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Thursday, July 21, 2022

Krank durch Schimmel: 3 Formen der Aspergillose, die Sie kennen sollten - Vital

Was ist Aspergillose eigentlich?

In der Natur gibt es nahezu unzählig viele Schimmelpilzarten. Die Pilze kommen überall vor und fühlen sich dort am wohlsten, wo organische Materie und warmfeuchtes Klima zusammenkommen. Eine der häufigsten Schimmelpilzgattungen ist der Aspergillus, zu dem mehr als 350 Arten gezählt werden. Doch nur weil die Pilze es gern warm und feucht mögen, bedeutet nicht, dass Aspergillus ausschließlich in warmen oder gemäßigten Zonen vorkommt. Der schimmelige Überlebenskünstler breitet sich nämlich auch in trockenen Wüsten aus und konnte sogar schon in Permafrostböden und arktischen Eisbohrungen nachgewiesen werden.

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Hierzulande wachsen Aspergillus-Schimmelpilze vor allem auf faulem Obst und Gemüse, kommen in Blumenerde vor oder wachsen als Schwarzschimmel in feuchten Bädern ohne Fenster oder an Tapeten und Fensterrahmen. Besonders der schwarze Schimmel an den Wänden ist für die Gesundheit von Menschen sehr gefährlich. Atmen Menschen die vom Schimmelpilz an die Luft abgegebenen Pilzsporen ein, können sich mitunter schwere Atemwegserkrankungen entwickeln: Man spricht dann von einer Aspergillose. Solche Schimmelpilzinfektionen betreffen meist die oberen Atemwege, können aber auch in den Ohren, Augen oder dem Mund für Infekte sorgen.

3 Formen der Schimmelpilzinfektion, die Sie kennen sollten

1. Aspergillom

Gelangen Sporen der Schimmelpilze über die Atemluft in den Körper, können sich kugelförmige Pilzkolonien in der Lunge oder in den Nasennebenhöhlen bilden. Besonders gefährdet sind Menschen, bei denen aufgrund von Vorerkrankungen Hohlräume oder Narbengewebe in der Lunge existieren, in denen sich die Pilzsporen ansammeln können. Solche Pilzkolonien in der Nase können Symptome wie Nasenbluten, Eiterbildung, Druckgefühl und Atemprobleme auslösen. Entstehen die kugeligen, verhärteten Aspergillome im Lungengewebe, kann es zu blutigem Husten kommen. Die Pilzbälle aus Schleimhautsekret, Pilzsporen und verkalkten Gewebezellen müssen in der Regel chirurgisch entfernt werden.

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2. Allergische bronchopulmonale Aspergillose (ABPA)

ABPA wird ausgelöst, wenn die Schimmelpilze die Bronchien befallen. In den allermeisten Fällen geht ABPA mit pulmonalen Vorerkrankungen einher. So entwickeln etwa Asthmabetroffene oder Menschen mit Mukoviszidose öfter ABPA. Die allergische Aspergillose ruft allergieähnliche Symptome hervor. Auch üblich sind Anzeichen wie bräunlich gefärbter Schleim beim Abhusten, Fieber und Schmerzen in der Lunge und dem Brustkorb.

3. Invasive pulmonale Aspergillose (IPA)

Bei Menschen mit besonders geschwächtem Immunsystem, etwa während oder nach einer Chemotherapie, einer AIDS-Erkrankung oder Autoimmunerkrankungen, können die Schimmelpilze auch tiefer in das Lungengewebe eindringen. Dann sind nicht nur die Bronchien befallen, sondern auch umliegendes Gewebe. Die Pilze können dann schwere Lungenentzündungen auslösen oder sich über die Blutbahn im Körper ausbreiten und andere Organe befallen. Ist etwa das zentrale Nervensystem betroffen können auch Hirnhautentzündungen entstehen.

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