Unkontrollierte und wiederkehrende Essanfälle werden auch als Binge Eating Disorder bezeichnet. Wir verraten dir was es damit auf sich hat, wie du die Essstörung erkennst und was du dagegen tun kannst.
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Das bedeutet Binge Eating Störung
Die Binge Eating Störung ist neben den Essstörungen Bulimie und Magersucht besonders häufig in der Bevölkerung vertreten. Hochgerechnet leiden sogar 1 bis 3 Prozent der gesamten Bevölkerung an dieser Ernährungskrankheit. Übersetzt bedeutet der Begriff vollstopfen oder verschlingen. Betroffene Personen werden regelmäßig von Essattacken heimgesucht, die stetig wiederkehren. Derjenige verliert die totale Kontrolle über sein Essverhalten. Innerhalb kürzester Zeit wird besonders viel konsumiert.
In dieser Situation geht es nicht darum, einen größeren Appetit durch Stress oder Frust zu stillen, genauso wenig ist es der Genuss, der im Vordergrund steht. Wenn die Attacken regelmäßig wiederkehren, ist tatsächlich von einer Binge Eating Störung die Rede.
Typische Anzeichen und Symptome sind zum Beispiel, wenn sich der gesamte Alltag der Betroffenen nur noch um diese Essanfälle dreht. Das hat unter anderem sogar Auswirkungen auf das soziale Leben.
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Ist die Essstörung weit fortgeschritten, zieht sich der Betroffene sogar immer mehr zurück und nimmt nicht mehr am Leben teil. Die Person geht beispielsweise nicht mehr mit anderen zum Essen in ein Restaurant, weil angeblich dafür keine Zeit ist. In Wahrheit steckt die Angst dahinter, dort einen ist Anfall zu erleben. Andere sollen davon nichts bemerken.
Symptome
Binge Eating ist eine anerkannte Essstörung und hängt direkt mit psychischen Belastungen zusammen. Betroffene sehen den Konsum des Essens selbst als Ausweg. Dahinter stecken Gefühle, wie zum Beispiel: Wut, Trauer, Einsamkeit, sowie Überforderung.
Es herrscht eine ständig depressive Stimmung. Solche Gefühle sind nur sehr schwer auszuhalten. Manchmal ist es auch unmöglich, diese Gefühle zu benennen oder einzuordnen, sodass sie gar nicht identifiziert werden. Wenn es brenzlig wird, kommt es zum Binge Eating.
Typischerweise zeigt sich Binge Eating durch wiederkehrende Essattacken, die periodisch eingeordnet werden können und über einen längeren Zeitraum erfolgen. Weitere typische Symptome sind:
- kein Sättigungsgefühl
- Schamgefühle und Schuldgefühle nach dem Kontrollverlust
- keine Gegenmaßnahmen
- Alleinsein während der Essattacke
- totaler Verlust der Kontrolle
Ursachen
Eine gestörte Psyche ist eine der typischen Gründe für diese Binge Eating Ernährungsstörung. Eine Essstörung zeigt immer auf, dass derjenige ein seelisches Problem hat. Das kann zum Beispiel mit negativen Kommentaren zum eigenen Gewicht oder Übergewicht in der Kindheit zusammenhängen.
Genauso können aber auch Depressionen der Eltern, sowie nachteilige Erfahrungen zu den typischen Ursachen gehören.
Viele junge Erwachsene sind von der Binge Eating Störung betroffen. Oft gibt es Probleme mit dem Umgang, was den eigenen Körper betrifft. Dieser verändert sich in der Pubertät. Manchmal geschieht das aber nicht so, wie es gewünscht ist. Viele fixieren sich auf Äußerlichkeiten, wie zum Beispiel Schlankheit und Schönheit durch entsprechende Vorbilder im Umfeld.
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Automatisch entwickeln Betroffene in dieser Situation starke Selbstzweifel, haben ein sehr negatives Bild von sich selbst und dem eigenen Körper. Diese Unzufriedenheit wird dann mit Fressattacken ausgedrückt.
Aber auch Erwachsene ab einem Alter von 40 Jahren sind von der Binge Eating als Essstörung betroffen. Die Krankheit tritt sowohl bei Männern, als auch bei Frauen auf.
Folgen der Krankheit
Beim Binge Eating werden viel zu viele Kalorien eingenommen. In kurzer Zeit sind es Beispielsweise 4000 kcal oder mehr. Das Resultat der gesteigerten Kalorienzufuhr ist Übergewicht.
Adipositas führt zu erhöhten Cholesterinwerten, Bluthochdruck und Diabetes. Frauen bekommen Probleme mit ihrer Fruchtbarkeit. Auch in psychischer Hinsicht ist die Essstörung ein maßgebliches Problem.
So kann die Binge Eating Störung behandelt werden
Es gibt unterschiedliche Maßnahmen, die als Behandlung gegen die Binge Eating Störung vorgenommen werden können. Das alles muss in kleinen Schritten passieren, eine Zauberformel gibt es nicht.
Grundsätzlich wird am Selbstbewusstsein des Betroffenen gearbeitet. Genauso lehrreich kann auch eine Ernährungstherapie sein. Dazu ist eine kombinierte Psychotherapie förderlich. Auch therapeutische Wohngruppen werden empfohlen.
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Angehörige und Betroffene können sich anonym an bestimmte Einrichtungen auch über das Internet online wenden.
Wenn du feststellst, dass du unter der Binge Eating Störung leidest, solltest du nicht allzu lange warten. Zögere nicht, wenn sich die Symptome ganz klar zeigen.
Bei schnellem Handeln fällt es leichter, diese Angewohnheit abzulegen. Suche deshalb Hilfe, so schnell es geht.
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