Aktualisiert: 12.04.2022 - 18:55
Frauen nach der Menopause Backwaren, Limos und Weißbrot schaden Mundgesundheit
Foto: Getty Images/Stephen Lux
Backwaren wie Spritzkuchen oder Donuts befördern Bakterien, die sich negativ auf die Mundgesundheit auswirken können.
Verarbeitete Lebensmittel mit vielen Kohlenhydraten wie Spritzkuchen und andere Backwaren können sich negativ auf die Mundgesundheit von Frauen nach der Menopause auswirken.
Was wir essen hat Einfluss auf das Mikrobiom, die Baktriengemeinschaft, in unserem Mund. Einige Bakterien, die den Mund bevölkern, können die Entstehung von Karies und Parodontitis begünstigen. Dazu zählen stark verarbeitete Lebensmittel, die viele Kohlenhydrate enthalten. Eine aktuelle Studie mit Frauen nach der Menopause zeigt, dass der Verzehr von Fertigerichten, Backwaren und Co schädliche Bakterien im Mundraum fördert und damit die Mundgesundheit schwächt.
Mundgesundheit: Kohlenhydrate fördern Bakterien, die Karies auslösen
Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index wie Backwaren, zuckerhaltige Limos, Weißbrot und Joghurts erzeugen bei Frauen nach den Wechseljahren eine Bakteriengemeinschaft im Mund, die zu Karies und sogar Herz-Kreislauf-Erkrankungen beiträgt.
Die Wissenschaftler*innen konnten Zusammenhänge zwischen der Menge an Kohlenhydraten, der glykämischen Last sowie Haushaltszucker und der Bakterienart Streptococcus mutans – einem bekannten Karieserreger, der auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigt – herstellen, wie aponet.de berichtet. Ebenso wurde Leptotrichia, eine Bakterienart, die bei hohem Zuckerkonsum zu beobachten ist, nachgewiesen. Diese Bakterien werden mit Zahnfleischentzündungen in Verbindung gebracht. Zudem beschreibt das Forscherteam in seiner Studie weitere Bakterienarten, die bisher noch nicht im Zusammenhang mit der Aufnahme von Kohlenhydraten bekannt waren.
Darüber hinaus ging die Untersuchung auch dem Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Kohlenhydraten und Zahnbelag in Zahnfleischtaschen nach. "Dies ist wichtig, da sich die an Parodontitis beteiligten Bakterien hauptsächlich unter dem Zahnfleisch befinden. Wenn wir uns Speichelbakterien ansehen, können wir nicht eindeutig sagen, wie orale Bakterien mit Parodontitis zusammenhängen, weil wir nicht in der richtigen Umgebung im Mund suchen", erklärt Studienautorin Amy Millen von der Universität Buffalo.
Parodontitis kann weitreichende Folgen für die Gesundheit haben
Bakterien, die Parodontitis auslösen, können über den Mundraum in die Blutbahn und so in andere Bereiche des Körpers gelangen. Dadurch können sie die Entstehung anderer Erkrankungen begünstigen. So gilt eine unbehandelte Parodontitis als Risikofaktor für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungenentzündungen und Typ-2-Diabetes.
Ihren Anfang nimmt eine Parodontitis immer in Belägen (Plaque) auf den Zahnoberflächen und in den Zahnzwischenräumen. In der Plaque bilden sich Bakterien, die Entzündungen auslösen können. Werden die Beläge nicht ausreichend entfernt – etwa durch Zähneputzen – verhärten sie mit der Zeit, Zahnstein entsteht.
Wenn es dann zu einer Zahnfleischentzündung kommt, die nicht behandelt wird, ist es möglich, dass sie weiter in den Bereich des Kieferknochens fortschreitet. Aus der Gingivitis wird dann eine Parodontitis. Die Fasern und die Knochen, die den Zahn verankern, werden zerstört. Es entstehen sogenannte Zahnfleischtaschen, Hohlräume zwischen Zahnwurzel und Zahnfleisch, die wiederum von Bakterien besiedelt werden. Das Zahnfleisch geht zurück, schließlich kommt es zum weiterem Knochenabbau und der Zahn verliert seinen Halt. Wenn dann nicht gehandelt wird, droht der Zahn auszufallen.
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Quellen: aponet.de, dgparo.de
Gesunde Zähne und Zahnfleisch sind wichtig. Wenn Sie diese Tipps beherzigen, tun Sie viel Gutes für Ihre Mundgesundheit:
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