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Saturday, February 18, 2023

Schizophrenie durch zerebrovaskuläre Veränderungen? - Gedankenwelt

Die Ursprünge der Schizophrenie sind noch nicht ausreichend erforscht. Wir sehen uns heute eine neue Studie an, die davon ausgeht, dass zerebrovaskuläre Veränderungen eine Rolle spielen könnten. 

Schizophrenie durch zerebrovaskuläre Veränderungen?

Letzte Aktualisierung: 18. Februar 2023

Patienten mit Schizophrenie leben in einer Welt, die oft bedrohlich und chaotisch scheint. Die Symptome dieser schweren psychischen Erkrankung beeinträchtigen alle Lebensbereiche. Wahnvorstellungen, Halluzinationen, Psychosen, verändertes Denken, Verschlechterung der Gefühle, Suizidgedanken… Etwa ein Prozent der Bevölkerung ist davon betroffen. Die Ursprünge dieser Krankheit sind allerdings noch nicht ausreichend erforscht. Wir sehen uns heute eine neue Studie der Universidade Federal do Rio de Janeiro an, die davon ausgeht, dass zerebrovaskuläre Veränderungen eine Rolle spielen könnten.

Die Forscher haben herausgefunden, dass Patienten mit Schizophrenie engere Blutgefäße in verschiedenen Bereichen des Gehirns aufweisen.

Zerebrovaskuläre Veränderungen könnten Schizophrenie verursachen.

Schizophrenie und zerebrovaskuläre Veränderungen: Gibt es einen Zusammenhang?

Die Idee, dass bestimmte Anomalien in den Zellstrukturen des Gehirns für Schizophrenie verantwortlich sein könnten, ist nicht neu. Wir wissen schon seit Jahren, wie wichtig die korrekte Ausbildung der Neuronen, ihrer Synapsen und ihrer dendritischen Prozesse für das optimale Funktionieren einer unendlichen Anzahl psychologischer Prozesse ist.

Das Gehirn ist wie ein Edelstein, der von Geburt an in geeigneter Weise geschliffen und geformt werden muss, um korrekt zu funktionieren. Doch nicht nur der neuronale Aufbau, auch die Vaskularisation ist grundlegend, um die Blutversorgung des Gehirns zu garantieren. Jede Störung oder Läsion kann zahlreiche physische Probleme auslösen. Das erklärt den Zusammenhang zwischen Schizophrenie und zerebrovaskulären Veränderungen.

Schizophrenie könnte auf Veränderungen der Astrozyten zurückzuführen sein, einer Art von Nervenzellen, die für das reibungslose Funktionieren und die Bildung unseres Gehirns entscheidend sind.

Astrozyten, mögliche Auslöser der Schizophrenie

Die anfangs erwähnte Studie, die in der Fachzeitschrift Molecular Psychiatry veröffentlicht wurde, ist ein weiterer Baustein zum Verständnis der neurobiologischen Grundlagen dieser schweren psychischen Krankheit. Der Ursprung der Schizophrenie könnte in den Astrozyten liegen, einer Art von Gliazellen.

Diese kleinen Strukturen halten die Nervenzellen an ihrem Platz und fördern die richtige Entwicklung. Ihre Rolle im Gehirn ist immens, doch in der Neurowissenschaft wurden sie lange vernachlässigt. Inzwischen sind sie jedoch als “Baumeister der Nervenbahnen” bekannt.

  • Astrozyten sind der Schlüssel zur metabolischen Unterstützung der Neuronen.
  • Sie sind für die Regenerationsprozesse des Gehirns unverzichtbar.
  • Außerdem fördern sie die Bildung der Blut-Hirn-Schranke
  • und bauen die Informationsübertragungswege im Gehirn auf.

Astrozyten können die Gefäßweite regulieren und sind deshalb für den Blutfluss zu den Neuronen grundlegend. Bei Menschen mit Schizophrenie wurde jedoch eine auffällige Besonderheit beobachtet: Patienten mit dieser psychischen Störung haben dysfunktionale Astrozyten, die den Blutfluss zu verschiedenen Gehirnregionen verringern. Diese gestörte Vaskularisation könnte eine Vielzahl grundlegender geistiger Prozesse stören.

Zelluläre Entzündung und die Entstehung von Schizophrenie

Schizophrenie und zerebrovaskuläre Veränderungen im Gehirn haben eine direkte Verbindung, die bei den Astrozyten beginnt. Die nächste Frage, die man sich stellen muss, lautet jedoch: Warum sind diese Zellen verändert? Die Autoren der vorliegenden Studie haben eine Reihe von möglichen Erklärungen gefunden.

In der Zusammensetzung der Astrozyten von Menschen mit Schizophrenie wurden entzündliche Zytokine und verschiedene Proteinstörungen gefunden. Diese entzündlichen Elemente könnten die zerebrale Gefäßbildung beeinträchtigen, sie reduzieren und pathologisch werden lassen.

Astrozyten spielen auch eine entscheidende Rolle bei der Immunantwort. Veränderungen in diesem Zelltyp sind für eine unreife Vaskularisation verantwortlich, die sich stark auf die Großhirnrinde auswirken könnte.

Veränderungen der Gliazellen treten bei vielen neurologischen Krankheiten auf. Obwohl sich viele von ihnen im Erwachsenenalter manifestieren, zeigt sich ihre Entwicklung bereits in einem sehr frühen Alter.

Werden neue Behandlungen für die Zukunft entwickelt?

Schizophrenie manifestiert sich im jungen Erwachsenenalter, zwischen 21 und 30 Jahren. Veränderungen in Astrozyten oder Gliazellen treten jedoch bereits in der fötalen Neuroentwicklung auf. Diese zerobrovaskulären Veränderungen führen schrittweise zur Reifung eines Gehirns mit Anomalien, die langfristig die Grundlage für neurologische Krankheiten wie die Schizophrenie bilden.

Wir haben es mit einem genetischen Auslöser zu tun, der dazu führt, dass zerebrovaskuläre Veränderungen Schizophrenie auslösen. Diese frühe Fehlbildung der Gehirnschaltkreise hat schwerwiegende Auswirkungen. Welche Aussichten gibt es für eine wirksame Behandlung dieser Krankheit? Vorerst ist die Hoffnung auf Heilung gering. Weitere Forschung ist nötig, um die Zusammenhänge besser zu verstehen und Arzneimittel zu entwickeln, die Betroffenen effizient helfen können.

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