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Thursday, February 1, 2024

Ratgeber - Niesen im Frühling - Erkältet oder schon allergisch? - UNTERNEHMEN-HEUTE.de - UNTERNEHMEN-HEUTE.de

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mp Groß-Gerau - Bei Niesreiz ist es schwierig zu differenzieren, ob die Symptome durch eine Pollenallergie oder durch einen Infekthervorgerufen werden. Getty Images/Stockphoto/SementsovalLesia

Auf die schon sehr früh im Jahr aufblühende Natur reagieren viele Pollenallergiker mit Schnupfen. Wie man in dieser Übergangsphase zwischen erkältungs- und allergiebedingten Beschwerden unterscheidet und wieso dies überhaupt nötig ist, erklärt Professor Dr. Thomas Fuchs, Vizepräsident des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen.


Auf die schon früh im Jahr aufblühende Natur reagieren viele Pollenallergiker mit Schnupfen. Wie man in dieser Übergangsphase zwischen erkältungs- und allergiebedingten Beschwerden unterscheidet und wieso dies überhaupt nötig ist, erklärt Professor Dr. Thomas Fuchs, Vizepräsident des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen.

Käme ein Patient mit laufender Nase und Niesreiz in die Praxis, sei es selbst für Ärzte manchmal schwierig, auf den ersten Blick zu differenzieren, ob die Symptome durch eine Pollenallergie oder durch einen Infekt ausgelöst werden würden, so Dr. Thomas Fuchs.

"Hier können folgende Fragen weiterhelfen: Wiederholen sich die Symptome jedes Jahr zur selben Zeit oder immer in derselben Umgebung? Das spricht für eine allergische Reaktion. Tritt der Schnupfen eher in unregelmäßigen Abständen und begleitet von weiteren Symptomen wie Husten oder Fieber auf, ist ein viraler Infekt wahrscheinlich," fügt der Allergologe hinzu. "Symptome wie Abgeschlagenheit und Müdigkeit können in beiden Fällen hinzukommen."

Aber wieso ist es überhaupt wichtig, zwischen den Ursachen des Schnupfens zu differenzieren, wenn sich die Symptome teilweise stark ähneln? Das hängt mit den Behandlungsoptionen zusammen, wie Professor Fuchs darlegt: "Bei Erkältungen können bekannte Hausmittel oder auch Präparate aus der Apotheke wie Erkältungssprays Linderung verschaffen und bei frühzeitigem Einsatz die Viruslast reduzieren".

Bei allergischem Schnupfen hingegen kämen im akuten Schub beispielsweise kortisonhaltige Präparate zum Einsatz. Liege eine Allergie vor, sei im nächsten Schritt zudem wichtig festzustellen, auf welche Auslöser (z. B. bestimmte Pollenarten, Hausstaubmilben etc.) die betroffene Person genau reagiere. Auf lange Sicht könne eine sogenannte Hyposensibilisierung Abhilfe verschaffen. Hierbei würde das Immunsystem gezielt an die Allergieauslöser gewöhnt, um künftige Überreaktionen zu vermindern und darüber hinaus der Entwicklung von allergiebedingtem Asthma entgegenzuwirken.

Erkältungsviren und Allergene wie Pollen oder Hausstaub haben auch über die Schnupfensymptomatik hinaus Gemeinsamkeiten: "Beide geraten vornehmlich über die Nase in den Körper und werden dann vom Immunsystem als schädliche Eindringlinge erkannt und bekämpft", erläutert Professor Fuchs und macht auf die erhöhte Infektanfälligkeit von Allergikern aufmerksam: "Wenn die Nasenschleimhäute und die übrigen Atemwege durch einen allergischen Schnupfen bereits in Mitleidenschaft gezogen sind, haben Erkältungsviren leichtes Spiel und können die Barriere dann einfacher und in größerer Zahl durchdringen"

Zudem sei das Immunsystem bereits mit den Allergenen beschäftigt, sodass sich Viren viel ungehinderter im Körper ausbreiten könnten. Daher sehe man es nicht selten, dass Allergie-Betroffene sich obendrein in dieser Zeit noch eine Infektion einfangen, so Fuchs weiter.

In dieser sensiblen Phase können daher zusätzliche Schutzmaßnahmen gegen Erkältungsviren sinnvoll sein, wie die Anwendung von speziellen Nasensprays, die eine physikalische Barriere auf der Nasenschleimhaut bilden. Sobald Erkältungsviren in der Nase auf diesen Schutzfilm treffen, verfangen sie sich darin. Dadurch können sie nicht mehr weiter in die Schleimhautzellen eindringen, um diese zu infizieren und sich dort zu vermehren.

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Spektakuläre Entdeckung in der Medizin: Neue Ursache für Depression entdeckt? - Merkur.de

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Viele Menschen in Deutschland erkranken an Depressionen. Bei der Ursachenforschung hat ein Charité-Professor jetzt eine bahnbrechende Entdeckung gemacht.

