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Tuesday, June 6, 2023

Vitamin D: Wie viel Vitamin D am Tag braucht der Körper? - Augsburger Allgemeine

Vitamin D wird mithilfe der Sonne vom Körper selbst produziert. Aber wie viel Vitamin D braucht der Körper eigentlich und wie lange sollte man sich in der Sonne aufhalten?

Der Körper braucht Vitamin D, um Calcium um Phosphor gut zu verwerten und trägt damit zu gesunden Knochen, Zähnen und Muskeln bei. Vitamin D hat außerdem eine Sonderstellung unter den Vitaminen: mithilfe von Sonnenlicht wird es über die Haut selbst hergestellt. Doch wie viel Vitamin D braucht der Körper am Tag?

Wie viel Vitamin D am Tag braucht der Körper?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat Schätzwerte zum Tagesbedarf an Vitamin D veröffentlicht. Wer sich täglich lange genug in der Sonne aufhält, braucht kein zusätzliches Vitamin D. Folgende Werte beziehen sich also nur auf Tage, wo der Körper selbst keine Vitamin D produzieren kann:

  • Säuglinge (0 bis unter 12 Monate): 10 µg/Tag
  • Kinder (1 bis unter 15 Jahre): 20 µg/Tag
  • Jugendliche und Erwachsene (15 bis unter 65 Jahre): 20 µg/Tag
  • Erwachsene (ab 65 Jahre): 20 µg/Tag
  • Schwangere: 20 µg/Tag
  • Stillende: 20 µg/Tag

Viele Vitamin-D-Präparate werden nicht in µg/Tag, sondern in Internationalen Einheiten (IE) angegeben. Diese werden laut der DGE folgendermaßen umgerechnet:

  • 1 µg = 40 Internationale Einheiten (IE); 1 IE = 0,025 µg

Umgerechnet gilt also für Kinder und Erwachsene: Wer sich über eine längere Zeit zu wenig in der Sonne aufgehalten hat, könnte laut der DGE mit Präparaten mit einer Dosierung von 800 IE zu einer ausreichenden Vitamin-D-Versorgung beitragen.

Auf dem Markt gibt es teilweise auch Vitamin-D-Tabletten, die mit 20.000 IE sehr hoch dosiert sind. Diese sollten nur nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden, da eine Vitamin-D-Überdosierung zu schwerwiegenden Folgen führen kann. Erste Symptome einer Überdosierung können Übelkeit oder Erbrechen sein. Bei einer einmaligen Überdosierung mit Präparaten, die über dem Tagesbedarf liegen, muss man sich keine Sorgen machen. Bei einer längeren Einnahme kann es aber zu Problemen kommen, da Vitamin D als fettlösliches Vitamin vom Körper gespeichert wird.

Video: SAT.1

Sonnenstrahlen: So viel Vitamin D braucht der Körper

Für eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D empfiehlt die DGE sich je nach Jahreszeit insgesamt fünf bis 25 Minuten am Tag in der Sonne aufzuhalten. Da Vitamin D über die Haut gebildet wird, sollten Gesicht, Hände und Arme nicht mit Kleidung bedeckt sein. 

Die Zeit, die man in der Sonne verbringen kann, ohne rot zu werden, hängt vom Hauttyp ab. Hellere Hauttypen (1 bis 3) sollten beim Sonnenbaden vorsichtig sein. Laut dem Bundesamt für Strahlenschutz sollte man abschätzen, ab welcher UV-Dosis man einen Sonnenbrand bekommen würde und entsprechend nur die Hälfte der Zeit in der Sonne verbringen. 

