- Die Gürtelrose ist ein sehr schmerzhafter Hautausschlag, der von Herpes-Viren verursacht wird.
- Es gibt zwei Impfstoffe dagegen, die vorbeugend wirken und besonders bei gefährdeten Menschen zum Einsatz kommen sollten.
Wer unter einer Gürtelrose leidet, hat sich ursprünglich mit dem Varizella-Zoster-Virus angesteckt. Anfangs verursachen die Viren klassische Windpocken mit kleinen roten Flecken und Erhebungen auf der Haut, die stark jucken. Wenn die Symptome wieder abklingen, nisten sich die Viren in Nervenknoten oder im Rückenmark ein und bleiben dort ein Leben lang.
Normalerweise verbleiben sie dort in einer Ruhephase, es kann allerdings passieren, dass sie durch einen Reiz wieder aktiv werden – dann entsteht die Gürtelrose. Man kann die Gürtelrose also auch öfter bekommen. Auslöser können Medikamente, Stress oder auch UV-Strahlen sein.
Wer das Virus noch nicht in sich trägt, kann sich im Falle der Windpocken über Sprechen und Atmen (Tröpfcheninfektion) infizieren, im Falle der Gürtelrose über direkten Hautkontakt an der Bläschenflüssigkeit. Wer schon einmal Windpocken hatte, ist immun gegen das Virus, kann aber dennoch an Gürtelrose erkranken. Besonders gefährdet sind Menschen mit einem geschwächten Immunsystem und Personen ab 50 Jahren.
Impfung für Menschen ab 60
Anfänglich sind typische Symptome ein unbehagliches Gefühl und leichtes Fieber. Nach ein paar Tagen verspüren die Betroffenen erste Gliederschmerzen und einen Juckreiz an einigen Hautstellen. Wiederum drei bis fünf Tage später verursachen die Viren die für die Gürtelrose typischen roten Flecken und Bläschen, die mit Flüssigkeit gefüllt sind. Die Flecken und die Bläschen können grundsätzlich überall auftreten, meistens aber am Bauch, Oberschenkel oder Arm. Allerdings sind sie immer nur einseitig und übertreten nie die Körpermitte.
Eine Impfung gegen Gürtelrose empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) für Personen ab 60 Jahren. Menschen, die an einer Immunkrankheit leiden, sollten sich demnach bereits ab 50 impfen lassen. Die beiden Impfdosen werden im Abstand von drei bis maximal sechs Monaten verabreicht. Kinder, die gegen Windpocken geimpft wurden, erkranken deutlich seltener an der Gürtelrose oder weisen einen milderen Verlauf auf.
Der Totimpfstoff gegen die Gürtelrose gilt als äußerst sicher. Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) gab es in der Zulassungsstudie keine Hinweise auf schwere Nebenwirkungen. Allerdings können Symptome wie Fieber sowie Rötungen und Schwellungen an der Impfstelle auftreten.
Wird die Gürtelrose im Frühstadium erkannt, stehen die Chancen gut, dass die Symptome innerhalb von zwei bis vier Wochen abklingen. Mögliche Komplikationen sind die sogenannte postherpetische Neuralgie (brennende Schmerzen), Narben nach Abheilung der Bläschen oder Nervenschädigungen. © 1&1 Mail & Media/spot on news
Gürtelrose: Wer sollte sich impfen lassen? - GMX News
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