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Sunday, July 31, 2022

Welche emotionalen Gewohnheiten hast du? Wie kannst du sie verändern? - Gedankenwelt

Vielleicht hast du noch nie darüber nachgedacht, aber genauso wie du Verhaltensmechanismen hast, die zur Routine gehören, hast du auch emotionale Gewohnheiten, die sich wiederholen. Weißt du, wie sie dich beeinflussen?

Welche emotionalen Gewohnheiten hast du? Wie kannst du sie verändern?

Letzte Aktualisierung: 31. Juli 2022

Zu deinen Gewohnheiten gehören vielleicht eine Tasse Kaffee zum Frühstück, Sport am Nachmittag und gute Lektüre vor dem Einschlafen. Kennst du deine emotionalen Gewohnheiten mit der gleichen Präzision? Du bist dir darüber vielleicht nicht bewusst, dennoch folgen emotionale Gewohnheiten einem bestimmten Muster. Die gleichen Schaltkreise aktivieren sich immer wieder. Kannst du dir vorstellen, welche Auswirkungen das hat?

Es fällt dir vielleicht nicht schwer, bestimmte emotionale Tendenzen in deinem Umfeld zu erkennen. Manche Personen sind energisch und optimistisch, andere passiv oder pessimistisch. Es gibt misstrauische und ängstliche Menschen, genauso wie ruhige und gelassene. Obwohl wir alle ein breites Spektrum an Emotionen erleben, sind manche davon ausgeprägter als andere: Sie sind zur Gewohnheit geworden.

Wie du deine emotionalen Gewohnheiten erwirbst

Gewohnheiten sind regelmäßige Verhaltensweisen, Muster, die wir ohne langes Überlegen automatisch wiederholen. Sie erleichtern uns den Alltag und helfen uns, Energie zu sparen. Viele dieser routinemäßigen Abläufe sind dir gar nicht bewusst: Frühstück zubereiten, Zähneputzen und danach zur Arbeit fahren. Diese Abfolge ist so tief verankert, dass du sie automatisch durchführst, ohne nachdenken zu müssen. Auch mit den emotionalen Gewohnheiten ist es ähnlich: Es handelt sich um bestimmte Muster oder Reaktionstendenzen, die wir erworben haben.

Wir lernen bereits in der Kindheit, welche Gefühle zu welchem Zeitpunkt angemessen sind. Durch Beobachtung und Nachahmung eignen wir uns bestimmte emotionale Zustände und Reaktionsweisen an, die sich durch Wiederholung und Übung immer mehr verfestigen.

Diese emotionalen Gewohnheiten sind programmiert und kommen an die Oberfläche, ohne dass wir sie wählen können. Auch wenn es uns nicht gefällt, reagieren wir oft mit Wut oder fühlen uns ängstlich oder hoffnungslos. Glücklicherweise können wir diese emotionalen Gewohnheiten ablegen und funktionale Abläufe entwickeln.

Emotionale Gewohnheiten werden durch Erziehung und gelebte Erfahrungen erlernt.

Entdecke deine emotionalen Gewohnheiten

Wie jede andere Gewohnheit können auch emotionale Gewohnheiten durch verschiedene Strategien verändert werden. Es ist wichtig, sie zuerst zu identifizieren und ihre Auslöser zu verstehen, damit du bewusst anders handeln und eine neue Abfolge festlegen kannst, die du anstelle der ungewollten Reaktion verankerst.

Stell dir zum Beispiel vor, du hast die Angewohnheit, jeden Morgen auf dem Sofa sitzend einen Kaffee zu trinken; das tust du bereits automatisch. Wenn du stattdessen jeden Morgen Sport treiben willst, musst du dich bewusst bemühen, diese Aktivität nach dem Aufstehen auszuüben, bis sie zur Gewohnheit wird.

Das Gleiche gilt, wenn du deine emotionalen Gewohnheiten ändern willst. Der erste Schritt besteht darin, diese Gewohnheiten zu erkennen, um die automatische Abfolge zu vermeiden und dir bewusst andere Muster einzuprägen. Die Beantwortung der folgenden Fragen kann dir dabei helfen:

  • Welche Emotionen haben gestern, letzten Monat, letztes Jahr dein Leben bestimmt? Du wirst sehen, dass es gar nicht so schwer ist, diese Frage zu beantworten, denn wir alle haben eine gewisse emotionale Neigung.
  • Wie reagierst du in bestimmten Situationen? Emotionale Gewohnheiten sind sehr leicht zu erkennen, wenn du darauf achtest, wie du auf herausfordernde Ereignisse reagierst. Wenn dein Kind zum Beispiel ein unordentliches Zimmer zurücklässt, reagierst du vielleicht wütend und mit Drohungen. Bei Konflikten mit anderen hältst du dich vielleicht zurück oder isolierst dich, anstatt selbstbewusst aufzutreten. Oder wenn du mit einer neuen beruflichen Herausforderung konfrontiert wirst, reagierst du vielleicht mit Angst, Unruhe und mangelndem Selbstvertrauen. Wenn sich diese Reaktionen in ähnlichen Situationen häufig wiederholen, hast du deine emotionalen Gewohnheiten gefunden.

Fällt es dir schwer, deine emotionalen Gewohnheiten zu identifizieren, kannst du nahestehende Personen um Hilfe bitten. Von außen sind diese Muster oft einfacher zu erkennen.

Erkenne deine emotionalen Gewohnheiten, indem du dich in bestimmten Situationen selbst beobachtest.

Ändere deine emotionalen Tendenzen

Wenn du deine Tendenzen erkannt hast, musst du sie durch andere, positive Gewohnheiten ersetzen. Nimm dir Zeit, um schriftlich festzuhalten, wie du das nächste Mal in einer bestimmten Situation reagieren oder dich fühlen möchtest. Du möchtest zum Beispiel nicht mehr ängstlich sein, sondern optimistisch.

Bedenke, dass Emotionen das Ergebnis eines Gedankenprozesses sind, du musst also deine Interpretation der Situation und deinen inneren Dialog ändern. Anstatt zu denken: “Ich kann nicht”, “Es wird nicht funktionieren”, “Ich bin nicht bereit”, wähle bewusst andere Formulierungen wie “Diese neue Herausforderung ist aufregend”, “Ich werde mein Bestes geben”, “Ich werde einen Weg finden, die Hindernisse zu überwinden” …

Natürlich wird sich dieser Gedankenwechsel anfangs gezwungen anfühlen. Um diese neuen emotionalen Gewohnheiten zu etablieren, musst du sie dennoch wiederholenund zwar so oft wie möglich. Sobald diese neue Denkart zur Routine wird, zu einem Automatismus, hast du die positive Veränderung erreicht.

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Welche emotionalen Gewohnheiten hast du? Wie kannst du sie verändern? - Gedankenwelt
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Impfpflaster 11-mal effektiver bei Omikron-Variante als Spritze - Forschung und Wissen

Coronavirus SARS-CoV-2

Robert Klatt

  • Ein neues Impfpflaster kann Impfstoffe in Hautschichten mit hoher Immunzelldichte injizieren
  • Bei der Omikron-Variante des Coronavirus war diese Impfmethode etwa 11-mal wirksamer als gewöhnliche Impfungen per Nadel
  • Auch bei andere Impfstoffen führte die alternative Impfstoffe zu einer stärkeren Immunreaktion

Ein neues Impfpflaster ist bei der Omikron-Variante des Coronavirus 11-mal wirksamer, als wenn der gleiche Impfstoff per Nadel verabreicht wird.

Saint Lucia (Australien). Anlässlich der Covid-19-Pandemie wurden in den letzten Jahren nicht nur neue Impfstoffe, sondern auch alternative Impfmethoden erforscht. Wissenschaftler der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) haben einen Covid-19-Impfstoff zum Inhalieren entwickelt und an der University of North Carolina (UNC) entstand ein Pflaster, das Impfungen ohne Spritze ermöglicht.

Nun haben Forscher der University of Queensland gemeinsam mit dem Biotechnologieunternehmen Vaxxas eine weitere Studie mit einem Impfpflaster durchgeführt. Laut der Publikation im Fachmagazin Vaccine wurde der Impfstoff Hexapro mit der HD-MAP-Technologie (High-Density Microarray Patch) verabreicht. Vereinfacht erklärt, handelt es sich bei diesem System von Vaxxas um ein Pflaster, das Impfungen ohne eine gewöhnliche Spritze ermöglicht.

Hautschichten mit hoher Immunzelldichte

Laut Christopher McMillan von der University of Queensland gelangt der Impfstoff durch das Pflaster direkt in eine Körperregion mit einer hohen Anzahl von Immunzellen. Es ist deshalb bei der Bekämpfung der Omikron-Variante des Coronavirus SARS-CoV-2 deutlich wirksamer als gewöhnliche Impfungen per Nadel.

