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Düsseldorf – Das polyzystische Ovarsyndrom (PCOS) ist eine Volkskrankheit, unter der in Deutschland rund 15 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter leiden. Die Krankheit geht oft mit einem Diabetes Typ 2 einher. Darauf weisen die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) und die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) hin. Die Fachgesellschaften kritisieren, dass die häufigste endokrinologische Erkrankung von Frauen im empfangsbereiten Alter nur unzureichend erforscht sei.
Bei der PCOS ist unter anderem die Balance der Geschlechtshormone gestört. Typische Symptome sind daher hartnäckiges Übergewicht, vermehrte Körperbehaarung, dünner werdendes Kopfhaar, unerfüllter Kinderwunsch und Akne. Die komplexe Störung des hormonellen Regelkreises erhöht jedoch auch das Risiko, an einem Typ-2-Diabetes zu erkranken um das Zwei- bis Neunfache.
Außerdem bilden Patientinnen mit PCOS viermal häufiger eine Fettleber aus. Entsprechend umfassend sollten Diagnostik und Therapie erfolgen. „Die optimale Behandlungsstrategie orientiert sich an den vorliegenden Symptomen und an dem individuellen Leidensdruck der betroffenen Frau. In jedem Fall sollte sie auch Konzepte zur Vermeidung von langfristigen Komplikationen wie Diabetes beinhalten“, erläutert Susanne Reger-Tan, Leiterin des Diabeteszentrums Diabetologikum DDG der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechsel an der Universitätsklinik Essen.
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„Jeder Behandelnde und jede Patientin sollte über das hohes Diabetes-Risiko Bescheid wissen – nur so können wir die möglichen Folgen eines PCOS beherrschen“, betonte Matthias Weber, Mediensprecher der DGE.
Die Fachgesellschaften weisen daraufhin, dass sie derzeit zusammen mit anderen Fachgesellschaften eine gemeinsame nationale Leitlinie zur Therapie des PCOS erarbeiten. © hil/aerzteblatt.de
Polyzystisches Ovarsyndrom oft mit Diabetes vergesellschaftet - Deutsches Ärzteblatt: Aktuelles aus Gesundheitspolitik und Medizin
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