Wieder haben es Betrüger geschafft eine Masche zu entwickeln, um potenzielle Opfer auszunehmen. Mit Fake-Termineinladungen per Mail haben sie es auf Daten und Geld abgesehen.
Dortmund – Dort wo es geht, sollen Menschen im Homeoffice arbeiten. Da sind digitale Termineinladungen per Mail keine Seltenheit. Immer mal wieder gibt es Team-Meetings, um aktuelles zu besprechen oder einfach, um mit den Kollegen und Kolleginnen in Kontakt zu bleiben. Zwischen die regulären Termineinladungen mogeln sich aktuell aber auch gefährliche Fakes, wie RUHR24* berichtet.
Eingetragener Verein | Verbraucherzentrale |
Gründung | 2000 |
Sitz | Berlin, Deutschland |
Zweck | Verbraucherschutz |
Nach der Fake-SMS kommt jetzt die Fake-Termineinladung – sie ist genauso gefährlich
Die Coronavirus-Krise* eröffnet Betrügern ganz neue Möglichkeiten. Erst kürzlich versendeten Kriminelle unzählige Fake-SMS, die ein angebliches Paket* ankündigen. In Corona-Zeiten, in denen ohnehin vieles online bestellt wird, fällt eine weitere Paketbenachrichtigung fast gar nicht mehr auf. Mit dieser Masche haben es Kriminelle auf die Daten der Nutzer und Nutzerinnen abgesehen.
Gleiches Ziel hat die neuste Abzocke: Möglichst viele Daten einzusacken und die Spam-Nachricht weiterzuverbreiten. Im aktuellen Fall versuchen die Betrüger ihr Glück allerdings nicht per SMS, sondern per E-Mail. Genauer gesagt per Termineinladung – welche in Zeiten von Homeoffice und voranschreitender Digitalisierung häufiger ins Postfach flattern (mehr digitale News* bei RUHR24).
Polizei und der Verbraucherschutz NRW warnen vor Fake-Termineinladungen
Auch die Polizei im Märkischen Kreis ist bereits auf die neue Masche aufmerksam geworden und warnt: „Die Gefahr lauert bereits hinter dem nächsten unbedachten Klick auf den enthaltenen Link.“ Dabei sei es unerheblich, ob die Einladung von einem bekannten Kontakt käme oder nicht. Mit der Warnung verweist die Polizei auf die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.
Bei der Verbraucherzentrale NRW häufen sich die Beschwerden über falsche Termineinladungen, die über verschiedene E-Mail-Programme versendet werden. Dabei erklären die Verbraucherschützer und Verbraucherschützerinnen, dass die Gefahr nicht nur von dem weit verbreiteten Microsoft-Programm Outlook ausgeht. Auch seien E-Mail-Dienste wie Thunderbird, iCal oder der Google-Kalender betroffen.
Gefährliches Phishing per Fake-Termineinladung: Vorsicht vor dubiosen Links
Kommt einer dieser Fake-Termine im Postfach an, haben Nutzer und Nutzerinnen – wie sonst auch – die Möglichkeit, die Einladung anzunehmen oder abzulehnen. Außerdem enthalten die Fake-Termineinladungen einen Link, der auf keinen Fall angeklickt werden sollte. Dahinter verbergen sich laut Verbraucherzentrale Anwendungen oder Internetseiten, die sensible Daten abgreifen können.
So können ganz schnell Kreditkarteninformationen, Geburtsdaten, Anschriften und Kontakte „gefischt“ werden. Dieses Vorgehen der Kriminellen nennt sich Phishing. Ziel ist es, die sensiblen Daten zu verkaufen, Konten leerzuräumen und weitere potenzielle Opfer in den Kontaktlisten der Nutzer und Nutzerinnen zu finden (weitere aktuelle Warnungen* bei RUHR24).
