Aktualisiert: 16.06.2022 - 20:09
Schrunden an Füßen und Händen Rhagaden: Wie die schmerzhaften Hautrisse entstehen
Rhagaden sind schmerzhafte Hautrisse. Welche Ursache es für die Schrunden gibt, welche Symptome auftreten können und wie sie behandelt werden.
Trockene Füße und Hände kennen die meisten. Doch wenn die Haut sehr trocken ist, kann sie einreißen. Rhagaden heißen die schmerzhaften Hautrisse. Welche Ursache es für die Schrunden an Händen, Füßen oder den Lippen gibt, welche Symptome auftreten können und wie sie behandelt werden, erfahren Sie hier.
Rhagaden: Hautrisse, die schmerzhaft sein können
Rhagaden oder auch Schrunden entstehen auf sehr trockener Haut. Sie sind schmal, spaltförmig und können in der Oberhaut auftreten. Diese spaltförmigen Risse sind nicht nur optisch störend, sie können auch sehr schmerzhaft sein, bluten und sich entzünden. Vor allem an Füßen, Händen, Ellenbogen, Fersen und Mundwinkel treten die Hautrisse auf – also auf Hautarealen, die Witterungseinflüssen und starker Reibung ausgesetzt sein können.
Insbesondere wenn die Haut sehr ausgetrocknet ist und dadurch Elastizität verliert, sind Rhagaden Tür und Tor geöffnet. Wenn die Hautstellen überdehnt werden, reißt die Haut. Problematisch sind die Hautrisse, da durch sie Keime eindringen, die wiederrum Entzündungen auslösen können.
Mundwinkelrhagaden und Hautrisse auf den Lippen
Rhagaden können sowohl an den Lippen selbst und in den Mundwinkeln auftreten. Trockene und raue Lippen werden durch Kälte und Nässe verschlimmert. Ebenso ist das Benetzen der trockenen Lippen kontraproduktiv. An den Mundwinkeln reißt die vorgeschädigte Haut beim Essen, Sprechen und Lachen weiter ein und kann Schmerzen verursachen. Diese Mundwinkelrhagaden bezeichnet man umgangssprachlich als "Faulecken", medizinisch Cheilitis angularis.
Welche Ursachen gibt es für Rhagaden?
Vor allem Trockenkeit der Haut löst Rhagaden aus. Weitere Faktoren sind:
- Kälte und Heizungsluft
- Nährstoffmangel
- Alterserscheinungen der Haut
- Reinigungsmittel, die die natürliche Hautbarriere angreifen
- Hauterkrankungen wie Neurodermitis
- Genetische Veranlagung
- Häufiges Barfußlaufen
- Falsche Fußpflege (zu häufige Entfernung der Hornhaut)
- UV-Strahlung
Wie werden Rhagaden behandelt?
Durch regelmäßiges Cremen mit fetthaltigen Cremes kann Rhagaden vorgebeugt werden. Wenn sie bereits aufgetreten sind, können Cremes und Tinkturen mit Dexpanthenol, Myrrhe, Kamillen- oder Salbeiextrakt die Beschwerden lindern. Sie reduzieren die Entzündungen, desinfizieren und minimieren die Schmerzen. Geeignet sind auch Zinkpasten, die die Feuchtigkeit aufnehmen und die Haut trocken halten.
Bestehen bereits tiefe Hautrisse, sind reichhaltige Schrunden-Salben nötig. Oft sind Rhagaden sehr hartnäckig, daher ist es wichtig, die rissigen Hautstellen nachhaltig und langfristig zu pflegen. Um die Wirksamkeit der Cremes zu optimieren, können der eingecremten Hand oder dem Fuß in ein Kosmetikhandschuh bzw. eine Socke aus Baumwolle übergezogen werden.
Bei entzündeten Rhagaden werden häufig Medikamente verschrieben – Kortison bei starken Entzündung, Antibiotika oder Antimykotika bei einer nachgewiesenen Bakterien- oder Pilzinfektion.
________________
Quellen: onmeda.de, apotheken-umschau.de
Weitere interessante Informationen rund um die Hautgesundheit erhalten Sie hier:
Beschreibung anzeigen
Rhagaden: Wie die schmerzhaften Hautrisse entstehen - Bild der Frau
Read More
No comments:
Post a Comment