„Das hochdichte Mikroarray-Pflaster ist eine Plattform für die Verabreichung des Impfstoffs, die den Impfstoff genau in die Hautschichten bringt, die reich an Immunzellen sind. Wir fanden heraus, dass die Impfung über ein Pflaster etwa 11-mal wirksamer bei der Bekämpfung der Omikron-Variante war als der gleiche Impfstoff, der über eine Nadel verabreicht wurde“, so McMillan

Hohe Wirksamkeit bei allen Impfstoffen

Neben dem Hexapro-Impfstoff untersuchten die Wissenschaftler auch andere Impfstoffe, die sie mit dem Pflaster verabreichten. Die Ergebnisse waren dabei ähnlich. „Bislang hat jeder Impfstofftyp, den wir mit dem Pflaster getestet haben, einschließlich Untereinheiten, DNA, inaktivierte Viren und Konjugate, im Vergleich zu herkömmlichen Impfmethoden mit der Nadel eine bessere Immunantwort hervorgerufen“, erklärt McMillan.

Bessere Immunreaktion durch Impfpflaster

Laut David Muller von der Fakultät für Chemie und molekulare Biowissenschaften der University of Queensland zeigt die Studie, dass alternative Impfmethoden wie das Impfpflaster die Immunreaktion signifikant beeinflussen. Angesichts der aktuell zugelassenen Impfstoffe und der immer neuen Virusvarianten sind sie laut ihm daher eine Chance im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie.

„Diese verminderte Wirksamkeit wurde durch die Omikron-Variante deutlich, die über 30 Mutationen im Spike-Protein enthält. Die große Anzahl von Mutationen hat dem Virus die Fähigkeit verliehen, die von den aktuellen Impfstoffen ausgelösten Immunreaktionen zu umgehen“, erklärt Muller.

Die getestete Pflastertechnologie hat laut Muller das Potenzial, „eine neue – und wirksamere – Waffe in unserem Arsenal zu bieten, und das in einer Zeit, in der neue Varianten in rasantem Tempo mutieren“. Neben der besseren Wirksamkeit lobt der Wissenschaftler auch die einfache Anwendung, die es auch Laien ermöglicht, den Impfstoff zu verabreichen.

Produktionsanlage bereits im Bau

Laut David Hoey, Chef von Vaxxas hat das Impfpflaster seines Unternehmens „das bahnbrechende Potenzial, um Nationen zu helfen, besser auf globale Gesundheitsnotfälle, wie die aktuellen und zukünftigen Pandemien, zu reagieren.“ Aktuell baut das Unternehmen in Brisbane die erste Produktionsanlage für das Impfpflaster. Weiter klinische Studien mit deutlich mehr Probanden sollen ebenfalls zeitnah beginnen.

Vaccine, doi: 10.1016/j.vaccine.2022.07.013

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Alzheimer: Diese Viren können die Krankheit auslösen - Heilpraxisnet.de

Wie gängige Viren Alzheimer verursachen können

Im Zusammenspiel können die Viren der Gürtelrose-Infektion und Herpes simplex Viren (HSV) eine Entzündung und Anhäufung von Alzheimer-assoziierten Proteinen im Gehirn verursachen. Dieser Mechanismus scheint verantwortlich für den bereits früher festgestellten Zusammenhang zwischen Herpesviren und Alzheimer.

Forschende der Tufts University und der University of Oxford haben nachgewiesen, wie das Varizella-Zoster-Virus und Herpes simplex Viren frühe Stadien von Alzheimer auslösen können. Die entsprechenden Studienergebnisse wurden in dem „Journal of Alzheimer´s Disease“ veröffentlicht.

Varizella-Zoster-Viren und HSV-1 weit verbreitet

Schätzungsweise 3,7 Milliarden Menschen im Alter unter 50 Jahren sind mit HSV-1 infiziert, dem Virus, das Lippenherpes verursacht, berichtet das Forschungsteam unter Berufung auf die Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Nach der ersten Infektion bleibe das Virus meist asymptomatisch und schlummere in den Nervenzellen. Allerdings kann es erneut aktiviert werden und entsprechende Symptome verursachen. Die bisher nachgewiesenen Zusammenhänge zwischen HSV-1 und der Alzheimer-Krankheit waren nur bei einer solchen Reaktivierung von HSV-1 feststellbar.

Das Varizella-Zoster-Virus ist ebenfalls extrem weitverbreitet und rund 95 Prozent der Menschen haben sich vor dem 20. Lebensjahr bereits infiziert, wobei sich die Erstinfektion meist als Windpocken äußert, erläutert das Team. Das Virus könne ebenfalls im Körper verbleiben und bei Reaktivierung eine Gürtelrose verursachen.

Alzheimer und Herpesviren

In früheren Studien wurde bereits eine Verbindung zwischen Herpesviren und Alzheimer festgestellt, die zugrundeliegenden Mechanismen blieben dabei allerdings unklar.

Deutlich wurde, dass HSV-1 (eine der Hauptvarianten des Virus) in den Neuronen des Gehirns schlummert und bei einer Reaktivierung zur Anhäufung von Tau- und Amyloid-Beta-Proteinen sowie dem Verlust der neuronalen Funktionen führen kann, was typische Merkmale der Alzheimer-Krankheit sind.

Es gibt „eine Reihe von Belegen, die HSV mit einem erhöhten Alzheimer-Risiko bei Patienten in Verbindung bringen”, betont Professor David Kaplan von der School of Engineering an der Tufts University.

„Wir wissen, dass es einen Zusammenhang zwischen HSV-1 und der Alzheimer-Krankheit gibt, und es gibt Hinweise auf eine Beteiligung von Varizella-Zoster-Viren, aber wir kannten nicht die Abfolge der Ereignisse, die die Viren auslösen, um die Krankheit in Gang zu setzen“, so Kaplan weiter.

Untersuchung im Gehirnmodell

Zur Untersuchung der Ursache-Wirkungs-Beziehung zwischen den Viren und Alzheimer haben die Forschenden ein dreidimensionales menschliches Gewebekulturmodell aus kleinen, sechs Millimeter breiten Seidenprotein-Kollagen-Schwämmen geschaffen, das das Gehirn nachahmt.

Die Schwämme wurden mit neuronalen Stammzellen besiedelt, die zu funktionsfähigen Neuronen heranwuchsen, welche in der Lage waren, Signale untereinander in einem Netzwerk weiterzuleiten, so wie es im Gehirn geschieht.

Einige der Stammzellen bildeten auch Gliazellen, die typischerweise im Gehirn zu finden sind und dazu beitragen, die Neuronen am Leben und funktionsfähig zu halten, berichtet das Forschungsteam.

Varizella-Zoster-Viren reaktivieren HSV-1

Bei einer Infektion alleine mit Varizella-Zoster-Viren sei keine Bildung der charakteristischen Alzheimer-Proteine Tau und Beta-Amyloid feststellbar gewesen und die Funktion der Neuronen habe nicht gelitten.

Beherbergten die Neuronen jedoch bereits ruhende HSV-1, führte das Varizella-Zoster-Virus zu deren Reaktivierung, begleitet von einem dramatischen Anstieg der Tau- und Beta-Amyloid-Proteine. Gleichzeitig begannen die neuronalen Signale sich zu verlangsamen.

„Es handelt sich um einen Doppelschlag zweier Viren, die sehr häufig vorkommen und normalerweise harmlos sind”, so die Studienautorin Dana Cairns von der Tufts University. Die Studie zeige, dass Probleme auftreten können, wenn eine neue Exposition gegenüber Varizella-Zoster-Viren das ruhende HSV-1 aufweckt.

HSV-1-Aktivierung fördert Alzheimer

Professor Kaplan ergänzt, dass Varizella-Zoster-Viren aus vielen klinischen Fällen dafür bekannt sind, Entzündungen im Gehirn auszulösen, was möglicherweise zu einer Aktivierung des ruhenden HSV und einer verstärkten Entzündung führen könne.

Wiederholte Zyklen der HSV-1-Aktivierung könnten zu weiteren Entzündungen im Gehirn, zur Bildung von Plaques und zur Akkumulation von neuronalen und kognitiven Schäden führen, erläutern die Forschenden.

Impfung könnte helfen

Weiterhin sei bekannt, dass eine Impfung gegen Varizella-Zoster-Viren zur Vorbeugung von Windpocken und Gürtelrose auch das Demenz-Risiko reduziert. Möglicherweise trage der Impfstoff dazu bei, den Kreislauf aus viraler Reaktivierung, Entzündung und neuronaler Schädigung zu unterbrechen.

