Covid-19 kann das Herz-Kreislauf-System nachhaltig schädigen – selbst bei milden Verläufen, die während der Infektionsphase keinen Krankenhausaufenthalt erforderten. Eine neue Studie, erschienen im Fachmagazin Nature medicine, zeigt, dass das Risiko für Herzkrankheiten, Schlaganfälle, Blutgerinnsel, Rhythmusstörungen und andere Erkrankungen innerhalb eines Jahres nach Covid-19-Infektion zunehmen.
Die Studienautoren rechnen damit, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen Langzeitfolgen sind, die "weitreichende Auswirkungen auf die wirtschaftliche Produktivität und Lebenserwartung haben" werden. Viele der möglichen Covid-19-Folgen werden für Betroffene zu chronischen Krankheiten, die ihr Leben nachhaltig beeinflussen.
Untersucht wurden Daten von knapp 154.000 Menschen, die an Covid-19 erkrankt waren, sowie zwei Kontrollgruppen mit jeweils mehr als fünf Millionen Menschen.
Die Forscher konnten zeigen, dass Personen, die an Covid-19 erkrankt waren, über die ersten 30 Tage nach der Infektion hinaus bis ein Jahr danach ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben, darunter Rhythmusstörungen, Herzmuskelentzündungen, Herzinsuffizienz und weitere Erkrankungen.
Diese Risiken zeigten sich auch bei Personen, die während der Akutphase der Infektion nicht stationär behandelt werden mussten. Bisherige Studien untersuchten vor allem Covid-Patienten, die im Spital behandelt wurden. Die aktuelle Studie zeigt hingegen, dass es auch bei Personen mit milden Verläufen ohne Krankenhausaufenthalt zu längerfristigen Gesundheitsproblemen kommen kann.
Nach Covid-19: Erhöhtes Risiko für Schlaganfälle und Herzkrankheiten - KURIER
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