Fake-Termineinladungen per Mail auf keinen Fall bestätigen oder ablehnen
Die große Gefahr in den Termineinladungen besteht darin, dass oft nicht zu erkennen ist, dass es sich um einen miesen Fake handelt. Denn die Einladung kann von einer bekannten Person stammen, die zuvor selber gehackt wurde. Polizei und Verbraucherzentrale raten unbedingt dazu, bei einer unerwarteten Termineinladung telefonisch bei dem Absender nachzufragen.
Auf keinen Fall sollten Betroffene auf „ablehnen“ klicken, wenn sie den Verdacht haben, in eine Betrüger-Mail zu blicken. Denn wenn Nutzer oder Nutzerinnen auf „zusagen“ oder „ablehnen“ klicken, erkennen die Spammer ganz leicht, ob es sich bei der E-Mail-Adresse um eine aktive handelt oder nicht. Nachweislich aktive E-Mail-Adressen sind besonders begehrt.
Verbraucherzentrale gibt wichtige Tipps zu nervigen Spam-Termineinladungen
Die Verbraucherzentrale NRW gibt folgende Tipps, um den Betrügern auf die Schliche zu kommen und nicht in die Spam-Falle zu rennen:
- Wenn der Absender der Termineinladung unbekannt ist, sollten Nutzer und Nutzerinnen generell skeptisch sein. Handelt es sich um einen bekannten Kontakt, doch die Einladung kommt unerwartet, sollte einmal telefonisch nachgehakt werden.
- Auf den enthaltenen Link sollte auf keinen Fall geklickt werden. Allerdings raten die Verbraucherschützer und Verbraucherschützerinnen dazu, per Mouseover (mit dem Mauszeiger über den Link fahren ohne zu klicken) die Zieladresse des Links zu kontrollieren. Daran könnte oft schon ein Betrugsversuch aufgedeckt werden.
- In manchen Fällen taucht der Termin aus der Einladung automatisch im Kalender auf. Besteht der Verdacht auf Spam, sollte nicht nur Termineinladung, sondern auch der Termin selbst aus dem Kalender gelöscht werden.
- Beim Löschen der Termineinladung besteht in Outlook die Gefahr, dem Absender zu antworten. Denn wird eine Terminanfrage gelöscht, fragt das Mail-Programm automatisch nach, ob der Empfänger dem Organisator antworten möchte. Wichtig: An dieser Stelle unbedingt auf „Nein“ klicken.
- Folgende Einstellung sollte in Outlook laut Verbraucherzentrale unbedingt überprüft werden: Unter Datei/Optionen/E-Mail befindet sich die Einstellung „Besprechungsanfragen und Antworten auf Besprechungsanfragen sowie Abstimmungen automatisch bearbeiten“. Sie ist standardmäßig aktiv. Das bedeutet lediglich, dass beim Eingang einer Einladung automatisch ein Kalendereintrag angelegt wird, eine Antwort wird nicht gesendet. Der Haken sollte am besten entfernt werden, dann müssen künftige keine Spam-Termine mehr von Hand gelöscht werden.
Video: Vorsicht Abzocke! Falsche DHL-SMS führt in teure Abo-Falle
Wer ein iPhone, welches kürzlich ein Corona-Update erhalten hat*, oder ein iPad nutzt, könnte plötzlich von einer Menge Terminen im Kalender überrascht werden. Wie auch bei Outlook sollten Nutzer und Nutzerinnen auf keinen Fall auf „vielleicht“, „annehmen“ oder „ablehnen“ tippen. Stattdessen können laut Verbraucherzentrale NRW die Termine als unerwünschte Werbung bei Apple gemeldet werden. Außerdem empfiehlt der Apple-Support nach ungewollt abonnierten Kalendern zu suchen und diese zu entfernen. *RUHR24 ist Teil des Redaktionsnetzwerks von IPPEN.MEDIA
Termineinladungen per Mail: Neue Betrugs-Masche ist im Umlauf - op-online.de
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