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Tuesday, December 27, 2022

Grüner Tee gegen Alzheimer: Studie mit erstaunlichen Ergebnissen über 'Anti-Virus' - inFranken.de

  • Alzheimer: was hat es mit der verbreiteten Krankheit auf sich
  • Studie aus den USA erforscht Wirkung von grünem Tee
  • "Antivirus" - Das konnte herausgefunden werden

In Deutschland leben insgesamt rund 1,8 Millionen Menschen mit einer Demenzerkrankung, davon haben die meisten die Alzheimer-Krankheit. Damit ist sie keine Seltenheit; und dennoch gibt es bisher keine Heilung. Eine Studie hat nun herausgefunden, wie ein Stoff in Grünem Tee gegen Alzheimer helfen könnte.

Kurzüberblick: Die Alzheimer-Krankheit

Demenz ist ein Sammelbegriff für Erkrankungen, bei denen das Gehirn nicht mehr richtig arbeiten kann. Die häufigste Demenz-Erkrankung ist die Alzheimer-Krankheit; sie betrifft 60-70 Prozent der Demenz-Erkrankten. Alzheimer-Patient*innen haben oft Probleme mit dem Gedächtnis, dem Denken und dem Verhalten. Während die Symptome zu Beginn kaum auffallen, prägen sie sich im Laufe der Krankheit weiter aus. Bei jedem*r schreitet die Erkrankung in einem anderen Tempo voran.

Ein typisches Symptom, das auftreten kann, sind Schwierigkeiten bei Merkfähigkeit und Denkleistung. So kann dir beispielsweise das Durchführen von Aufgaben, die dir früher leicht fielen, oder auch das Lösen von Problemen schwerfallen. Orte, Menschen und Ereignisse können durcheinandergebracht oder nicht erkannt werden. Überdies gibt es zunehmend Probleme mit der Sprache. Nicht nur Sprechen, sondern auch Schreiben fällt vielen Betroffenen schwer. In den Spätphasen gibt es häufig Auffälligkeiten in der Psyche und eine Veränderung des Verhaltens. Menschen mit Alzheimer werden oft ungewohnt ängstlich, misstrauisch, passiv oder auch aggressiv, frustriert oder depressiv. 

Eine Heilung gibt es für die Alzheimer-Krankheit bisher nicht. Bei der Behandlung geht es vor allem darum, die Symptome und Beschwerden zu lindern. Damit kann den Betroffenen häufig die Lebensqualität länger erhalten bleiben. Als nicht-medikamentöse Behandlungsmethoden werden unter anderem die Musiktherapie oder die Ergotherapie genutzt. Zusätzlich kann eine medikamentöse Behandlung greifen, bei der beispielsweise Antidementiva oder Antidepressiva verschrieben werden. Da immer nach individueller Diagnose entschieden wird, welche Therapie am besten ist, ist es wichtig, dass Patient*innen sich an die Vorgaben deines Arztes oder deiner Ärztin halten. Weder für Betroffene, noch für das Umfeld ist die Erkrankung einfach. Kommt es zu einer Diagnose, müssen im Laufe der Zeit viele Entscheidungen getroffen werden. Darunter fällt beispielsweise die Art der Unterstützung im Alltag, die Behandlung, die spätere Versorgung und/oder die passende Wohnform. Entsprechende Hilfsangebote kannst du unteren anderem bei der Deutschen Alzheimer Gesellschaft und der Alzheimer's Association finden.

Alzheimer-Forschung: Die Grundzüge der US-Studie

In den letzten drei Jahrzehnten arbeitete die Demenz-Forschung intensiv daran, die Gehirnschädigung durch Alzheimer besser verstehen zu können. Die aktuelle Forschung fokussiert sich auf effektivere Behandlungen sowie einen Weg, um Alzheimer gänzlich verhindern oder heilen zu können. US-Forscherinnen beschäftigten sich mit der Suche nach einer Heilmethode für Alzheimer und fanden Erstaunliches heraus.

