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Wednesday, September 15, 2021

Nickerchen: Drei erwiesene Gesundheitsvorteile durch Napping - Heilpraxisnet.de

Mittagsschlaf: Vorteile und häufige Fehler

Für die einen ist der Mittagsschlaf eine altmodische Sitte für die anderen ist ein kurzes Nickerchen der beste Weg, um schnell neue Energie zu tanken. Doch was sagt die Schlafforschung zum Napping? Einige gesundheitliche Vorteile gelten als belegt. Doch manche typischen Fehler können die erwartete Entspannung zunichte machen. Zudem kann chronische Müdigkeit auch auf Schlafstörungen oder Krankheiten hinweisen.

Dr. Michelle Drerup ist Psychologin und Spezialistin für Schlafstörungen an der renommierten Cleveland Clinic (USA). In einem aktuellen Beitrag der Institution erläutert sie die erwiesenen Vorteile des „Power Napping“. Hinter dem englischen Begriff verbirgt sich im Grunde das gute alte Nickerchen abseits der Schlafzeiten.

Energiegeladen und entspannt durch Nickerchen

Wer abends mal wieder beim Streaming der Lieblingsserie hängen geblieben ist oder einfach schlecht geschlafen hat, kann am nächsten Tag mit eingeschränkter Leistungsfähigkeit rechnen. Viele Menschen versuchen mit Kaffee und ähnlichen Wachmachern die Müdigkeit zurückzudrängen. Doch laut der Psychologin gibt es einen einfachen und gesunden Weg, neuen Schwung in den Tag zu bringen. „Ein Nickerchen kann dazu beitragen, dass Sie sich energiegeladener, wacher und entspannter fühlen“, betont Drerup.

Dabei profitieren nicht nur Menschen, die unter Schlafstörungen leiden. Auch anderen kann ein Mittagsschlaf gesundheitliche Vorteile bringen. Was darf man von einem Power Napping erwarten?

1. Die Leistung verbessern

Wie Dr. Drerup erläutert, kann ein kurzes Nickerchen die Müdigkeit lindern, die Reaktionszeit verbessern und die Aufmerksamkeit erhöhen. Die Psychologin beruft sich auf verschiedene Studien, die gezeigt haben, dass nach einem Nickerchen die Wachsamkeit erhöht, die Reaktionszeit beschleunigt und das logische Denkvermögen verbessert war.

2. Das Gedächtnis verbessern

Ein Nickerchen kann auch beim Erlernen neuer Fähigkeiten hilfreich sein. Forschungsarbeiten kamen bereits zu dem Ergebnis, dass sich Menschen neue Aufgaben nach einem kurzen Nickerchen besser merken können. Eine Studie zeigte, dass sich Personen, die ein einstündiges Nickerchen machten, besser an neue Informationen erinnern konnten als Personen, die vor dem Test eine gleichlange Pause machten oder für den Test lernten. Von den drei Gruppen erinnerten sich diejenigen, die geschlafen haben, eine Woche später am besten an die Informationen.

3. Frust und Stress abbauen

Nach Angaben von Dr. Drerup kann ein Mittagsschlaf darüber hinaus dabei helfen, Stress abzubauen und schlechte Laune zu vertreiben. In Untersuchungen wurde beobachtet, dass Menschen nach einem Mittagsschlaf weniger impulsiv sind und besser mit Frustrationen umgehen können.

Regeln für das perfekte Mittagsschläfchen

Doch nicht alle Nickerchen sind gleich effektiv, warnt die Expertin für Schlafstörungen. Manche Nickerchen seien hilfreicher als andere. Dr. Drerup erklärt, was beim Napping zu beachten ist, damit man erholt durchstarten kann.

Nicht zu lange nappen

Ein Nickerchen-Sprint ist besser als ein Mittagsschlaf-Marathon, betont die Psychologin. Viele Menschen, die einen Mittagsschlaf halten, gestalten diesen zu lang. Kürzere Schläfchen seien am erholsamsten. „Für die meisten Menschen ist ein Mittagsschlaf von 15 bis 30 Minuten die beste Strategie“, rät Dr. Drerup. Das sei lang genug, um sich erfrischt zu fühlen, aber nicht so lang, dass man in tiefere Schlafstadien gerät oder den Schlafantrieb für die nächste Nacht verliert.

Schlafträgheit vermeiden

Bei langen Nickerchen bestehe die Gefahr, dass man sich nach dem Aufwachen müder fühlt als vorher. Das liegt laut der Spezialistin für Schlafstörungen an der sogenannten Schlafträgheit. Diese entsteht, wenn wir während einer tiefen Schlafphase aus dem Schlaf gerissen werden.

Zudem könne ein zu langer Mittagsschlaf den Schlafdruck senken, wodurch es am Abend schwieriger ist einzuschlafen. Dann schläft man später ein und wacht am nächsten Tag wieder müde auf – ein regelrechter Teufelskreis.

Tipps für den Mittagsschlaf

„Sie müssen nicht jeden Tag ein Nickerchen machen, um von den Vorteilen zu profitieren“, verdeutlicht Dr. Drerup. An Tagen, an denen es sich einrichten lässt, kann ein kurzes Nickerchen einen willkommenen Schub geben. Zudem sei es normal, dass wir uns am Nachmittag träge fühlen. Das sei auf den natürlichen Rhythmus des Tages zurückzuführen. Ein guter Zeitpunkt für ein kurzes Schläfchen sei vor allem dann, wenn man sich unkonzentriert und unproduktiv fühlt.

Wann ist der beste Zeitpunkt für ein Nickerchen?

Kurz vor dem Schlafengehen sollte man jedoch auch auf kurze Nickerchen verzichten. Das kann laut der Expertin für Schlafstörungen den Nachtschlaf stören. „Wenn Sie zu den üblichen Zeiten wach sind, versuchen Sie, ein Nickerchen nach 14 oder 15 Uhr zu vermeiden“, rät die Psychologin.

Eine Ausnahme gib es jedoch: „Wenn Sie im Schichtdienst arbeiten, kann ein abendliches Schläfchen vor Schichtbeginn dabei helfen, wach zu bleiben“, so Dr. Drerup. Ebenso könne ein Nickerchen vor einer langen Autofahrt dazu beitragen, dass man während der Fahrt nicht einschläft und konzentriert bleibt.

Manche Menschen sind laut der Expertin von Natur aus besser in der Lage, bei Tageslicht einzuschlafen. Mit zunehmendem Alter werden Nickerchen oft als hilfreicher empfunden. „Wenn wir älter werden, wird unser Schlaf leichter, und wir wachen nachts häufiger auf“, erklärt Dr. Drerup. Ein Mittagsschlaf könne deshalb bei älteren Erwachsenen besonders gut helfen.

Ständige Müdigkeit kann auf Krankheiten hinweisen

Wenn eine Person es ständig nicht schafft, einen ganzen Tag ohne ein Nickerchen zu überstehen, kann dies ein Anzeichen für ein gesundheitliches Problem sein. „Lange und häufige Nickerchen am Tag könnten ein Hinweis auf eine Schlafstörung oder ein anderes medizinisches Problem sein“, unterstreicht Dr. Drerup. In dem Fall sollte ärztlicher Rat eingeholt werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie in dem Artikel: „Chronische Müdigkeit – Ursachen und Behandlung“. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:

Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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