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Monday, February 21, 2022

Alzheimer: Bakterien in der Nase können Demenz im Gehirn auslösen - Bild der Frau

Aktualisiert: 21.02.2022 - 17:26

Australische Tier-Studie Bestimmte Bakterien in der Nase erhöhen das Alzheimer-Risiko

Bakterien, die über die Nase das Gehirn erreichen, könnten laut einer aktuellen Studie Demenz begünstigen.

Foto: Getty Images/Peter Dazeley

Bakterien, die über die Nase das Gehirn erreichen, könnten laut einer aktuellen Studie Demenz begünstigen.

Eine australische Studie konnte jetzt zeigen, dass bestimmte Bakterien, die durch die Nase ins Gehirn gelangen, dort Prozesse auslösen, die zur Entstehung von Alzheimer führen.

Die Gründe bzw. die Prozesse, die zur Entstehung von Alzheimer, die als häufigste Form von Demenz gilt, führen, konnten bisher noch nicht eindeutig von der Wissenschaft geklärt werden. Bekannte Risikofaktoren sind Bluthochdruck und ein hoher Cholesterin-Spiegel. Eine Studie aus Australien hat zur Entschlüsselung der Entstehungsgeschichte nun einen weiteren Baustein hinzugefügt. Die Forscher:innen fanden heraus, dass Bakterien, die über die Nase in das Gehirn gelangen, eine Kettenreaktion auslösen, die zu Alzheimer führen kann.

Bakterien, die über die Nase in den Körper eindringen, können zu Alzheimer führen

Etwa zwei Drittel der Demenzfälle sind auf eine Alzheimer-Erkrankung zurückzuführen, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer, wie die Deutsche Alzheimer Gesellschaft mitteilt. Zwar sind einige Risikofaktoren bekannt, die die Ablagerungen von amyloide Plaques im Gehirn begünstigen, aber bei Weitem noch nicht das gesamte Spektrum der Ursachen bzw. Entstehungsprozesse.
So wurde etwa der Erreger Chlamydia pneumoniae bereits in früheren Untersuchungen mit der Entstehung von Alzheimer in Verbindung gebracht. Die Studie der Universität von Brisbane ist diesem Zusammenhang nun in aufwendigen Tierstudien nachgegangen, wie fitbook.de berichtet.

Zunächst sollte die Frage geklärt werden, wie es den Bakterien gelingt, das zentrale Nervensystem zu befallen. Chlamydia pneumoniae sind bekannte Erreger, die Atemwegsinfekte wie etwa Bronchitis auslösen. Durch die Entnahme und Analyse von Gewebe konnte das Forscherteam zeigen, dass die Erreger bei den Nagetieren innerhalb von drei Tagen die Riech- und Trigeminusnerven, den Riechkolben und das Gehirn infizieren konnten. Die Bakterien gelangten also über die Nerven, die die Nase mit dem Gehirn verbinden, ins zentrale Nervensystem. Sie überwanden damit auch die Blut-Hirn-Schranke, die wichtigste Schutzbarriere des Gehirns.

Bakterien unterstützen Ablagerungen und verändern Gene

Die Untersuchung zeigte in einem weiteren Schritt, dass die Bakterien, die über die Nase ins Gehirn wanderten, dort Prozesse auslösten, die mit der Entstehung von Alzheimer in Zusammenhang stehen.

Die Gehirnzellen reagierten auf das Eindringen von Chlamydia pneumoniae, indem sie die Peptide Beta-Amyloid bzw. Amyloid-β bilden. So entstehen die für Alzheimer signifikanten Ablagerungen. Zudem stellten die Wissenschaftler:innen fest, dass die Infektion mit Chlamydia pneumoniae auch Auswirkungen auf die Gene der Mäuse hatte.

Die Ergebnisse sind nach Aussagen der Studien-Autoren und Autorinnen nur ein erster Schritt. Sie hoffen jedoch, dass weitere Untersuchungen die Entwicklung von neuartigen Therapien oder sogar einer präventiven Impfung ermöglichen.

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Quellen: fitbook.de, deutsche-alzheimer.de, nature.com

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