Ähnliche Mechanismen bei COVID-19?

Die Forschenden weisen abschließend auch auf die langfristigen neurologischen Auswirkungen hin, die nach einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2-Virus auftreten können. (siehe COVID-19 als Auslöser Alzheimer ähnlicher Demenz?) Diese könnten im Zusammenhang damit stehen, dass sowohl Varizella-Zoster-Viren als auch HSV-1 durch COVID-19 reaktiviert werden können. (fp)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:

Fabian Peters

Quellen:

  • Dana Cairns, Ruth F. Itzhaki, David L. Kaplan: Potential Involvement of Varicella Zoster Virus in Alzheimer’s Disease via Reactivation of Quiescent Herpes Simplex Virus Type 1; in: Journal of Alzheimer´s Disease (veröffentlicht 20.06.2022), content.iospress.com
  • Tufts University: Common viruses may be triggering the onset of Alzheimer’s disease (veröffentlicht 29.06.2022), eurekalert.org

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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Saturday, July 30, 2022

Durchblutungsstörung: Erkennen und Behandeln | @QS24 - Schweizer Gesundheitsfernsehen - TV.Berlin - Der Hauptstadtsender

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So gefährlich ist eine Affenpocken-Infektion wirklich - Heute.at

Brachydaktylie – Ursachen und Behandlung von verkürzten Daumen - STYLEBOOK

Wenn man einen sichtbar verkürzten, verdickten Daumen hat, hat man womöglich Brachydaktylie Typ D. Was es mit dieser Anomalie – von der auch Hollywood-Star Megan Fox betroffen ist – auf sich hat, woher sie kommt und wie man sie behandelt, hat STYLEBOOK bei einem Facharzt nachgefragt.

Übersicht

Was ist Brachydactylie?

„Brachydaktylie, auch Kurzfingrigkeit genannt, bezeichnet eine angeborene Fehlbildung des Skeletts, die mit einer Verkürzung der Finger und Zehen aufgrund ungewöhnlich kurzer Knochen einhergeht“, weiß Dr. med. Christoph Pooth, Facharzt für Allgemeinmedizin. „Es handelt sich dabei um eine vererbte Erkrankung, die in der Regel harmlos und schmerzfrei ist sowie keine motorischen Beeinträchtigungen für die Betroffenen mit sich bringt. In seltenen Fällen kann sie auch ein Symptom für andere genetische Störungen sein. Sofern keine Begleiterkrankung vorliegt, die Symptome hervorruft, oder die Anomalie selbst zu Beeinträchtigungen führt, ist keine medizinische Behandlung der Brachydaktylie erforderlich.“

Auch interessant: Wie gefährlich ist eine Zehenverkürzung?

Wie äußert sich die Brachydactylie?

Die Anzeichen der Brachydaktylie sind in der Regel angeboren, wobei sie im Laufe des Wachstums und der Entwicklung deutlicher werden können. Das Hauptsymptom der Brachydaktylie sind Finger, Zehen oder beides, die kürzer sind als normal. „Wenn die verkürzten Gliedmaßen sehr ausgeprägt sind, können sie zu Schwierigkeiten beim Greifen oder Gehen führen. Diese Symptome sind jedoch sehr selten, wenn keine andere Begleiterkrankung vorliegt“, so Dr. Pooth. Man unterscheidet verschiedene Typen von Brachydaktylie, je nachdem, welche Knochen verkürzt sind.

Welche Typen gibt es?

Typ A: verkürzter mittlerer Fingerknochen

Bei der Brachydaktylie Typ A handelt es sich um eine Verkürzung aller mittleren Fingerknochen, dem zweiten eines jeden Fingers.

Typ B: verkürzter letzter Fingerknochen

Bei Typ B ist der letzte Knochen eines jeden Fingers oder Zehs verkürzt oder fehlt sogar ganz, inklusive der Nägel. Die Daumenknochen sind allerdings immer intakt, aber oft abgeflacht und/oder gespalten.

Typ C: verkürzter Zeige-, Mittel- und Ringfinger

„Typ C ist selten und betrifft den Zeige-, Mittel- und Kleinfinger. Die mittleren Fingerglieder sind wie bei Typ A verkürzt, aber der Ringfinger ist oft nicht betroffen und ist somit der längste Finger der Hand“, so der Experte.

Typ D: verkürzter, verdickter Daumen (Hammerdaumen)

„Die Brachydaktylie Typ D (Brachymegalodactylismus) ist die häufigste Form der Brachydaktylie. Sie geht mit kurzen Daumen und breitem Nagelbett einher, während die übrigen Finger normal ausgeprägt sind. Umgangssprachlich auch Hammer- oder Keulendaumen genannt. In einigen Fällen kann auch der große Zeh verkürzt und verdickt sein“, so Dr. Pooth.

Typ E: verkürzter Mittelhand- und Mittelfußknochen

Typ E ist ebenfalls sehr selten. Sie ist durch verkürzte Mittelhand- und Mittelfußknochen gekennzeichnet, wodurch die Hände und Füße insgesamt klein ausfallen.

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Ursachen für verkürzte Daumen

Vererbung

„Brachydaktylie ist eine Erbkrankheit, sodass die Genetik als Hauptursache gilt. Bei Betroffenen tritt die Erkrankung höchstwahrscheinlich auch bei anderen Familienmitgliedern auf, denn sie wird autosomal-dominant vererbt. Das bedeutet, es muss nur ein Elternteil das Gen tragen, um die Krankheit zu vererben. Es wird angenommen, dass zwei verschiedene Mutationen in einem bestimmten Gen zur Brachydaktylie beitragen. “, klärt Dr. Pooth auf. Frauen haben übrigens ein höheres Risiko, eine Brachydaktylie zu entwickeln als Männer.

Medikamente

Es kann möglich sein, dass die Brachydaktylie durch Medikamente verursacht wird, die die Mutter während der Schwangerschaft einnimmt. Wenn diese zu Durchblutungsstörungen in den Händen und Füßen bei sich entwickelnden Säuglingen führen, kann das die Erkrankung begünstigen.

Genetisches Syndrom

In sehr seltenen Fällen kann sie ein Symptom eines genetischen Syndroms sein, wie dem Down-Syndrom oder Cushing-Syndrom. In diesem Fall treten aber neben den verkürzten Fingern oder Zehen noch andere Symptome auf.

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Vorbeugung

Da die Erkrankung genetisch bedingt ist, kann man ihr im engen Sinne nicht vorbeugen. Allerdings können ein gesunder Lebensstil, eine ausgewogene Ernährung sowie der Verzicht auf Nikotin, Alkohol, Drogen und Medikamente – vor allem in der Schwangerschaft – möglichen Fehlbildungen vorbeugen.

Diagnose

Eine sorgfältige Untersuchung der Hände und Füße durch einen Facharzt reicht n der Regel aus, um eine Brachydaktylie zu diagnostizieren. Mit Hilfe von Röntgenaufnahmen kann dann zusätzlich festgestellt werden, welche Knochen genau verkürzt sind und um welche Art von Brachydaktylie es sich handelt.

Um festzustellen, ob sie Teil eines genetischen Syndroms ist, kann eine vollständige Röntgenaufnahme des Skeletts angefertigt werden. Dort zeigt, ob andere Knochen im Körper anormal sind und auf ein Syndrom hindeuten. Schlussendlich bringt ein Gentest Gewissheit.

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Behandlungsmöglichkeiten

Physiotherapie

In seltenen Fällen kann die Brachydaktylie so schwerwiegend sein, dass sie Probleme mit der Funktionalität der Gliedmaßen verursacht. In diesen Fällen kann eine Physiotherapie helfen, um die Beweglichkeit, die Kraft sowie die Funktionalität der betroffenen Bereiche zu steigern.

Chirurgischer Eingriff

Nur in extremen und sehr seltenen Fällen oder aber wenn eine Begleiterkrankung vorliegt, ist eine Operation das Mittel der Wahl. Die plastische Chirurgie kann kosmetische Zwecke erfüllen oder in seltenen Fällen auch zur Verbesserung der Funktionalität beitragen. Zu den chirurgischen Eingriffen kann eine Osteotomie gehören, bei der ein oder mehrere Knochen durchtrennt und anschließend korrigiert werden.

Optische Korrektur durch Maniküre

Typ D Betroffene greifen oftmals zu Kunstnägeln, um ihren sogenannten Hammerdaumen optisch zu verlängern und auszugleichen.

Psychologische Hilfe

Einige Betroffene schämen sich für ihre Erkrankung und versuchen, die Fehlbildung zu verstecken. Wenn dies Ihre Lebensqualität einschränkt und ihr Verhalten bestimmt, dann ist es ratsam, sich psychologische Unterstützung von einem Facharzt zu suchen. Manchmal hilft es aber auch schon zu wissen, dass man nicht alleine ist und sich das Schicksal auch mit Prominenten, wie z.B. Megan Fox, teilt.