Dunklere Hauttypen gehören laut dem Robert Koch-Institut ( RKI) zur Risikogruppe für einen Vitamin-D-Mangel. Durch die höhere Pigmentierung der Haut können die UV-Strahlen, die zur Bildung von Vitamin D notwendig sind, nicht gut durchdringen. Sie müssen also deutlich mehr Zeit in der Sonne verbringen, um einen ausreichenden Vitamin-D-Spiegel im Körper zu haben. Laut dem Schweizer Bundesamt für Gesundheit kann man sich je nach Hauttyp an folgenden Zeiten orientieren:

Besonderes UV-empfindliche Personen mit heller Haut sowie Kinder


Vormittag Mittag Nachmittag
Januar und Dezember >4h 1,5 bis 2,5 h zu wenig Exposition
Februar und November 2,5 bis 3,5 h 30 min bis 1,5 h 2 bis 3 h
März und Oktober 1 bis 2 h 15 min bis 30 min 30 min bis 3 h
April und September 30 bis 45 min 10 min 15 bis 30 min
Mai und August 15 bis 30 min 5 bis 10 min 10 bis 15 min
Juni und Juli 15 bis 20 min 5 bis 10 min 10 bis 15 min

Normal UV-empfindliche Personen mit mittelheller Haut


Vormittag Mittag Nachmittag
Januar und Dezember >5h 2 bis 7 h zu wenig Exposition
Februar und November 3 bis 5 h 45 min bis 2,5 h zu wenig Exposition
März und Oktober 1 bis 2 h 30 bis 45 min 45 min bis 2,5 h
April und September 45 bis 60 min 10 bis 20 min 20 bis 60 min
Mai und August 20 bis 45 min 10 bis 15 min 15 bis 30 min
Juni und Juli 20 bis 30 min 10 bis 15 min 15 bis 20 min

Wenig UV-empfindliche Personen mit dunkler Haut


Vormittag Mittag Nachmittag
Januar und Dezember >7h zu wenig Exposition zu wenig Exposition
Februar und November 4 bis 8 h 1,5 h bis 5 h zu wenig Exposition
März und Oktober 2 bis 4 h 45 min bis 1,5 h zu wenig Exposition
April und September 60 bis 120 min 20 bis 60 min 45 min bis 3,5 h
Mai und August 45 bis 90 min 20 bis 30 min 30 bis 60 min
Juni und Juli 40 bis 75 min 20 bis 30 min 30 bis 60 min

Wie aus der Tabelle ersichtlich können sich wenig UV-empfindliche Personen in Deutschland von Oktober bis März über die Sonnenstrahlen nicht ausreichend mit Vitamin D versorgen. Auch hellere Hauttypen müssten teilweise vier Stunden im Freien verbringen, um insgesamt 600 IE an Vitamin D zu produzieren – was bei vielen wegen der kalten Temperaturen nicht der Fall ist. Obwohl der Körper im Winter auf seine Vitamin-D-Speicher in Fett und Muskeln zurückgreift, kann eine zusätzliche Einnahme von Präparaten nach ärztlicher Absprache sinnvoll sein. 

Diese Tabellen sollten nur als Richtwert dienen. Auch die DGE schreibt, dass der individuelle Bedarf an UV-Licht stark schwankt. Die Dauer der Sonnenbestrahlung ist auch abhängig von den Breitengraden.

Vitamin-D-Werte: Wann braucht der Körper mehr?

Um zu prüfen, wie viel Vitamin D im Körper vorhanden ist, wird ein Bluttest gemacht. Laut RKI wird der Gehalt anhand des 25-Hydroxyvitamin-D, einem Vorläufer des aktiven Vitamin D gemessen. Die Werte werden je nach Quelle in Nanogramm pro Milliliter (ng/ml) oder Nanomol pro Liter a(nmol/l) angegeben. Hier die Übersicht:

25 (OH)D in ng/ml mögliche Auswirkungen
<12

Vitamin-D-Mangel

Risiko für:

  • Knochenerkrankung bei Kindern und Jugendlichen (Rachitis)
  • Störungen der Knochbildung (Osteomalazie)
  • Poröse Knochen (Osteoporose)
12 bis <20 Suboptimale Versorgung
20 bis <50 Ausreichend für die Knochen und die allgemeine Gesundheit
≥50

Mögliche Überversorgung, mit potentiellen Folgen für die Gesundheit

Risiko für:

  • Herzrhythmusstörungen
  • Nierensteine
  • Überversorgung mit Kalzium

Quelle: RKI und Institute of Medicine

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