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Monday, November 28, 2022

Arzt warnt vor Vorsorge-Boykott: Bluthochdruck „merkt man erst, wenn Schaden schon da ist“ - 24vita.de

Mit Vorsorgeuntersuchungen sollen bestimmte Erkrankungen und Gesundheitsrisiken frühzeitig erkannt werden. Denn viele Krankheiten bleiben oft lange Zeit unbemerkt.

Wer regelmäßig zur medizinischen Vorsorge geht, der tut sich und seiner Gesundheit damit etwas Gutes. Allerdings gibt es viele Menschen, die den Gang zum Arzt eher scheuen, wenn im Körper gerade nichts zwickt oder weh tut. Dr. med. Florian Sturm, Hausarzt in Lindau am Bodensee, hält davon allerdings nichts, wie er gegenüber dem Tagesspiegel in einem Interview verrät. Gerade klassische Krankheiten bleiben nämlich oftmals lange Zeit unbemerkt.

Bluthochdruck und Diabetes: „Bemerkt man erst dann, wenn Schaden schon da ist“

Patientin wird der Blutdruck gemessen.

Wenn ein Patient zu Dr. med. Florian Sturm in die Praxis kommt und eine Darmspiegelung ablehnt, dann erzählt er diesem meist eine Geschichte: „Ich hatte heute einen Patienten hier mit Darmkrebs und ich hätte mir gewünscht, dass er fünf Jahre früher jemanden hätte nachgucken lassen.“ Im Nachhinein Vorwürfe zu machen, dass ein Patient mit einer Krebsdiagnose nicht zur Vorsorge gegangen ist, bringe weder diesem noch ihm etwas. Stattdessen möchte Sturm verstehen, was Menschen davon abhält, sich vorsorglich untersuchen zu lassen und zur Früherkennung zu gehen.

Dabei ist er auf drei Gründe gestoßen: Aus Faulheit „oder zumindest eine gewisse organisatorische Trägheit, sich darum zu kümmern“, aus Angst vor der Untersuchung sowie aus dem Trugschluss heraus, dass es einem ja gut gehe. „Wenn der Körper funktioniert, kann er doch nicht kaputt sein. Da schreibe ich hart gegen an. Denn viele der klassischen Krankheiten und Risikofaktoren bemerkt man erst dann, wenn der Schaden schon da ist“, warnt der Mediziner. Diabetes und Bluthochdruck können beispielsweise „Monate, Jahre, sogar Jahrzehnte lang stumm“ bleiben.

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Vorsorge: Prostatakrebs bleibt bei Männern am häufigsten unentdeckt

Aber auch ernsthafte Krankheiten bleiben häufig lange Zeit unentdeckt. Nach Angaben von Sturm ist bei Männern beispielsweise Prostatakrebs weit verbreitet. „Bei 40 Prozent aller Männer wird er diagnostiziert – allerdings oft erst auf dem Seziertisch. Die Kurve steigt mit dem Alter an, immer steiler“, sagt der Hausarzt und weiter: „Im Prinzip bekäme jeder Mann den irgendwann, wenn er nur alt genug werden würde. Viele sterben allerdings vorher oder nehmen ihn stumm mit ins Grab und sterben aus anderen Gründen, Herzinfarkt, Schlaganfall.“

Prostatakrebs mache sich zudem oftmals nicht bemerkbar. Diese Art von Krebs sei außerdem häufig wenig aggressiv und Tumore würden meistens langsam wachsen. Bei Hodenkrebs – der häufiger bei jüngeren Männern auftritt–, Schlaganfall und Herzinfarkt hätten die meisten keine Symptome – „bevor es zu spät ist“.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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