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Behandlungskosten

Behandlungen aus rein ästhetischen Gründen werden in der Regel nicht von den Krankenkassen übernommen. Liegen allerdings ausgeprägte psychische Leiden oder physische Einschränkungen vor, begründet dies im Normalfall eine Kostenübernahme.

Quelle

– mit fachlicher Beratung von Dr. med. Christoph Pooth, Facharzt für Allgemeinmedizin, München

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Thursday, July 28, 2022

Kalifornisches Krebszentrum «City of Hope» – Forscher erklären vierten HIV-Patienten für geheilt - Der Landbote

Forscher erklären vierten HIV-Patienten für geheilt

Der Patient wollte nicht identifiziert werden: Mitarbeiterinnen eines «City of Hope»-Krebszentrums.

«Glaubte, es wäre mein Todesurteil»

AFP

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Ausweg aus Katz-und-Maus-Spiel?: Antikörper gegen alle Corona-Varianten entdeckt - n-tv NACHRICHTEN

Sars-CoV-2 scheint bisher immer einen Schritt voraus zu sein: Neue Varianten schmälern die Wirksamkeit existierender Antikörper-Medikamente und Impfstoffe. Forscher könnten nun einen Ausweg gefunden haben: Einen Antikörper, der alle Corona-Varianten ausschaltet.

Seit Beginn der Corona-Pandemie machen immer neue Varianten von Sars-CoV-2 der Menschheit zu schaffen. Forscher haben nun einen Antikörper entdeckt, der eine wirksame Therapie gegen alle bisherigen und auch künftige Varianten bieten könnte. Und nicht nur das: Auch gegen die tödlichen früheren Coronaviren Sars-CoV, das 2002/2003 eine Pandemie auslöste, und Mers-CoV, das 2012 in Saudi-Arabien auftrat, wirkt der Antikörper. Und sogar gegen mehrere in der Regel harmlose Erkältungs-Coronaviren zeigt er Wirksamkeit.

Forscher sind bereits seit längerer Zeit auf der Suche nach einem Allzweck-Antikörper. Ein Team stieß im Blut von Covid-19-Patienten nun auf 1249A8, einen "Top Performer", wie es in einer Mitteilung der University of Alabama heißt. Seine Besonderheit: Dieser Antikörper attackiert das Virus zwar auch an dessen Spike-Protein, den Stacheln auf der Hülle, mit denen es sich Zugang zu menschlichen Zellen verschafft, doch im Unterschied zu bisherigen Antikörpern wählt 1249A8 eine besonders sensible Stelle. Ihren Fund haben die Forscher im Fachmagazin "Plos Pathogens" veröffentlicht.

Antikörper-Medikamente und Impfstoffe fokussierten sich bisher auf die Spitze des Spike-Proteins. Das Problem dabei: Diese verändert sich von Variante zu Variante. Mit dem Auftauchen von Delta, Gamma und Omikron seien viele Antikörper daher mit der Zeit "irrelevant geworden", sagte Studien-Mitautor James Kobie laut Mitteilung. Neue Antikörper-Mittel müssen erst neu entwickelt werden - es gleicht einem Katz-und-Maus-Spiel. Doch 1249A8 macht es anders: Er richtet sich gegen den Stiel des Spike-Proteins. Denn dieser bleibt bei allen Varianten fast identisch und ist gleichzeitig unverzichtbar für das Virus - sozusagen seine Achillesferse.

Bisher nur im Tierversuch erfolgreich

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"Neue Varianten bergen das Risiko, dem Immunsystem zu entgehen - selbst bei geimpften und zuvor infizierten Personen", so Kobie. Dadurch bestehe die Gefahr, dass auch in Zukunft neue Stämme mit Pandemie-Potential auftreten. Die Suche nach neuen Medikamenten und Impfstoffstrategien, die universell gegen das Coronavirus wirken, sei daher von "entscheidender Bedeutung".

Doch kann der neue Universal-Antikörper wirklich das erhoffte Allheilmittel sein? In Tierversuchen konnte er bereits Mäuse vor einer Erkrankung bewahren, schreiben die Forscherinnen und Forscher. Zusammen mit dem Unternehmen Aridis wurde mit einem weiteren Antikörper ein Cocktail gemixt, der bei Hamstern die Viruslast deutlich reduzierte. Menschen sollen künftig mit dem Präparat AR-701 behandelt werden. Es soll inhaliert werden und längere Zeit wirksam sein - im besten Fall über ein Jahr. Die Forscher hoffen zudem, dass ihre Erkenntnisse auch zur Entwicklung von Universal-Impfstoffen gegen Coronaviren beitragen könnte.

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Dr. Wimmer: Was sind Antioxidantien? - NDR.de

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Dr. Wimmer: Was sind Antioxidantien?  NDR.de
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Tuesday, July 26, 2022

Astronomen empfangen ungewöhnliches Radiosignal: "Wie ein Herzschlag" - t-online

Mit einem Radioteleskop haben kanadische Forscher seltsame Signale aus den Tiefen des Alls empfangen. Über die Quelle können sie nur spekulieren.

Ein ungewöhnliches Radiosignal aus einer weit entfernten Galaxie gibt Astronomen Rätsel auf. Entdeckt hat das Signal eine Gruppe kanadischer und US-amerikanischer Forscher mithilfe des Chime-Radioteleskops im Westen Kanadas. Mit dem Instrument fahnden Wissenschaftler nach sogenannten schnellen Radioblitzen – extrem energiereichen Strahlungsausbrüchen, die nach bisherigem Kenntnisstand höchstens ein paar Millisekunden andauern. Das nun empfangene Signal dauerte hingegen mehr als drei Sekunden, also rund 1.000 Mal länger als üblich – und das ist nicht die einzige Besonderheit der Entdeckung.

"Innerhalb dieser drei Sekunden gab es Strahlungsspitzen, die mit beeindruckender Regelmäßigkeit alle paar Millisekunden auftauchten", sagt der beteiligte Astronom Daniele Michilli vom Massachusetts Institute of Technology (MIT). "Wie ein Herzschlag, bum, bum, bum. Es ist das erste Mal, dass wir so ein regelmäßig wiederkehrendes Signal empfangen haben." Das Signal hat auf dem Weg zur Erde mehrere Milliarden Lichtjahre zurückgelegt, über seine Quelle können die Forscher nur spekulieren.

Radiosignal könnte helfen, das Universum zu vermessen

"Es gibt im Universum nicht viele Objekte, die regelmäßig wiederkehrende Signale aussenden", erklärt Daniele Michilli. "Aus unserer Galaxie kennen wir beispielsweise Pulsare und Magnetare, die sich sehr schnell drehen und ähnlich wie ein Leuchtturm gebündelte Strahlung auswerfen. Dieses neue Signal könnte also von einem hyperaktiven Pulsar oder Magnetar stammen." Die Forscher hoffen jetzt, weitere regelmäßige Signale aus der Quelle zu empfangen. Die Signale könnten wie ein Uhrwerk funktionieren und den Astronomen beispielsweise helfen, die Ausdehnung des Universums genau zu vermessen.

"Diese Entdeckung wirft die Frage auf, woher genau dieses Signal kommt und wie wir es zur weiteren Erforschung des Alls nutzen können", sagt Daniele Michilli. "In Zukunft könnten Teleskope jeden Monat Tausende schneller Radioblitze registrieren, und dann werden wir auch viel mehr dieser regelmäßig wiederkehrenden Signale finden."

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8 Lebensmittel, die gegen übermäßiges Schwitzen helfen - FITBOOK

Bei hohen Temperaturen lechzen viele Menschen nach Erfrischung. Während manche Lebensmittel die innere Hitze noch weiter befeuern, sorgen andere für einen kühlenden Effekt. FITBOOK erklärt's.

Der Sommer ist für viele die schönste Zeit des Jahres. Doch wenn das Thermometer tropische Temperaturen erreicht, wird die Schweißproduktion ordentlich angekurbelt. Die unerwünschte Folge: Man kommt bereits morgens schweißgebadet per Rad ins Büro oder abends zum Date. Nervosität oder körperliche Aktivität stimulieren den körpereigenen Temperaturausgleich zusätzlich. FITBOOK präsentiert die 8 besten kühlenden Lebensmittel, die gegen übermäßiges Schwitzen helfen.

