Unterleibsschmerzen bei Männern: Diese Ursachen können dahinter stecken - Vital

Unterleibsschmerzen bei Männern: Diese Gründe gibt es

Erkrankungen der Geschlechtsorgane

Die Unterbauchschmerzen können durch verschiedene Faktoren hervorgerufen werden. Besonders in höherem Alter kommt es bei Männern häufig zu Unterleibsschmerzen durch Erkrankungen der männlichen Geschlechtsorgane. Eine Prostataentzündung führt etwa zu Schmerzen im Unterleib, die mit schmerzendem Wasserlassen einhergehen sowie Beschwerden während dem Samenerguss. 

Ebenso verursacht eine Nebenhodenentzündung typischerweise Unterbauchschmerzen. Zusätzlich erkennen Sie die Erkrankung in der Regel durch eine schmerzende Schwellung, Rötung sowie Wärme an der betroffenen Stelle des Hodensacks. Meist strahlen die Schmerzen nicht nur in den unteren Bauch, sondern auch in die Leistengegend aus.

Verdreht sich der Hoden an seinem Strang, was vor allem bei Kindern vorkommt, nennt man dies Hodenverdrehung (Hodentorsion). Dies macht sich durch akut auftretende, starke Schmerzen im betroffenen Hodensack bemerkbar, die in den Unterbauch oder die Leiste ausstrahlen können. 

Seltener kann sich hinter den Beschwerden auch Prostatakrebs verbergen – dabei handelt es sich um die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Der bösartige Tumor der Prostata kann sich durch weitere Symptome wie Schmerzen beim Wasserlassen oder bei der Ejakulation, Blut im Urin oder der Samenflüssigkeit oder der Unfähigkeit zu urinieren bemerkbar machen.

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Beschwerden des Verdauungstraktes

Außerdem können sich Unterleibsschmerzen beim Mann als Folge von Beschwerden des Verdauungstraktes äußern. Beispielsweise können harmlose Ursachen wie Verstopfung oder Blähungen dazu führen, dass Männer Unterbauchschmerzen bekommen. Abgesehen davon kann eine Blinddarmentzündung (Appendizitis) zu Schmerzen im Unterbauch führen. Hier beginnen die Schmerzen häufig im oberen Bauch oder auf Bauchnabelhöhe und wandern dann in den rechten Unterbauch. Neben den Bauchschmerzen verursacht die Blinddarmentzündung oft weitere Symptome wie Fieber, Übelkeit oder Erbrechen aus.

Dumpfe Unterleibsschmerzen, die meist auf der linken Seite auftreten, können durch entzündete Darmausstülpungen im Dickdarm entstehen, die medizinisch als Divertikulitis bezeichnet werden. Mit der Erkrankung einhergehen können weitere Beschwerden wie Fieber, Verstopfung oder Durchfall.

Bei einem Leistenbruch gelangen Teile des Bauchfells oder des Darms durch eine Lücke in der Bauchdecke in den Leistenkanal. Dies geschieht etwa durch großen Druck im Bauchraum durch beispielsweise schweres Heben oder Übergewicht. Typischerweise äußert sich der Leistenbruch durch eine sichtbare sowie ertastbare Schwellung in der Leistengegend und Schmerzen im Bereich des Unterbauchs und der Leiste. Diese können bei Männern bis in die Hoden ausstrahlen.

Obendrein können chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa für Unterleibsschmerzen sorgen. Bei Morbus Crohn treten die Beschwerden oft kolikartig im rechten Unterbauch auf, bei Colitis ulcerosa treten die Schmerzen häufig krampfartig auf. Bei beiden Erkrankungen kommt es zusätzlich zu (starken) Durchfällen. Auch Mastdarmkrebs sowie ein Darmverschluss können Unterleibsschmerzen hervorrufen.

Probleme im Harntraktes

Aber nicht nur der Verdauungstrakt, auch der Harntrakt kann Unterleibsschmerzen bei Männern hervorrufen – allen voran eine Harnwegsinfektion. Typischerweise handelt es sich hierbei um dumpfe Schmerzen im Unterleib, die gemeinsam mit schmerzhaftem Urinieren sowie Blut im Urin auftreten. Auch bei Harnsteinen, die zum Beispiel in der Harnblase oder den Nieren auftreten, kann es mitunter zu Schmerzen im unteren Bauch kommen. Ein weiteres mögliches Symptom ist Blut im Urin.

Seltener kommt es durch eine Krebserkrankung der Blase zu den Beschwerden. Neben Unterleibsschmerzen äußert sich ein bösartiger Tumor durch Störungen der Blasenfunktion sowie Blut im Harn. 

Unterleibsschmerzen beim Mann: Die besten Hausmittel

Ebenso wie bei Frauen können Hausmittel gegen kurzzeitig auftretende Unterleibsschmerzen bei Männern wahre Wunder wirken – etwa bei Ursachen wie Bauchschmerzen durch schmerzhafte Blähungen oder Verstopfung. Wärme in Form von einer Wärmflasche oder einem Kirschkernkissen wirkt wohltuend gegen die Beschwerden und ist daher ausgesprochen beliebt. Ein warmes Bad wirkt ebenfalls lindernd. Ebenso können Bauchmassagen für Linderung sorgen.

Kommt es aufgrund von Harnwegsinfekten oder Darmbeschwerden zu den Schmerzen, können auch bestimmte Teesorten für Abhilfe sorgen. Gegen Verstimmungen im Magen-Darm-Trakt helfen unter anderem Fenchel-, Kümmel-, Anis- oder Pfefferminztee. Gleichzeitig ist bei Darm- und Magenproblemen eine Schonkost sinnvoll, um die Organe zu entlasten.

Helfen Hausmittel nicht ausreichend gegen die Schmerzen, können Sie auf Schmerztabletten zurückgreifen. Diese sollten allerdings nur über einen kurzen Zeitraum eingenommen werden. 

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Wann zum Arzt bei Unterleibsschmerzen beim Mann?

Egal, ob Frau oder Mann – kurzzeitige Schmerzen, wie etwa Unterleibsschmerzen können durch eine Vielzahl unterschiedlicher Faktoren hervorgerufen werden. Wenn diese kurzzeitig auftreten, sind sie zunächst also kein Grund zur Sorge. Halten die Beschwerden jedoch an, ohne erkennbare Ursache, sollten Sie unbedingt ärztlichen Rat einholen.

Dasselbe gilt, wenn die Schmerzen ungewöhnlich stark auftreten oder weitere Symptome wie eine harte, angespannte Bauchdecke, Blutbeimengungen im Stuhl oder Urin, Fieber, Erbrechen, ein schneller Puls oder ein niedriger Blutdruck auftreten. 

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