Wissenschaftler der Universität Kassel wollen das Coronavirus mit Elektroschocks bekämpfen. Laut einer Studie, die sie im Fachmagazin «Nature» veröffentlicht haben, könnte es eine schwache elektrische Spannung erheblich schwächen. Simulationen zeigten, dass das für das Virus nötige Spike-Protein anfällig auf elektrische Felder sei. Diese könne man einfach erzeugen, sagt Studienleiter Martin Garcia. Laut «Focus» funktioniert das sowohl für die Ursprungsvariante als auch für Varianten wie Alpha (B.1.1.7), Beta (B.1.351) und Gamma (P.1).
Forscher entdecken die nördlichste Insel der Welt«Moderate bis schwache elektrische Impulse zwingen das Spike-Protein dazu, seine Struktur auf atomarer Ebene dauerhaft zu verändern», erklärt Garcia. So könne die sogenannte «Rezeptor-Bindungs-Domäne» nicht mehr an den ACE2-Rezeptor der menschlichen Zelle andocken. Eine Bindung zu diesem Rezeptor sei nämlich nötig, damit das Coronavirus mit der menschlichen Zellmembran verschmelzen könne.
Luftfilter könnten das Virus bekämpfen
«Überraschenderweise macht die Strukturänderung des Spike-Proteins durch die Mutation das Virus zwar ansteckender, aber gleichzeitig erhöht sich dadurch seine Verwundbarkeit durch elektrische Felder», sagt Garcia. Ein elektrisches Feld mit minimaler Stärke reiche dafür bereits aus. Die elektrische Spannung verursache strukturelle Schäden am Spike-Protein, greife aber keine gesunden Zellen an.
Die Wissenschaftler gehen nun davon aus, dass diese Erkenntnisse helfen könnten, neue Luftfilter zu bauen, die das Virus bekämpfen. Auch bestehende Luftfilter könnte man einfach modifizieren, sagen die Forscher.
(L'essentiel/Marcel Urech)
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