Übersicht

Die Physiologie des Schwitzens 

Eins vorweg: Auch wenn Schwitzen in manchen Situationen unangenehm ist, gehört die Schweißproduktion zu einem ausgeklügelten Schutzmechanismus unseres Körpers vor dem Überhitzen. Indem Schweißperlen über die Haut abgegeben werden, verdunstet der Schweiß und entfaltet eine kühlende Wirkung. Durch das thermoregulatorische Schwitzen wird der Körper bei hohen Temperaturen oder bei intensiv sportlicher Belastung gezielt abgekühlt.

Gustatorisches Schwitzen: Neben dem thermoregulatorischen oder emotionalen Schwitzen durch Stress können auch Lebensmittel zu einer vermehrten Schweißproduktion führen. Diesbezüglich stimulieren scharfe Gerichte die Wärmeregulation über Geschmacksreize. Typisch für diese Art des Schwitzens ist ein Hitzegefühl im Kopfbereich – beispielsweise an den Wangen – oder im Bereich des Oberkörpers. Fällt die Wahl auf ein extra-scharfes, heiß serviertes Chili-Gericht wird die innere Hitze zusätzlich angekurbelt. Dieses Phänomen erklärt, warum alkoholische Getränke besonders dann zu einer roten Nase oder zum Erröten von Gesicht und Dekolleté führen, wenn sie wie Glühwein heiß serviert werden.

Vorsicht vor Lebensmitteln, die die Körpertemperatur anheizen

Um die Wärmeproduktion des Körpers bei sommerlichen Temperaturen nicht zusätzlich anzuheizen, sollten zunächst scharfe, heiße Speisen wie Ofengerichte mit einer Extraportion Chili und Pfeffer gemieden werden. Das beispielsweise in Chilischoten enthaltene Capsaicin wirkt über eine gefäßerweiternde und Herzschlag-erhöhende Wirkung schweißtreibend. 

Besonders fettreiche, üppige bzw. schwer verdauliche Mahlzeiten wie Hausmannskost sind zugunsten von leichten, allenfalls warmen Gemüsegerichten oder Salaten auszutauschen. Ein weiterer Vorteil von Fitness-Food: Wer sich pflanzenbetont, zucker- und fettarm sowie figurbewusst ernährt, schwitzt weniger, da Übergewicht die Schweißbildung zusätzlich fördert.

Gänsewein statt Alkohol: Anstatt die Schweißproduktion durch Bier oder Wein zu stimulieren, sind Mineralwasser, Apfelschorle oder unten stehende Inspirationen für sommerliche Getränke die bessere Wahl.

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8 Lebensmittel gegen Schwitzen

Folgende Nahrungsmittel helfen, die Wärme- und Schweißproduktion über kühlende Eigenschaften und weitere physiologische Mechanismen zu reduzieren. Während Ayurveda und TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) auf kühlende Lebensmittel gegen innere Hitze schwören, nutzt die klassische Medizin spezielle Phyto-Bestandteile wie adstringierende (zusammenziehende) Bitterstoffe mit schweißhemmender Wirkung. 

1. Säuerliche Milchprodukte 

Sonnenverwöhnte Inder machen es vor: Zum Essen und zwischendurch sorgt ein Lassi für eine angenehme Erfrischung. Die Einschätzung der TCM, dass die Joghurt-Basis eines Lassis den Körper intensiv kühlt und von innerer Hitze befreit, ist allerdings noch nicht wissenschaftlich belegt. Dass sich Joghurt und andere Sauermilchprodukte wie Buttermilch oder leicht prickelnder Kefir für ein erfrischendes Getränk bzw. einen Snack eignen, steht hingegen fest. Gleiches gilt für den angenehm kühlenden Effekt eines Quarkwickels. Noch dazu liefern Sauermilchprodukte wertvolle probiotische Kulturen, sind leicht verdaulich und enthalten eine Extraportion Wasser – ein Muss bei schweißtreibenden Temperaturen.

Feigen-Buttermilch: Das Duo aus herb-säuerlicher Buttermilch und süßen Feigen bildet eine köstlich-erfrischende Komposition für heiße Tage. Ein weiteres Highlight: Auch Feigen gelten in der TCM als kühlend. Für 1 Portion wird 200 ml Buttermilch mit 1 bis 2 Feigen püriert und nach Geschmack mit etwas unbehandelter Limetten- oder Zitronenschale verfeinert.

Gurken-Minze-Lassi: Wer es herzhaft bevorzugt, liegt mit dieser Rezeptidee goldrichtig. Für eine Portion wird eine halbe Gurke zusammen mit einer Handvoll Minzblättern und 100 ml fettarmem Joghurt püriert, mit einer Prise Salz verfeinert und mit circa 50 bis 100 ml Mineralwasser aufgefüllt.

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2. Salbeitee 

In der Naturheilkunde gilt Salbei als adstringierend, schweißhemmend und wird als Lebensmittel gegen übermäßiges Schwitzen empfohlen. Der Grund: Die in Salbei enthaltenen ätherischen Öle und Bitterstoffe wirken auf das Temperaturregulationszentrum im Gehirn und auf die Schweißdrüsen. Ein weiteres Plus: Die in Salbei enthaltenen entzündungshemmenden Inhaltsstoffe können geruchsbildende Bakterien bzw. unangenehmen Schweißgeruch hemmen. Als Aufguss bieten frische oder getrocknete Salbeiblätter den Vorteil, dass sie unseren Körper mit einer Extraportion Flüssigkeit versorgen. 

Verschiedene Studien konnten zeigen, dass Salbei die Schweißsekretion um circa die Hälfte reduzieren kann. Dass der Gedanke an einen warmen Tee im Sommer allerdings nicht auf Gegenliebe stößt, ist nachvollziehbar. Da eisgekühlte Getränke den Körper jedoch aufgrund der natürlichen Temperaturregulation anheizen, ist der goldene Mittelweg der richtige. Um Schwitzen zu verhindern, wird im Süden daher gerne lauwarmer Kräutertee getrunken.

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Dosierung: Für einen medizinischen Nutzen sollte über einen Zeitraum von zwei bis vier Wochen dreimal pro Tag eine Tasse frisch gebrühter und abgekühlter Salbeitee getrunken werden. Um eine ausreichend hohe Dosierung zu gewährleisten, ist ein Arzneitee mit standardisierter Wirkstoffmenge zu bevorzugen – oder ein entsprechendes Präparat bzw. Extrakt. Fertigarzneien eignen sich insbesondere für Personen, die das charakteristische Aroma von Salbei nicht mögen.  

Lust auf eine erfrischende Rezept-Inspiration? Wer sich ein echtes Kaltgetränk wünscht, findet weiter unten unter Punkt 5 ein Rezept für eine fruchtige Orangen-Salbei-Komposition. Wer Salbei-Geschmacksnuancen liebt, kann das frische Kraut bzw. die Blätter auch facettenreich in der Küche inszenieren: Gerichte wie Kartoffeln, Ravioli oder Gnocchi harmonieren exzellent mit frischem Salbei und einem großen Salat. 

3. Wassermelone

Während die klassische Ernährungswissenschaft Wassermelone aufgrund ihres hohen Flüssigkeitsanteils bei geringem Kaloriengehalt als geeignetes Lebensmittel mit erfrischender Wirkung an heißen Sommertagen schätzt, geht die Traditionelle Chinesische Medizin noch einen Schritt weiter: Laut TCM sind Wassermelonen Lebensmittel mit der am stärksten kühlenden Wirkung, die die innere Hitze im Verdauungssystem effizient herabsetzt. Dank hitzeausleitender Effekte sollen von der sogenannten Panzerbeere vor allem Personen profitieren, die zu starkem Schwitzen neigen. Der hohe Kaliumgehalt sorgt zusätzlich dafür, dass überschüssiges Gewebewasser ausgeleitet wird. 

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Ein weiteres Plus von Wassermelone: Im Gegensatz zu Weintrauben oder Süßkirschen punkten Wassermelonen mit einem niedrigen Zuckergehalt und befriedigen dennoch die Lust auf etwas Süßes. Besonders erfrischend schmeckt das Fruchtfleisch, wenn die Melone im Kühlschrank gelagert wird.  

Melonen-Minze-Smoothie: Die gewünschte Menge gekühlte Melonenstückchen und ein paar Minzblätter pürieren, mit einem Schuss Zitronen- oder Limettensaft verfeinern und auf Wunsch mit Sprudel aufgießen. 

Ice, Ice Baby: Für Kinder, die im Sommer am liebsten mehrmals täglich ein Eis schlecken würden, können Scheiben der Wassermelone auch als vitaminreicher Snack eingefroren werden.

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4. Haferflocken 

Da das vermehrte Schwitzen im Sommer oder bei einem schweißtreibenden Workout das Risiko eines Zinkmangels erhöht, kann ein mögliches Defizit mit zinkreicher Kost dank Vollkorn, Nüssen und Co. ausgeglichen werden. Zusätzlich soll eine zinkreiche Ernährung präventiv davor schützen, intensiv zu schwitzen. 

