Die Corona-Pandemie in Russland spitzt sich seit Wochen dramatisch zu: Es gibt so viele Tote und Neuinfektionen wie noch nie zuvor seit Beginn der Pandemie. Am Samstag meldeten die Behörden 1002 Todesfälle innerhalb eines Tages im Zusammenhang mit COVID-19 und mehr als 33 200 Neuinfektionen.
Gleichzeitig ist die Impfbereitschaft der Bevölkerung gering. Nach offiziellen Angaben vom Wochenende sind erst 32,5 Prozent der Bevölkerung vollständig immunisiert. Dies mag auch mit der Skepsis gegenüber den verfügbaren Vaccinen zusammenhängen: In Russland sind nur Impfstoffe zugelassen, die im eigenen Land entwickelt wurden, darunter Sputnik V.
Die russischen Impfstoffe sind von der WHO noch nicht genehmigt worden. Eine Einreise beispielsweise in EU-Länder ist damit nur in Ausnahmefällen möglich.
Diese russischen Touristen sind extra nach Serbien gereist, um sich eine Biontech-Impfung verabreichen zu lassen – und hoffen anschließend auf mehr Freiheit.
Natalia Grigoriev, russische Touristin
»Ich bevorzuge Pfizer, und ich hoffe, dass mir davon nicht übel wird. Seitdem wir COVID-19 und damit eine sehr unangenehme Krankheit haben, hoffe ich auf einen milden Verlauf nach einer Pfizer-Spritze.«
Vladimir Jagoda, russischer Tourist
»Warum Pfizer? Es ist weltweit anerkannt und wir werden in zwei Monaten eine Kreuzfahrt machen, also: nur Pfizer.«
Die russischen Behörden versuchen indes weitere Anreize für die Impfung im Land zu setzen: In Moskau sollen sogar Wohnungen an Impfwillige verlost werden. Größere Beschränkungen aufgrund der hohen Infektionszahlen gibt es im Land nicht derzeit nicht.
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