Bremen - Es ist schon lange bekannt: Die Depression ist eine Volkskrankheit. Laut Deutscher Depressionshilfe sind rund 8,2 Prozent der erwachsenen Menschen in Deutschland an ihr erkrankt. Jetzt steht der Behandlung von Depression möglicherweise ein Paradigmenwechsel bevor. Denn Stefan Gold, Leiter der Neubiopsychiatrie an der renommierten Berliner Universitätsklinik Charité machte nun eine spektakuläre Entdeckung: sogenannte „Zombie-Zellen“ spielen dabei eine entscheidende Rolle. Im Gespräch mit Spektrum.de erläutert er Details.

Rätselhafte Krankheit Depression: Neue Erkenntise machen Hoffnung

Laut aktuellem Stand der Forschung ist die Krankheit Depression in der Regel auf einen Mangel der Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin des Nervensystems im Gehirn zurückzuführen. Die Krankheit wird entsprechend mit sogenannten Antidepressiva behandelt, die das Defizit gezielt beheben sollen – mit Erfolg: Zumindest bei rund 50 Prozent der Patienten schlägt die Behandlung an. Trotzdem hat Charité-Professor Gold seine Zweifel, ob tatsächlich der Mangel an Botenstoffen im Nervensystem der Auslöser für Depression ist. Für ihn rücken andere Botenstoffe in den Fokus seiner Forschung: nämlich jene, die Entzündungen im Körper einleiten oder aufrechterhalten.

Wer kennt es nicht? Ist eine schwere Erkältung im Anmarsch oder eine Grippe, wird man die Tage vor dem Infekt oft angespannter, schlechter gelaunt, fühlt sich mental instabil – ähnlich wie bei einer Depression, erläutert Gold gegenüber spektrum.de. Ein Verhalten, das als „sickness behavior“ bezeichnet und nachweislich durch entzündliche Stoffe ausgelöst wird. Für den Charité-Professor eine ganz logische Einrichtung der Natur: Wer eine ansteckende Erkrankung hat, sollte, sinnvollerweise, den „sozialen Rückzug“ antreten, wie er es nennt. Aber entscheidend für seine These, dass die Entzündungswerte eine sehr viel größere Rolle bei der Krankheit Depression spielen, ist noch ein anderer Aspekt. Und da kommen die sogenannten Zombie-Zellen ins Spiel, die auch im Zusammenhang mit frühzeitiger Hautalterung und Krebs stehen, wie fr.de berichtet.

Entzündungen könnten eine wichtige Rolle bei einer Erkrankung an Depression spielen

Gold verweist hierbei auf eine Studie mit Mäusen: dicke Mäuse bekamen nicht nur Stoffwechselprobleme, sondern wurden auch depressiv. In ihren Gehirnen fanden Forscher großer Mengen an „Zombie-Zellen“, die außerplanmäßige Entzündungsstoffe produzierten. Wurden diese Zombie-Zellen gezielt ausgeschaltet, war auch die Depression bei den Mäusen verschwunden. Aus dem Beispiel des „sickness behavior“ und der Mäuse-Studie folgt für Gold die Schlussfolgerung, dass Entzündungsbotenstoffe oder ein Übermaß an Fettzellen, die dann Entzündungsstoffe produzieren, womöglich zu einer Entstehung von depressiven Symptomen beitragen können.

Was ist eine Depression?

Medizinisch gesehen ist eine Depression eine ernste Erkrankung, die das Fühlen, Denken und Handeln der betroffenen Menschen sehr stark beeinflusst. Sie kann mit der Störung von Hirn- und anderen Körperfunktionen einhergehen. Eine Depression zeigt sich durch eine gedrückte Stimmung, Antriebslosigkeit und negative Gedanken.

Quelle: Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention

Und er führt noch ein weiteres interessantes Argument für seine These ins Feld: Menschen mit Bluthochdruck leiden laut Gold besonders häufig an Depressionen. Die Betroffenen wüssten allerdings oft nichts von ihrer Erkrankung, da Bluthochdruck häufig gar keine Symptome habe, trotzdem sei ihr Risiko, an einer Depression zu erkranken, um das Vierfache erhöht. Zurückzuführen ist dies möglicherweise auf einen gemeinsamen Nenner: entzündliche Prozesse im Körper.

Entdeckung mit Folgen: Depression kann durch biologische Vorgänge ausgelöst werden

Das bedeutet nicht weniger, als dass biologische Vorgänge eine Depression, zumindest bei einem Teil der Betroffenen, auslösen können. Es würde bedeuten, dass nicht nur genetische Dispositionen oder belastende Kindheitserlebnisse für die Erkrankung verantwortlich gemacht werden können. Aber wie Gold auch betont: Diese These müsse nun in Therapiestudien weiter verfolgt werden.

Die Ursache für Depression ist seit Forschungsbeginn in den 1950er Jahren noch nicht vollends geklärt. Die Erkrankung ist auch weiterhin zu vielschichtig und komplex, um die Ursache auf eine einfache Antwort herunterzubrechen. Trotzdem könnte der neue Ansatz, den der Charité-Professor verfolgt, deutlich mehr Licht ins Dunkel bringen.

Wenn Sie oder eine Ihnen bekannte Person unter einer existentiellen Lebenskrise oder Depressionen leiden, kontaktieren Sie bitte die Telefonseelsorge unter der Nummer: 0800-1110111. Hilfe bei Depressionen und anderen psychischen Notfall-Situationen gibt es außerdem unter https://ift.tt/5yiRruK.

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