Sommerliches Müsli: Für eine Portion zwei Handvoll Haferflocken mit circa 100 ml Nussmilch oder Orangensaft aufgießen, mit je einer Handvoll Heidelbeeren und Erdbeeren (laut TCM kühlende Obstsorten) verfeinern und mit einem Topping aus zinkreichen Nüssen – beispielsweise mit Paranüssen – servieren.

5. Orangen

Zitrusfrüchte zählen laut TCM zu den kühlenden Lebensmitteln, deren Genuss im Sommer empfohlen wird. Entsprechend eignen sich die süßlich bis sauren Früchte ideal für die Herstellung erfrischender Getränke. Wer sich ein Kaltgetränk wünscht, das nicht nur alternativmedizinisch, sondern auch aus wissenschaftlicher Sicht Schweißausbrüche reduziert, trifft mit der Kombination aus Salbei und Zitrusfrüchten wie Limette, Zitrone oder Orange kulinarisch voll ins Schwarze. Als sommerliches Getränk bietet sich ein Eistee – beispielsweise im Mix mit frisch gepressten Orangen – an. Die fruchtige Süße verfeinert den Orangen-Salbei-Tee auf natürliche Weise. 

Orangen-Salbei-Tee: Pro Glas ca. zwei Teelöffel zerkleinerte, frische oder getrocknete Salbeiblätter mit 250 ml kochendem Wasser überbrühen, circa zehn Minuten abgedeckt ziehen lassen, abseihen und abkühlen lassen. Anschließend mit dem Saft einer Orange – und ggf. etwas Honig – verfeinern. Für ein intensives Aroma dank ätherischem Orangenöl kann man den Früchtetee gegen Schwitzen zusätzlich mit etwas unbehandelter, geriebener Orangenschale aromatisieren. 

Tipp: Um Schweißperlen trotz Zutaten mit kühlender Wirkung zu verhindern, besser auf Eiswürfel verzichten und die fruchtige Salbei-Orangen-Kreation nur leicht gekühlt aus dem Kühlschrank trinken.

6. Grüner Tee 

In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird grünen Teeblättern genau wie Zitrusfrüchten eine kühlende Wirkung zugeschrieben. Der Grund: Die Inhaltsstoffe der Teepflanze sollen dazu in der Lage sein, Feuchtigkeit umzuwandeln und Hitzegefühle zu reduzieren. Insbesondere bei Personen, die im Sommer öfter unter einem schweißgebadeten Gesicht und einem hochroten Kopf leiden, soll grüner Tee sanft Abhilfe schaffen. Gleiches gilt für die Linderung hitzebedingter Kopfschmerzen. Die im grünen Tee enthaltenen Gerbstoffe wirken adstringierend (zusammenziehend) und können übermäßiges Schwitzen lindern, indem die Schweißdrüsen verschlossen werden. 

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Japanischer Kaltwassertee: In Japan ist vor allem die Grünteesorte Mizudashi beliebt, die für sogenannten Kaltwassertee verwendet wird. Dafür werden die grünen Teeblätter mit kaltem Wasser aufgegossen und im Kühlschrank für circa eine Stunde gekühlt.  

Grüner Limetten-Tee: Pro Tasse einen Teelöffel Grüne Teeblätter mit abgekochtem, leicht abgekühltem Wasser aufgießen, circa drei bis fünf Minuten ziehen lassen, abseihen und nach dem Abkühlen mit einem Spritzer Limettensaft, zwei Limettenspalten und etwas Honig verfeinern.

Da grüner Tee auch eine ideale Basis für selbstgemachten, zuckerfreien Eistee ist und geschmacklich gut mit kühlenden Zitrusfrüchten harmoniert, bietet sich ein Aufguss von Grünteeblättern an, der mit Limette, Orange oder Zitrone verfeinert wird. 

7. Erfrischender Sommersalat 

Anstatt die Schweißproduktion mit scharf-mariniertem Grillfleisch wie Pfeffersteaks, Chili-Dips und reichlich Bier ordentlich anzukurbeln, sollten Sie auf Lebensmittel gegen Schwitzen setzen. Die Devise lautet: Leichte Pflanzenpower, die den Körper mit essenziellen Mikronährstoffen und einer Extraportion Wasser versorgt – inklusive Genussfaktor!

Ideale Zutaten für einen Sommersalat:

  • Baby-Blattspinat als Basis (Bitterstoffe mit kühlender Wirkung) 
  • Tomaten (wasserreich, kühlend) 
  • Gurken (wasserreich, kühlend) 
  • Melonenstückchen (wasserreich, kühlend) 
  • Marinade: Orangensaft und Olivenöl (kühlend) 
  • Topping: Nüsse und Parmesanspäne (reich an Zink) 

Tipp: Wer sich einen sättigenden Salat ins Büro mitnehmen möchte, kann den Salat zusätzlich mit kaltem Vollkornreis aufpeppen. Während dieser aus ernährungswissenschaftlicher Sicht mit einer Extraportion Zink überzeugt, setzt die TCM auf die kühlenden Eigenschaften von Reis.

8. Minze

Insbesondere im nördlichen Afrika und auf der arabischen Halbinsel wird mit Vorliebe Pfefferminztee getrunken. Der Grund: Die ätherischen Öle – allen voran Menthol – entfalten kühlende Effekte, da Menthol die Kälterezeptoren stimuliert. Die kühlende Wirkung macht Pfefferminze zurecht zu einem gesunden Durstlöscher in warmen Ländern. Wer bei Hitze häufig unter Kopfschmerzen leidet, profitiert ebenfalls, da die ätherischen Öle sanft schmerzlindernd wirken. Wie bei schweißreduzierendem Salbeitee ist es wichtig, auf Arzneimittelqualität zu achten. 

Wem purer Pfefferminztee zu langweilig ist, kann sich alternativ aus frischer Minze und weiteren kühlenden Zutaten ein fruchtiges Kaltgetränk mit exotischem Charme zubereiten: 

Rezept Ananas-Minze-Smoothie: Für eine Portion 100 Gramm Ananas mit einer Handvoll Minzblättern pürieren und nach persönlichem Geschmack mit gekühltem Kokoswasser auffüllen. Gut zu wissen in diesem Zusammenhang: Laut Ayurveda gelten Ananas und Kokos ebenfalls als kühlende Lebensmittel. 

Zusätzlich lassen sich auch Desserts, Erfrischungsgetränke wie Infusion Water und herzhafte Speisen wie Salate, Couscous oder verschiedene Dipps auf natürliche Weise mit Minze aromatisieren.  

Eine finale Kostprobe gefällig? Ein Melonen-Salat mit reichlich frisch gehackter Minze und ein paar würzigen Fetawürfeln eignet sich exzellent als Vorspeise für ein sommerliches Menü oder als erfrischendes Mitbringsel für ein Barbecue.

Quellen

  • Feichtner, M., Schrör, S. (2022). Schwitzen. (aufgerufen am 26.07.2022)
  • Ärztezeitung. Mit Salbei gegen Hyperhidrose. (aufgerufen am 26.07.2022)
  • Ziegelbauer, K. (2010). Grüner Tee – wirklich so gesund? (aufgerufen am 26.07.2022)

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Diabetes: Intervallfasten verbessert den Stoffwechsel - aponet.de

Nachdem die Erwachsenen drei Wochen lang nur in einem Zeitfenster von zehn Stunden gegessen hatten, war ihr Nüchternblutzucker besser. Zudem war die Zeit, in der sich ihr Blutzucker im normalen Bereich befand, knapp drei Stunden länger als zuvor. Außerdem kam es zu einem geringen Gewichtsverlust. Die Zeit, in der die Teilnehmer aßen, hatte sich im Schnitt von 13,4 auf 9,1 Stunden reduziert.

Bei zeitbeschränktem Essen war der 24-Stunden-Glukosespiegel hauptsächlich aufgrund eines niedrigeren Blutzuckers in der Nacht besser: Die Zeit im Normalbereich erhöhte sich von 12,2 auf 15,1 Stunden. Zu Unterzuckerungen kam es durch das zeitbeschränkte Essen nicht häufiger.

Das Intervallfasten, bei dem die Nahrungsaufnahme auf zehn Stunden begrenzt wird, sei den Forschern zufolge eine sichere, wirksame und gut umzusetzende Lebensstiländerung für Erwachsene mit Typ-2-Diabetes: In der modernen Gesellschaft sei Essen immer verfügbar, und viele Menschen hätten einen unregelmäßigen Tag-Nacht-Rhythmus mit einer ausgedehnten Nahrungsaufnahme, die wahrscheinlich dazu führe, dass das nächtliche Fasten zu kurz ausfällt. Dies trage zur Entwicklung von Typ-2-Diabetes bei, einer der häufigsten Stoffwechselerkrankungen weltweit.

