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Monday, September 13, 2021

Stresshormone erhöhen Risiko für Bluthochdruck und Herzerkrankungen - Heilpraxisnet.de

Auswirkungen von Stress auf Blutdruck und Herzgesundheit

Höhere Spiegel an Stresshormonen erhöhen bei erwachsenen Menschen das Risiko, dass diese Bluthochdruck entwickeln und kardiovaskuläre Ereignisse erleiden. Dies deutet darauf hin, wie stark sich Stress im alltäglichen Leben auf den Blutdruck und damit auch die Herz-Kreislauf-Gesundheit auswirkt.

Verglichen mit Menschen mit niedrigeren Spiegeln von Stresshormonen und einem normalen Blutdruck, haben Personen mit einem normalen Blutdruck und hohen Spiegeln an Stresshormonen ein höheres Risiko für die Entwicklung von Bluthochdruck und kardiovaskulären Ereignissen, berichten Fachleute der American Heart Association zu aktuellen Forschungsergebnissen in der englischsprachigen Fachzeitschrift „Hypertension“.

Stress erhöht Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

In früheren Untersuchungen habe sich bereits gezeigt, dass eine kumulative Belastung durch tägliche Stressfaktoren und traumatischen Stress das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen kann, berichtet das Team. Es gebe auch Forschungsergebnisse, die darauf hindeuten, dass die Psyche eines Menschen die kardiovaskuläre Gesundheit im Laufe der Zeit positiv oder negativ beeinflussen kann.

Stress Schlüsselfaktor für kardiovaskuläre Ereignisse

„Die Stresshormone Noradrenalin, Adrenalin, Dopamin und Cortisol können bei Stress durch Lebensereignisse, Arbeit, Beziehungen, Finanzen und mehr ansteigen. Und wir haben bestätigt, dass Stress ein Schlüsselfaktor ist, der zum Risiko von Bluthochdruck und kardiovaskulären Ereignissen beiträgt”, berichtet Studienautor Dr. Kosuke Inoue in einer Pressemitteilung der American Heart Association.

Auswirkungen von Stress auf gesunde Menschen

„Es ist wichtig, die Auswirkungen von Stress auf Erwachsene in der Allgemeinbevölkerung zu untersuchen, da dies neue Informationen darüber liefert, ob eine routinemäßige Messung von Stresshormonen in Betracht gezogen werden sollte, um Bluthochdruck und kardiovaskulären Ereignissen vorzubeugen“, erläutert Dr. Inoue weiter.

Die Teilnehmenden waren Teil der sogenannten MESA Stress 1-Studie. In der Untersuchung wurden die Werte von Noradrenalin, Adrenalin, Dopamin und Cortisol analysiert. Die Hormonspiegel wurden in einem 12-Stunden-Nachturintest gemessen. Es nahmen 412 Erwachsene im Alter von 48 bis 87 Jahren teil.

Die Teilnehmenden wurden drei weitere Male untersucht (zwischen September 2005 und Juni 2018), um die Entwicklung von Bluthochdruck und kardiovaskulären Ereignissen wie Brustschmerzen, die Notwendigkeit einer Arterienöffnung, Herzinfarkte und Schlaganfälle zu erfassen.

Rolle von Katecholaminen und Steroidhormonen

Noradrenalin, Adrenalin und Dopamin sind als Katecholamine bekannte Moleküle, welche das gesamte autonome Nervensystem stabil halten. Dabei handele es sich um das System, welches unwillkürliche Körperfunktionen wie Herzfrequenz, Blutdruck und Atmung reguliert, berichten die Forschenden. Cortisol ist ein Steroidhormon, dass bei Stress freigesetzt und von der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse reguliert wird, welche die Stressreaktion steuert.

„Obwohl alle diese Hormone in der Nebenniere produziert werden, haben sie unterschiedliche Funktionen und Mechanismen zur Beeinflussung des Herz-Kreislauf-Systems, so dass es wichtig ist, ihre Beziehung zu Bluthochdruck und kardiovaskulären Ereignissen einzeln zu untersuchen”, berichtet Dr. Inoue.

Stresshormone erhöhen Risiko für Bluthochdruck

Die Analyse der Beziehung zwischen Stresshormonen und der Entwicklung von Atherosklerose ergab, dass über einen durchschnittlichen Nachbeobachtungszeitraum von 6,5 Jahren jede Verdopplung der Werte der vier Stresshormone mit einem Anstieg des Risikos der Entwicklung von Bluthochdruck von 21 bis 31 Prozent verbunden war.

Während der durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von 11,2 Jahren war außerdem das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse mit jeder Verdoppelung des Cortisolspiegels um 90 Prozent erhöht, so das Team

Persönlicher Stress lässt sich nur schwer untersuchen

„Es ist schwierig, psychosozialen Stress zu untersuchen, da er persönlich ist und seine Auswirkungen bei jedem Einzelnen unterschiedlich sind. In dieser Studie haben wir eine nicht-invasive Maßnahme – einen einzigen Urintest – verwendet, um festzustellen, ob ein solcher Stress dazu beitragen könnte, Menschen zu identifizieren, die ein zusätzliches Screening benötigen, um Bluthochdruck und möglicherweise kardiovaskuläre Ereignisse zu verhindern”, erklärt Dr. Inoue.

Jetzt stellt sich laut dem Experten die Frage, ob und in welchen Bevölkerungsgruppen eine verstärkte Untersuchung von Stresshormonen hilfreich sein könnte. Derzeit werden diese Hormone nur dann gemessen, wenn Bluthochdruck mit einer zugrunde liegenden Ursache oder andere damit verbundene Krankheiten vermutet werden.

Wenn jedoch ein zusätzliches Screening dazu beitragen kann, Bluthochdruck und kardiovaskulären Ereignissen vorzubeugen, wäre es sinnvoll, diese Hormonwerte öfter zu messen, so Dr. Inoue.

Als Einschränkung der Studie nennt der Fachmann, dass die Untersuchung keine Personen umfasste, die bereits zu Beginn der Studie an Bluthochdruck litten. Dies hätte zu einer größeren Studienpopulation geführt. Außerdem seien die Stresshormone bei der aktuellen Untersuchung nur über einen Urintest gemessen worden. (as)

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Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:

Alexander Stindt

Quellen:

  • American Heart Association: Elevated stress hormones linked to higher risk of high blood pressure and heart events (veröffentlicht 13.09.2021), AHA

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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