- Vitamin D gegen Krebs: Forscher*innen sehen vielversprechenden Zusammenhang
- So wirkt Vitamin D im Immunsystem
- Welche Therapieansätze mit Vitamin D gibt es für Krebspatienten?
- Braucht es Vitamin-D-Präparate? Wie sich ein Vitamin-D-Mangel vermeiden lässt
Eine Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg hat neue, spannende Erkenntnisse über den Zusammenhang von Vitamin D und Krebs ans Licht gebracht. Die Forschenden fanden heraus, dass die Beigabe von Vitamin D direkte Auswirkungen auf die Sterblichkeit bei einer schweren Krebserkrankung haben kann. Demnach könne die Einnahme von Vitamin D die Krebs-Sterberate senken. Die Studie geht sogar noch weiter: Stützt man sich auf ein Hochrechnungsmodell, soll die Sterblichkeitsrate um ganze 13 Prozent verringert werden können. Somit könnte der Tod von rund 30.000 Krebspatienten, alleine in Deutschland, verhindert werden. Die Forschenden sind mehr als zuversichtlich.
Vitamin D bei Krebs: Abschwächung der Sterblichkeitsrate möglich
Vitamin D hat vielfältige Auswirkungen auf unser Immunsystem ein. Es hat grundsätzlich eine immunmodulierende Wirkung, erklärt Tobias Niedermaier, der an der Studie mitgewirkt hat, im Interview mit ntv. So unterdrückt Vitamin D bestimmte krebsfördernde Faktoren und chronische Entzündungsreaktionen. Die Annahme seines Teams: Aufgrund dieser Wirkung steigt mit der Einnahme von Vitamin D in entsprechender Höhe die Wahrscheinlichkeit, eine Krebserkrankung zu überleben. Dabei sollte die Behandlung mit Vitamin D aber keinesfalls als Alternative, sondern immer als Ergänzung zu den etablierten Therapien verstanden werden.
Der DKFZ-Epidemiologe Hermann Brenner betont, dass die Sterblichkeit altersbedingter Krebserkrankungen in den letzten Jahren zwar einheitlich zurückgegangen sei, allerdings habe Deutschland immer noch eine wesentlich höhere Sterberate als zum Beispiel Finnland. Dafür gibt es laut Brenner auch eine Erklärung: In Finnland werden seit einigen Jahren viele Lebensmittel mit Vitamin D angereichert.
Bereits in den vergangenen drei Jahren haben mehrere Metastudien gezeigt, dass eine gesunde Ernährung und somit ein ausgewogener Spiegel von Vitamin D die Krebs-Sterberate deutlich abschwächen kann. Dementsprechend setzten auch im Zuge der aktuellen Studie viele Annahmen darauf, dass die Supplementierung von Vitamin D eine direkte Auswirkung auf die Schwere einer Krebserkrankung hat. In der im Februar 2021 veröffentlichten Studie des DKFZ wurden diese Zahlen nun auf Deutschland umgerechnet. Das Ergebnis: Eine flächendeckende Supplementierung von Vitamin D für alle Menschen über 50 könnte bis zu 30.000 Krebstote im Jahr verhindern.
Vitamin-D-Mangel in Deutschland: Können Nahrungsergänzungsmittel Abhilfe schaffen?
Der Epidemiologe Hermann Brenner hält deshalb eine Vitamin-D-Supplementierung gerade bei Menschen über 50 für sinnvoll. Die sind nämlich besonders oft von einem Vitamin-D-Mangel betroffen - und das kann laut einer Studie sogar tödlich enden. Eine Supplementierung mit dem Vitamin würde aber nicht nur vielen Menschen das Leben retten, sondern sie würde auch die Kosten für Krebstherapien erheblich senken.
Amazon-Buchtipp: Krebszellen mögen keine Sonne - Der Vitamin-D-RatgeberAber auch darüber hinaus sei die zusätzliche Gabe von Vitamin D sinnvoll. Denn in Deutschland leidet ein Großteil der Bevölkerung übers Jahr gesehen unter einem Vitamin-D-Mangel. Etwa 30 Prozent sind nach einer Studie des Robert-Koch-Instituts mangelhaft versorgt, weitere 31 Prozent gelten als suboptimal versorgt. Dabei waren die Versorgungsmängel im Winter wesentlich höher als im Sommer.
Die Heidelberger Forscher*innen plädieren deshalb dafür, bestimmte Lebensmittel in Deutschland nach finnischem Vorbild mit Vitamin D zu versetzen - obwohl das Vitamin nachweislich besser über das Sonnenlicht produziert als über die Ernährung aufgenommen werden kann. Bestimmte Lebensmittel enthalten zudem bereits von Natur aus reichlich Vitamin D.
Vitamin-D-Mangel am besten vom Arzt abklären lassen
Die Forscherinnen und Forscher des DKFZ haben errechnet, dass die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten - die jährlich etwa 25 Euro pro Person kosten würde - jährlich 254 Millionen Euro Krebstherapiekosten einsparen könnte. Ob bei dir ein Vitamin-D-Mangel vorherrscht, kannst du von einem Arzt bestimmen lassen. Generell sei eine normale Dosierung laut Fachleuten, etwa mit Vitamin-D-Tabletten aus der Apotheke, unbedenklich. Dennoch kann man auch zu viel des Präparats zu sich nehmen. Welche Symptome und Folgen eine Überdosierung haben kann, erfährst du hier. Bei einigen Vitamin-D-Tabletten lässt auch die Qualität zu wünschen übrig, wie Öko-Test herausgefunden hat.
Präparate mit Vitamin D: Die Bestseller bei Amazon ansehenDu kannst deinen Vitamin-D-Spiegel aber auch kostenlos auffüllen. Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums empfiehlt hierzu, sich mindestens zwei- bis dreimal pro Woche bei Sonnenschein im Freien aufzuhalten. Du solltest dich mindestens zwölf Minuten in der Sonne aufhalten und dabei Gesicht, Arme und Hände sowie Beine ohne Sonnenschutz der Sonne aussetzen. Wichtig ist: Lass dir deinen Vitamin-D-Spiegel bei Verdacht auf einen Mangel unbedingt von einem Arzt untersuchen.
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