Wie genau es zu der Verbesserung der Blutzuckerwerte kam, ist noch unbekannt, denn die Insulinsensitivität, die Energiebereitstellung in der Muskulatur und der Leberfettgehalt hatten sich durch das Intervallfasten nicht verändert.

Quelle: DOI 10.1007/s00125-022-05752-z

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Coronavirus nutzt Nanotunnel im Gehirn - Zwischen Zellen gebildete "Frachtstraßen" werden zum Einfallstor für SARS-CoV-2 - scinexx.de - scinexx | Das Wissensmagazin

Rätsel gelöst? Lange war unklar, wie das Coronavirus in die eigentlich unempfänglichen Hirnzellen eindringen kann. Jetzt enthüllt eine Studie ihren Trick. Demnach nutzt SARS-CoV-2 neuronale Nanoröhrchen, um in die Gehirnzellen zu gelangen. Diese Verbindungsleitungen zwischen Zellen führen direkt ins Innere der Neuronen – und ermöglichen es dem Erreger so, von empfänglichen Zellen in die eigentlich nicht anfälligen Neuronen zu gelangen. Hinzu kommt: Das Coronavirus fördert die Ausbildung solcher Nanotunnel und erleichtert sich damit die Ausbreitung.

Neurologische Symptome zeugen davon, dass das Coronavirus SARS-CoV-2 auch das Gehirn und Nervensystem in Mitleidenschaft zieht. So leiden viele Long-Covid-Patienten unter Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen sowie kognitiven Defiziten, auch der Hirnstoffwechsel ist bei einigen von Neuro-Covid Betroffenen gestört. Studien mit Hirn-Organoiden haben bereits nachgewiesen, dass sich das Virus in Neuronen vermehren kann und auch in den Gehirnen von mit Covid-19 gestorbenen Patienten wurden Coronavirus-Partikel nachgewiesen.

Nanotunnel
Nanotunnel bilden direkte Verbindungswege zwischen Zellen. © Pepe et al./ Science Advances, CC-by 4.0

Wie kommt das Coronavirus in die Neuronen?

Die Frage ist jedoch, wie das Coronavirus in die Gehirnzellen hineinkommt. Zwar stellen Nase und Riechnerv eine Eintrittspforte ins Gehirn dar, aber die Neuronen selbst sind für das Virus eigentlich nicht so leicht zu knacken. Denn anders als bei vielen anderen Körperzellen fehlt der für das Eindringen des Virus nötige ACE2-Rezeptor auf Neuronen oft oder ist nur in sehr geringer Zahl vertreten. „Deshalb ist bisher nicht klar, wie das Virus sich im Gehirn ausbreiten kann“, erklären Anna Pepe vom Institut Pasteur in Paris und ihre Kollegen.

Um diese Frage zu klären, ist das Team einer neuen Spur nachgegangen: Sie haben untersucht, welche Rolle interzelluläre Nanotunnel dabei spielen könnten. „Nanotunnel sind dünne, membranöse und actinhaltige Leitungen, die den direkten Transport von zellulärer Fracht wie Organellen, Amyloid-Proteinen und auch Virenpartikeln zwischen entfernten Zellen ermöglichen“, erklären die Forschenden. Weil diese Tunnel in das Innere der verbundenen Zellen führen, müssen diese „Frachtstücke“ nicht erst Membrankanäle oder Rezeptoren auf der Zelloberfläche passieren.

Infektion in Co-Kultur

Genau dies macht sich auch das Coronavirus zunutze, wie Pepe und ihre Kollegen jetzt herausgefunden haben. Für ihre Studie hatten sie zunächst SARS-CoV-2 zur Nährlösung einer Neuronen-Zellkultur gegeben. Wie erwartet schafften es die Viren nicht, in die Gehirnzellen einzudringen – es fehlte ihnen die Eintrittspforte in Form des ACE2-Rezeptors. „Das bestätigt, dass neuronale Zellen nicht durch einen Rezeptor-basierten Mechanismus infiziert werden können“, erklärt das Team.

Anders war dies  jedoch, wenn die Neuronen gemeinsam mit virusempfänglichen Epithelzellen kultiviert wurden: 24 Stunden nach der Zugabe von SARS-CoV-2 waren bereits ein Drittel der Gehirnzellen mit dem Coronavirus infiziert, nach 48 Stunden waren es bis zu 62 Prozent. „Neuronale Zellen können demnach mit dem Coronavirus infiziert werden, wenn sie gemeinsam mit anfälligen Zelltypen vorkommen“, schreiben Pepe und ihre Kollegen.

Nanotunnel
Diese Aufnahme zeigt, wie Coronaviren sich in Nanotunneln zwischen Neuronen bewegen. © Pepe et al./ Science Advances, CC-by 4.0

Angriff über die Nanotunnel

Nähere Analysen enthüllten, dass sich zwischen den verschiedenen Zellen Nanotunnel ausgebildet hatten. In diesen konnten die Forschenden sowohl komplette Virenpartikel nachweisen wie auch die von Proteinen gebildeten Replikations-Komplexe von SARS-CoV-2. Das Coronavirus kann demnach diese zellulären Tunnel nutzen, um von einer anfälligen, infizierten Zelle in normalerweise nicht zugängliche Zelltypen zu gelangen.

Bestätigt wurde dieser direkte, Rezeptor-unabhängige Transport auch durch einen ergänzenden Test, bei dem die Forschenden alle ACE2-Andockstellen durch einen Antikörper blockierten. In der von Nanotunneln durchzogenen Ko-Kultur waren nach 48 Stunden genauso viele Neuronen mit dem Coronavirus infiziert wie in nicht behandelten Kontrollkulturen. „Das bestätigt, dass SARS-CoV-2 durch den direkten Zelle-zu-Zelle-Kontakt in nicht-permissive Zellen eindringen kann“, konstatieren Pepe und ihr Team.

Zelltunnel schützen das Virus vor dem Immunsystem

Diese Ergebnisse könnten demnach erklären, wie das Coronavirus auch unsere Gehirnzellen befallen kann. Offenbar nutzt es dafür die Nanotunnel, die von den anderen im Gehirn liegenden Zelltypen bis in die Neuronen reichen. Und nicht nur das: Wie die Versuche ergaben, fördert das Virus die Ausbildung solcher Verbindungstunnel und macht sie stabiler und länger. In infizierten Mischkulturen erhöhte sich der Prozentsatz der mittels Nanotunnel verkoppelten Zellen um das Doppelte, wie die Forschenden feststellten.

„Zusammenfassend zeigen wir damit, dass SARS-CoV-2 die Nanotunnel kapern kann, um sich über die verbundenen Zellen auszubreiten“, schreiben Pepe und ihre Kollegen. „Diese interzelluläre Route könnte zur Pathogenese von Covid-19 beitragen und dem Virus Zutritt auch zu den nichtempfänglichen neuronalen Zellen verschaffen.“

Und noch etwas kommt dem Coronavirus dabei zugute: In diesen Nanotunneln ist das Virus für unser Immunsystem unsichtbar. Diese verborgenen Verbindungswege könnten es SARS-CoV-2 demnach erleichtern, der Immunabwehr zu entgehen und länger in diesen Geweben erhalten zu bleiben. (Science Advances, 2022; doi: 10.1126/sciadv.abo017)

Quelle: Institut Pasteur

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Monday, July 25, 2022

Ernährung: Nahrungsmittelunverträglichkeit erkennen und richtig damit umgehen - Heilpraxisnet.de

Gesunde Ernährung trotz Nahrungsmittelunverträglichkeit?

Eine Unverträglichkeit gegen bestimmte Lebensmittel erschwert eine gesunde Ernährung und kann zu unangenehmen Beschwerden führen. Verschiedene Ernährungsberaterinnen, unter anderem von der Cleveland Clinic in den USA, erläutern, wie man Nahrungsmittelunverträglichkeit erkennt und was dagegen unternommen werden kann.

Krämpfe können auf Nahrungsmittelunverträglichkeit hinweisen

In dieser Situation waren wahrscheinlich schon die meisten Menschen mindestens einmal in ihrem Leben: Einige Stunden nach dem Verzehr einer Mahlzeit treten plötzlich unangenehme Krämpfe oder Blähungen auf. Kommen solche Auswirkungen regelmäßig vor, könnte eine sogenannte Nahrungsmittelunverträglichkeit vorliegen.

