Dr. Karen Zoufal | 05.08.2021
Unabhängig von einer Therapie mit Medikamenten oder Insulin war eine Ernährungsweise mit einem insgesamt niedrigen glykämischen Index mit einer klinisch bedeutsamen Senkung des Blutzucker-Langzeitwerts (HbA1c) verbunden. Auch andere Risikofaktoren wie der Nüchternblutzucker, LDL-Cholesterin, das Körpergewicht und der Entzündungsmarker C-reaktives Protein waren geringer als bei Personen der Kontrollgruppe. Der Insulinspiegel, HDL-Cholesterin, Taillenumfang und Blutdruck zeigten keine Zusammenhänge mit dem glykämischen Index der Ernährung.
Insgesamt deuten die Ergebnisse an, dass Veränderungen der Ernährungsweise Menschen mit Diabetes helfen können, ihre Therapieziele besser zu erreichen, den Blutzuckerspiegel konstant zu halten und das Risiko von Herzerkrankungen zu verringern.
Der glykämische Index (GI) gibt an, wie schnell verschiedene Lebensmittel den Blutzuckerspiegel erhöhen. Lebensmittel mit einem niedrigen GI sind beispielsweise Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte und viele Früchte. Klinische Leitlinien für die Behandlung von Patienten mit Diabetes empfehlen deshalb meist eine Diät mit niedrigem glykämischem Index. Auch wenn manche dieser Empfehlungen schon recht alt sind, haben sie den Ergebnissen dieser neuen Studie zufolge nach wie vor ihre Berechtigung.
Quelle: DOI 10.1136/bmj.n1651
Diabetes: Niedriger glykämischer Index bringt Vorteile - aponet.de
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