Kolumne LVR-Klinik Viersen : Long und Post COVID bei Kindern und Jugendlichen
Das „chronische Erschöpfungssyndrom“ („Fatigue“) ist seit Jahrzehnten als Erkrankung bekannt, im Rahmen der Corona-Pandemie nimmt die Häufigkeit jedoch zu. „Long COVID“ bezeichnet Beeinträchtigungen nach einer SARS-CoV-2-Infektion über die akute Krankheitsphase von vier Wochen hinaus.
Von „Post COVID“ spricht man, wenn Beschwerden mindestens zwölf Wochen nach der akuten Infektion noch vorhanden sind oder nach diesem Zeitraum neu auftreten und nicht anders erklärt werden können.
Erschöpfung und Schmerzen können sich soweit entwickeln, dass ein Besuch der Schule nicht mehr möglich ist und sogar das Bett kaum noch verlassen werden kann. Licht- und Lautstärkeempfindlichkeit treten oft ebenfalls auf.
Eine stark verminderte Belastbarkeit kann bereits bei geringfügiger körperlicher und/oder geistiger Anstrengung unmittelbar danach oder mit Verzögerung von zwölf bis 48 Stunden auftreten und unter Umständen für mehrere Tage oder Wochen anhalten bzw. zu dauerhafter Verschlechterung führen.
Hilfreich sind Beratung durch in der Therapie vom chronischen Erschöpfungssyndrom erfahrenen Fachleuten, Anpassung der täglichen Anforderungen an die individuelle Leistungsfähigkeit einschließlich physiotherapeutischer Aktivierung sowie medikamentöse Therapie, wobei auch Aufmerksamkeits- und Denkstörungen, Angststörungen, depressive Störungen und vermehrte Schmerzen als zusätzliche oder Folgeerkrankungen berücksichtigt werden müssen.
Dr. Ingo Spitczok von Brisinski
Chefarzt und Fachbereichsarzt
LVR-Klinik Viersen
Long- und Post COVID bei Kindern und Jugendlichen - Meine Woche
Read More
No comments:
Post a Comment