Reaktion des Körpers auf Lebensmittel nicht ignorieren

Es ist wichtig, dass die Menschen die Reaktion ihres Körpers auf Lebensmittel und ihre Umgebung verstehen“, erläutert die eingetragene Ernährungsberaterin Julia Zumpano von der Cleveland Clinic. Wenn sich Menschen jedes Mal unwohl fühlen, wenn sie bestimmte Nahrung oder Getränke zu sich nehmen, sollte dieses Gefühl keineswegs ignoriert werden.

Lebensmittelallergie oder Lebensmittelunverträglichkeit?

Wenn man herausfinden möchte, wie ein Körper auf bestimmte Lebensmittel reagiert, ist es zunächst erst einmal wichtig, den Unterschied zwischen Lebensmittelallergien und Lebensmittelunverträglichkeiten zu kennen.

Was ist eine Lebensmittelallergie?

Bei der Lebensmittelallergie handelt es sich um eine Reaktion des Immunsystems. „Ihr Körper greift das Lebensmittel an, als wäre es ein Feind, was eine unmittelbare Immunreaktion und eine allergische Reaktion wie Nesselsucht, Atem- oder Schluckbeschwerden und Schwellungen der Lippen, der Zunge oder des Rachens hervorruft“, erklärt Zumpano.

Was ist Lebensmittelunverträglichkeit?

Bei einer Lebensmittelunverträglichkeit handelt es sich laut der Expertin dagegen nicht um eine allergische Reaktion. Vielmehr liegt eine nicht lebensbedrohliche Störung vor. Diese kann sich durch Symptome wie beispielsweise Blähungen, Völlegefühl, Hautausschlag, Durchfall, Bauchschmerzen, Müdigkeit und sogenannten Hirnnebel äußern.

Normalerweise treten Lebensmittelallergien bereits sehr früh im Leben (in der Kindheit) auf. Dagegen entwickelt sich Lebensmittelunverträglichkeit erst im Laufe der Zeit. Als Beispiel nennt die klinische Ernährungsberaterin Jennifer Kerner vom University Hospitals Cleveland Medical Center, dass Babys sehr unwahrscheinlich unter Laktoseintoleranz leiden.

Wenn der Körper aber älter wird, ist es möglich, dass er weniger Enzyme produziert, die bei der Verdauung von Laktose helfen, was schließlich als Laktoseintoleranz endet. Zusätzlich spiele auch die Dosis der Nahrungsmittel eine wichtige Rolle, weil Intoleranzen als sehr dosisabhängig gelten.

Dies bildet einen Unterschied zu Allergien, bei denen schon kleine Mengen zu Problemen betroffenen Personen führen können.

Nahrungsmittelunverträglichkeit oder Zöliakie?

Ein weiteres Problem im Bezug auf Nahrungsmittelunverträglichkeit ist, dass Zöliakie häufig mit einer Nahrungsmittelunverträglichkeit von Gluten verwechselt wird. Dabei stellt Zöliakie aber eine Autoimmunerkrankung dar, bei der ähnlich wie bei einer Lebensmittelallergie bereits der Verzehr einer kleinen Menge Gluten Folgen hat.

Wenn jemand mit Zöliakie etwas mit Gluten isst, greift es seinen eigenen Magen-Darm-Trakt an. Das kann dazu führen, dass sie sich ziemlich elend fühlen“, so Kerner. Wenn Menschen negativ auf die Erkrankung getestet wurden, aber trotzdem kein Gluten vertragen, werde dies als Nicht-Zöliakie-Glutensensitivität bezeichnet.

Wie stellt man Nahrungsmittelüberempfindlichkeit fest?

Wie stellt man also an sich fest, ob Nahrungsmittelüberempfindlichkeit vorliegt und was kann dagegen unternommen werden? Dr. Reema Gulati vom MetroHealth System in Cleveland rät zunächst zur Führung eines speziellen Tagebuchs.

Tagebuch über Symptome führen

So sollten betroffene Personen über einen Zeitraum von mehreren Wochen Tagebuch über störende Symptome führen. Sobald man herausfindet, durch was diese Symptome ausgelöst werden, könne man die betroffenen Lebensmittel nach und nach aus seiner Ernährung streichen.

Eine Ernährungsberatung könne nach dem Ausschließen dieser Lebensmittel helfen, die fehlenden Lebensmittelgruppen oder Lebensmittel zu ersetzen, damit die Ernährung möglichst ausgewogen bleibt.

Sicherlich erfordert es Disziplin, zunächst bestimmte Lebensmittel zu meiden und sie dann langsam wieder in den Speiseplan aufzunehmen, um dann Symptome und Reaktionen zu dokumentieren. Aber laut den Expertinnen gibt es hier keine Abkürzungen oder Alternativen.

Die Ernährungsberaterinnen raten insbesondere von Versandtests ab, welche angeblich Lebensmittelunverträglichkeiten aufdecken sollen.

Ich kenne zahlreiche Beispiele von Menschen, die sich auf diese Art von Tests eingelassen und Lebensmittel aus ihrer Ernährung gestrichen haben. Dadurch wurde ihre Ernährung restriktiver, und sie fühlten sich danach nicht besser, denn diese Tests haben keine Berechtigung oder Grundlage“, berichtet Dr. Gulati.

Wir sollten Nahrungsmittelempfindlichkeiten nicht wie eine wilde Gänsejagd nachgehen. Es sollte auf sorgfältigen Beobachtungen beruhen, auf dem Führen eines Tagebuchs und dem Versuch, diese Lebensmittel mit Hilfe eines Arztes oder Ernährungsberaters zu eliminieren“, fügt die Expertin hinzu.

Welche Lebensmittelkategorien können problematisch sein?

Bei dem Versuch festzustellen, welche Lebensmittel den Körper negativ beeinflussen, geht es keineswegs um bestimmte Lebensmittel, sondern um sogenannte Lebensmittelkategorien. Nachfolgend werden fünf dieser Lebensmittelkategorien aufgelistet:

Laktose

Personen mit einer Laktoseunverträglichkeit (Laktoseintoleranz) haben Probleme damit, Laktose aufzuspalten. „Da ein Mangel an diesen Enzymen besteht, gelangen sie unverdaut in den Dickdarm“, erläutert Dr. Gulati.

Um Laktoseintoleranz zu vermeiden, kann der Konsum von laktosehaltigen Lebensmitteln (Milchprodukte wie Käse, Eis und Joghurt) eingeschränkt werden. Es ist auch möglich, spezielle Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, welche die für die Verdauung von Laktose erforderlichen Enzyme liefern.

Fruchtzucker

Diese Kategorie umfasst beispielsweise Früchte mit einem hohen Zuckergehalt oder Lebensmittel, welche Maissirup mit hohem Fruchtzuckergehalt enthalten. Zudem sind auch stark raffinierte zuckerhaltige Lebensmittel betroffen, berichtet Dr. Gulati.

Alkohol

Wenn der menschliche Körper nicht über die notwendigen Enzyme zum Abbau der Giftstoffe im Alkohol verfügt, tritt eine Alkoholintoleranz auf, erläutert Ernährungsberaterin Jennifer Kerner. Als mögliche Symptome nennt die Expertin Hitzewallungen und gerötete Wangen.

FODMAP

Als FODMAP werden verschiedene Arten von Kohlenhydraten bezeichnet, welche im Darm gären können, erklärt Kerner. Sie können Blähungen, Völlegefühl, Bauchschmerzen und Durchfall verursachen.

Es gibt viele Nahrungsmittel, welche einen hohen FODMAP-Gehalt (beispielsweise Sorbit, Mannit, Fruktose und Laktose) aufweisen. Falls die Sorge besteht, dass man unter FODMAP-Unverträglichkeit leidet, sollten Fachleute der Ernährungsberatung aufgesucht werden, welche bereits Erfahrung in der Unterstützung von Menschen mit FODMAP-Unverträglichkeiten haben.

Sulfite

Als letzten Punkt nennt Kerner sogenannte Sulfite. Diese bezeichnen Zusatzstoffe in Lebensmitteln, welche Schwefel enthalten. Wenn Menschen empfindlich auf Sulfite reagieren, sollten vor dem Einkauf die Etiketten von Lebensmitteln und Getränken überprüft werden.

Nahrungsmittel oder Getränke, welche Schwefeldioxid, Kaliumbisulfit, Kaliummetabisulfit, Natriumbisulfit, Natriummetabisulfit und Natriumsulfit enthalten, sollten im Falle einer Unverträglichkeit gegen Sulfite gemieden werden. (as)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:

Alexander Stindt

Quellen:

  • Cleveland Clinic: Food Intolerance (Abruf 25.07.2022), clevelandclinic.org
  • Cleveland Magazine: CLE Best Docs: What to Know About Food Intolerances (veröffentlicht 20.07.2022)

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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