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Wednesday, August 4, 2021

Respiratorisches Syncytial-Virus: Häufigster Auslöser von akuten Atemwegsinfektionen - Heilpraxisnet.de

Erkältungen und Bronchitis durch RS-Viren

Das Respiratorische Syncytial-Virus (kurz RS-Virus) verursacht vor allem in der kalten Jahreszeit viele Erkältungen sowie Fälle von akuter Bronchitis bei Säuglingen und kleinen Kindern, welche zum Teil schwer verlaufen. Eine Impfung gegen den Erreger gibt es bislang nicht.

Wie der Lungeninformationsdienst des Helmholtz-Zentrums in München auf seiner Webseite erklärt, ist das RS-Virus bei Säuglingen und Kleinkindern bis zum Alter von drei Jahren weltweit der häufigste Auslöser von akuten Atemwegsinfektionen. Diese können in den ersten drei Lebensmonaten besonders schwer verlaufen. Grundsätzlich können Infektionen mit RS-Viren, die insbesondere in den Wintermonaten und im Frühjahr gehäuft vorkommen (Oktober/November bis März/April), jede und jeden treffen.

Ansteckungsgefahr in der kalten Jahreszeit

Das RS-Virus verursacht jährliche Epidemien im Herbst und Winter, schreibt das Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG) auf seiner Webseite.

Die Übertragung des Erregers von Mensch zu Mensch erfolgt durch Tröpfcheninfektion bei engem Kontakt, wobei Bindehaut und Nasenschleimhaut die Eintrittspforten bilden. Eine Übertragung ist auch durch verunreinigte Gegenstände sowie Oberflächen (auch Hände) möglich.

In der Regel besteht die Ansteckungsfähigkeit ein bis fünf Tage. Sie erreicht ihren Höhepunkt während der ersten Tage der Krankheit. Die Inkubationszeit von der Ansteckung bis zur Erkrankung dauert zwei bis acht Tage.

Erhöhtes Infektionsrisiko

Laut dem Lungeninformationsdienst haben Frühgeborene (vor allem solche mit bronchopulmonaler Dysplasie als Folge einer längeren künstlichen Beatmung), Säuglinge mit geschwächtem Abwehrsystem, Kinder mit angeborenem Herzfehler, zystischer Fibrose (Mukoviszidose), neuromuskulären Erkrankungen oder chromosomalen Veränderungen ein erhöhtes Risiko für eine RSV-Infektion.

Kinder mit solchen Grunderkrankungen sind auch öfter von schweren Verläufen betroffen.

Weitere Risikofaktoren sind laut den Fachleuten Passivrauchen, eine familiäre Disposition für Asthma, und mögliche Infektionsquellen, wie bei einer höheren Anzahl älterer Geschwister, bei Besuch eines Kindergartens oder bei engen Wohnverhältnissen.

Wichtig zu wissen: Neben Frühgeborenen und Kleinkindern mit einer Grunderkrankung, gelten auch Menschen mit geschwächtem oder unterdrücktem Immunsystem – beispielsweise nach einer Transplantation – als Risikogruppe und entwickeln häufig schwere Verläufe.

Schwerere Verläufe bei kleinen Kindern

Als Symptome zeigen sich meist Schnupfen, starker Husten, Halsschmerzen, Fieber und häufig auch eine Bindehautentzündung. Oft kommt es als Zusatzinfektion zu einer bakteriellen Mittelohrentzündung.

Die häufigsten Komplikationen sind Lungenentzündungen, die bei vielen der hospitalisierten Fälle auftreten, insbesondere bei Säuglingen und Kindern unter zwei Jahren. Symptome können unter anderem eine schnelle Atmung, Husten und Trinkverweigerung sein.

Bei größeren Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen kann RSV gelegentlich einen länger anhaltenden, trockenen Husten verursachen.

In der Regel sind ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene aber nur von leichten Krankheitssymptomen betroffen, sie können jedoch Säuglinge und Kleinkinder anstecken. Und bei den Kleinen verläuft die Infektion im Allgemeinen schwerer.

Keine Impfung möglich

Eine Impfung gegen das Virus gibt es bislang nicht und die Therapie kann nur Symptome lindern. Da eine RSV-Infektion keine bleibende Immunität hinterlässt, kann das Virus Personen jeden Alters erfolgreich erneut anstecken.

Daher gilt es – wie auch bei der Prävention anderer Erkrankungen durch Viren wie COVID-19 – gängige Hygieneregeln einzuhalten.

So sollten die Hände häufig und gründlich gewaschen werden. Spielzeug, Küchenarbeitsplatten und Türklinken sind regelmäßig zu reinigen.

Menschen, die an einer Atemwegserkrankung leiden, sollten möglichst wenig Kontakt zu Babys und kleinen Kindern haben. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass keine Trinkgläser mit anderen geteilt werden.

Benutzte Taschentücher sollten stets sofort entsorgt werden. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:

Alfred Domke

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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