
WELT: Sie haben sich den Pandemieverlauf der Spanischen Grippe am Beispiel von Bern angeschaut und mit dem Verlauf der Corona-Pandemie verglichen. Was haben Sie herausgefunden?
Kaspar Staub: Wir haben für den ganzen Kanton Bern, aber auch für die einzelnen Regionen des Kantons den Verlauf der Spanischen Grippe nachgezeichnet. Dabei haben wir festgestellt, dass die Verläufe denen der Corona-Pandemie sehr ähnlich sind. Im Juli 1918 ist die Spanische Grippe in Bern eingedrungen. Der Kanton hat zunächst ziemlich schnell mit einer Meldepflicht von Influenzafällen reagiert. Dann sind die Fallzahlen rasch nach oben geschnellt, die erste Welle brach über Bern herein. Daraufhin hat Bern zügig und zentral gesteuert die Schulen geschlossen und Versammlungen eingeschränkt. Die erste Welle ist in der Folge relativ schnell abgeklungen.
WELT: Es gab allerdings später eine zweite Welle. Wie hat man darauf reagiert?
Spanische Grippe: „Auch 1918 haben Schulschließungen und Einschränkungen gewirkt“ - WELT
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