Die Studie des Forschungsteams rund um Dana Cairns wurde im Fachmagazin "Free Radical Biology and Medicine" veröffentlicht. In der Studie wurden diverse Wirkstoffe getestet, die die sogenannte Alzheimer-Plaques hemmen soll. Bei den Plaques handelt es sich um strukturell veränderte Bereiche im Gehirn, welche die Erkrankung auslöst. Das Überraschende: Catechine, ein Pflanzenstoff, der zum Beispiel in Grünem Tee vorkommt, kann gegen die Plaques ankämpfen.

Insgesamt wurden 21 verschiedene Verbindungen auf ihre Fähigkeit, das Wachstum von sogenannten Beta-Amyloid-Plaques zu verhindern, untersucht. Für die Tests wurde ein 3D-Modell lebender, menschlicher Gehirnzellen verwendet. Um die Auswirkungen der Stoffe festzustellen, wurde ein anfänglicher Screen gemacht. Anschließend wurde eine Verbindung zu den Plaques-Zellen gegeben und einige Tage lang beobachtet.

Ergebnisse der Studie

Eine besondere Wirkung konnte bei dem Pflanzenstoff Catechine beobachtet werden. Diesen finden wir vor allem in den Blättern von Grünem Tee. Der Pflanzenstoff wirke gegen Alzheimer wie eine Art "Antivirus". Vermutet wird, dass er den Ausbruch der Erkrankung verlangsamen und möglicherweise sogar komplett verhindern könnte. Unter den 21 geprüften Stoffen fanden sich noch weitere Stoffe, die eine ähnliche Wirksamkeit zeigten.

Der zweite Wirkstoff ist das Resveratrol. Der auch als Anti-Aging-Stoff bekannte Pflanzenstoff findet sich in geringen Mengen in Rotwein oder in Früchten wie Weintrauben, Blaubeeren oder Cranberries. Die Forscher*innen fanden heraus, dass Resveratrol und Catechine ähnlich wirken. Doch nicht nur das: Insgesamt konnten fünf Stoffe im Screening zeigen, dass sie die Plaques bekämpfen können. Die weiteren drei Stoffe sind Curcumin aus Kurkuma, der Wirkstoff Citicolin und ein Diabetes-Medikament namens Metformin.

Bei den Nebenwirkungen waren wenige bis gar keine zu erkennen. Die Studienleiterin betonte, dass es das Ziel gewesen sei, harmlose, aber dennoch effiziente Wirkstoffe zu finden. Am wirksamsten waren der Grüne Tee sowie das Resveratol aus Rotwein. Schon nach einer Woche im Screening waren bei diesen Wirkstoffen fast keine Plaques mehr sichtbar.

Fazit

Alzheimer ist eine sehr häufig vorkommende Erkrankung, für die es bisher keine Heilung gibt. Eine US-Studie konnte nun jedoch zeigen, dass gängige organische Verbindungen wie Catechine aus Grünem Tee die Bildung von Alzheimer-Plaques reduzieren können. Auch Resveratrol konnte eine beeindruckende Wirkung gegen Plaques zeigen. Deshalb zur Rotwein-Flasche zu greifen, ist jedoch nicht empfehlenswert. Besser ist es, auf Grünen Tee oder andere Resveratrol-Quellen wie Blaubeeren, Preiselbeeren, Erdnüsse, Pistazien oder Kakao zu setzen.

Mit seinen Erkenntnissen konnte das Team einen Fortschritt in der Forschung machen. Leider kann jedoch von einer Laborsituation nie eins zu eins auf den Menschen geschlossen werden. Deshalb gibt es bisher noch keine genauen Mengenvorgaben oder ähnliche Empfehlungen. Es bleibt spannend, zu beobachten, wie die Alzheimer-Forschung weiter voranschreiten wird.

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