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Monday, September 19, 2022

Kinderlähmung: Symptome, Ursache und Vorkommen von Polio - t-online

Die von Impfstoffen abgeleiteten Viren entstehen durch die Schluckimpfung. Sie können daher in den Ländern nachgewiesen werden, die diese Form der Impfung durchführen. Durch die Möglichkeit der Impf-Viren Verbreitung wird in vielen Ländern – darunter auch in Deutschland – nur noch der inaktive Polio-Impfstoff, der sogenannte Totimpfstoff verwendet.

So wird das Poliovirus übertragen

Polioviren vermehren sich im Darm und werden hauptsächlich fäkal-oral übertragen. Gründliche Hygienemaßnahmen tragen neben der Impfung maßgeblich zur Eindämmung des Virus bei.
Polioviren vermehren sich im Darm und werden hauptsächlich fäkal-oral übertragen. Gründliche Hygienemaßnahmen tragen neben der Impfung maßgeblich zur Eindämmung des Virus bei. (Quelle: comzeal/Getty Images)

Polioviren werden vorwiegend durch eine Schmierinfektion (Stuhl-Hand-Mund) übertragen. Schon kurz nach der Ansteckung kommt es zur massiven Virusreproduktion in den Darmzellen, anschließend werden die Erreger über den Stuhlgang ausgeschieden. Über den kontaminierten Stuhl gelangen die Polioviren auch ins Abwasser. Darum kann auch mit Abwasser verschmutztes Trinkwasser eine Infektionsquelle sein.

Darüber hinaus ist eine Ansteckung per Tröpfcheninfektion, also etwa durch Husten oder Niesen möglich, da sich die Viren auch in den Schleimhautzellen des Rachens vermehren. Schlechte hygienische Verhältnisse begünstigen darum die Ausbreitung von Poliovirus-Infektionen.

Infizierte sind so lange ansteckend, wie sie den Erreger ausscheiden. Das Poliovirus kann in Rachensekreten bis zu einer Woche überdauern. Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach etwa zwei bis drei Tagen und kann bis zu sechs Wochen anhalten. In sehr wenigen Fällen, zum Beispiel bei Patienten mit geschwächtem Immunsystem, kann das Virus auch Monate oder Jahre ausgeschieden werden.

Wie gelangen Polioviren in Polio-freien Regionen ins Abwasser?

Auch in Regionen, in denen das Poliovirus als ausgerottet gilt, kann es dazu kommen, dass der Krankheitserreger ins Abwassers gelangt. Die Viren wurden dann höchstwahrscheinlich von Personen importiert und ausgeschieden, die mit einem Totimpfstoff geimpft wurden, sich aber in einem Polio-Gebiet angesteckt haben.

Der Grund: Der Totimpfstoff verhindert zwar eine Erkrankung des Geimpften, wenn sich dieser mit Polioviren ansteckt. Der Betroffene kann die Viren aber immer noch ausscheiden oder oral weitergeben. So können Polioviren auch durch Geimpfte in das Abwasser gelangen.

Zudem können Personen das Virus verbreiten, die nur mit einer Schluckimpfung immunisiert wurden. Bei dem Schluckimpfstoff handelt es sich um einen Impfstoff mit abgeschwächten, lebenden Impfviren. Dieser schützt zwar den Geimpften, führt aber dazu, dass die Impfviren über einige Wochen mit dem Stuhlgang ausgeschieden werden.

Obwohl bekannt ist, dass die Schluckimpfung zur Ansteckung mit Impf-Polio führen kann, wird sie in einigen Regionen wie etwa in Afrika immer noch durchgeführt. Der Grund: Sie ist günstig und einfach zu verabreichen. Außerdem haben noch nicht alle Länder Zugang zu dem Totimpfstoff.

Eine Übertragung der Viren über dem Stuhl ist daher auch über Menschen möglich, die kurz zuvor in solch einem Gebiert waren und denen dort eine Schluckimpfung verabreicht wurde. Die dabei auftretende Virus-Variante ist zwar schwächer als das Polio-Wildvirus, kann bei Ungeimpften oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem aber immer noch eine Erkrankung und Lähmungen verursachen.

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