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Thursday, May 27, 2021

Thrombose-Rätsel bei AstraZeneca und Johnson & Johnson: Haben deutsche Forscher die Ursache gefunden? - RTL Online

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27. Mai 2021 - 11:59 Uhr

Ist das die Lösung des Thrombose-Rätsels?

Forschern der Universität in Frankfurt könnte Großes gelungen sein: Offenbar haben sie herausgefunden, weshalb es zu Thrombosen nach Impfungen mit AstraZeneca und Johnson & Johnson kommen kann. Könnte diese Erkenntnis jetzt einiges verändern? RTL-Medizinexperten Dr. Christoph Specht schätzt ein.

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Ist das Grund für Thrombosen?

Damit der Körper lernen kann, wie er ein Virus abwehrt, muss er zunächst lernen, wie das Virus aussieht. Unser Immunsystem erkennt das Coronavirus vor allem an seinen Spike-Proteinen an seiner Hülle. Das Ziel von allen Impfungen ist es, egal ob Vektor oder mRNA, dieses stachelige Protein im Körper nachzubauen, so dass Antikörper gegen eine mögliche Coronainfektion bereits vorproduziert sind, oder bei einer Infektion schnell gebaut werden können.

In Europa wurden bereits 16 Millionen Menschen mit AstraZeneca oder Johnson & Johnson geimpft. Dabei kam es im Nachhinein bei 142 Personen zu Problemen durch Blutgerinnsel. Bei den Vektor-Impfstoffen, also AstraZeneca und Johnson & Johnson, entstehen den Forschern zufolge neben den gewünschten Spike-Proteinen auch andere Varianten davon. Diese Varianten sind unerwünscht und können gefährlich werden. Denn sie sind, anders als die gewünschten, löslich. Sie können so in seltenen Fällen in den Blutstrom geraten und dort zu Blutgerinnseln führen.

Bei mRNA-Impfstoffen, wie Biontech oder Moderna, könne das nicht passieren. Denn: Diese Impfstoffe führen dazu, dass nur die gewünschten Spike-Proteine erstellt werden, die ebenfalls fest angedockt sind in der Zelle. Sie können so nicht fehlerhaft in den Blutfluss gelangen.

Einschätzung unseres Experten

RTL-Medizinexperte Dr. Specht steht dieser Begründung noch etwas skeptisch gegenüber. Im Interview erzählt er uns: "Man hat jetzt nur eine Hypothese, wie es sein könnte. Es ist nicht so, dass man einfach mal einen Schalter in der Produktion umlegt und dann ist alles gut. So ist es nicht. Dazu braucht es noch viel mehr Forschung."

Dennoch hält Dr. Specht die Theorie durchaus für möglich. Aber: Diese jetzt schon als Durchbruch und die Lösung gegen Impfrisiken anzuerkennen, sei bei dem Stand der Forschung noch etwas zu früh.

Vektorimpfstoff vs. mRNA-Impfstoff - das Basiswissen

Die Impfstoffe von AstraZeneca und Johnson & Johnson gehören zu den sogenannten Vektor-Impfstoffen. Das bedeutet vereinfacht ausgedruckt: Unser Körper bekommt eine ungefährliche Variante des Virus verabreicht. Der Körper lernt dadurch das Virus schon mal kennen und kann bei einer möglichen Erkrankung eine eigene Abwehr gegen den Erreger aufbauen. Diese Impfstoff-Art wurde beispielsweise bereits bei Ebola erfolgreich angewandt.

Die anderen Impfstoffe wie Biontech/Pfizer und Moderna sind sogenannte mRNA Impfstoffe. Sie funktionieren anders als die Vektor-Impfstoffe. Hierbei wird quasi nur die "Bauanleitung" des Spike-Proteins vom Coronavirus verabreicht. Unser Immunsystem erkennt es, reagiert darauf und bildet Abwehrkörper. Dringt das Coronavirus in unseren Körper ein, ist unser Körper durch seine Antikörper bereits geschützt.

Der Hauptunterschied zwischen Vektor- und mRNA-Impfstoff liegt darin, wie die Informationen zur Herstellung des Stücks Virushülle in die körpereigenen Zellen kommt- entweder über Nano-Partikel (mRNA) oder über ein ungefährliches Virus (Vektor). (gas)

Lese-Tipp: Vektor- und mRNA-Impfstoffe: Wo liegen eigentlich die Unterschiede?

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