Da bisher keine Heilung in Sicht ist, versuchen Forscher weltweit, die Risikofaktoren für Demenz aufzuspüren. Einer davon ist offenbar das Bakterium Helicobacter.

Die neue Studie zeigt folgende Ergebnisse: Bei Menschen über 50 Jahren kann das Risiko nach einer Infektion mit Helicobacter um durchschnittlich 11 Prozent erhöht sein. Zehn Jahre nach der Infektion erhöht sich das Risiko sogar auf 24 Prozent. Für die Untersuchung haben die Charité-Forscher Patientendaten aus drei Jahrzehnten analysiert.

Jeder Dritte hat Helicobacter

Der Magenkeim Helicobacter pylori ist in Deutschland stark verbreitet: Knapp ein Drittel aller Menschen sind damit infiziert. Problem: Eine Infektion kann symptomlos verlaufen, aber auch Magenschleimhautentzündungen und sogar Magenkrebs verursachen. Andere Studien haben bereits einen Zusammenhang zwischen einer Infektion und dem zentralen Nervensystem gefunden.

„Wir wissen, dass das Bakterium über verschiedene Wege das Gehirn erreichen kann und dort unter Umständen zu Entzündungen, Schädigungen und dem Verfall von Nervenzellen führt“, erklärt Prof. Antonios Douros von der Charité.

Außerdem: Ein durch den Keim geschädigter Magen kann Vitamin B12 und Eisen nicht mehr so gut aufnehmen, was ebenfalls das Demenz-Risiko erhöht.

Mit der neuen Studie wurde jetzt erstmals geklärt, wie stark der Zusammenhang zwischen einer Helicobacter-Infektion und Alzheimer-Demenz sein kann.

Dr. Andreas Schröder ist Spezialist für Magen- und Darmerkrankungen

Dr. Andreas Schröder ist Spezialist für Magen- und Darmerkrankungen

Foto: Viviane Wild

Aber ist das wirklich so gravierend?

Dr. Andreas Schröder, Gastroenterologe aus Berlin, zu BILD: „Ich bin da eher skeptisch. Die Durchseuchung mit Helicobacter hat in Deutschland in den letzten Jahren deutlich abgenommen, aber die Zahl der Alzheimer-Erkrankungen steigt weiter stark an. Sicher gibt es einen Zusammenhang, der sollte aber nicht überbewertet werden.“

Die wichtigsten Risikofaktoren für eine Demenz sind: Rauchen, ein höheres Lebensalter, Erbanlagen, Schädel-Hirn-Verletzungen, Bluthochdruck, Diabetes mellitus und Alkoholabhängigkeit.

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