In der „JAMA“-Studie von 2016 hatte man auch einen Anstieg der Erkrankungsrate in den Geburtsjahrgängen 1915 bis 1925 beobachtet – und zwar bei Männern und Frauen. Das kann die Frage aufwerfen, ob etwa die spanische Grippe (1918/20) zu intrauterinen Schädigungen geführt hatte, deren Folgen erst im Alter in Form von Parkinson sichtbar wurden. Solche Fragestellungen wären auch angesichts der aktuellen COVID-19-Pandemie interessant.
Die Ursachen sind also unbekannt, was der Name „idiopathisches“ Parkinson-Syndrom (IPS) bereits zum Ausdruck bringt. Das IPS ist „die mit Abstand häufigste Erscheinungsform des Morbus Parkinson und lässt sich vom nicht idiopathischen oder sekundären Parkinson-Syndrom abgrenzen“, erklärt das Zi und nennt weitere mögliche Risikofaktoren für das IPS: Neben einer
- erhöhten Exposition durch Agrarchemikalien sollen
- der Konsum von Milchprodukten,
- die Hormonersatztherapie,
- Diabetes mellitus Typ 2, aber auch
- psychische Vorerkrankungen einschließlich Depressionen, bipolare Störungen und Stimmungsschwankungen in die Gruppe möglicher nicht genetischer oder nicht ausschließlich genetischer Risikofaktoren fallen.
Für psychische Vorerkrankungen bestehe allerdings der Verdacht, dass sie keine unabhängigen Risikofaktoren darstellen, sondern in einer Prodromalphase des IPS auftretende Frühsymptome der später klinisch manifesten Erkrankung sind.
Sinkende Parkinson-Inzidenz in Deutschland entgegen dem weltweiten Trend? - DAZ.online
Read More
No comments:
Post a Comment