Hypertonie, wie Bluthochdruck fachlich heißt, macht sich selten bemerkbar. Umso gefährlicher ist die Krankheit, die zu einem frühen Tod führen kann.
Für den menschlichen Blutdruck sind zwei Faktoren wichtig: Zum einen die Kraft, mit der das Herz das Blut in den Kreislauf pumpt, zum anderen die Elastizität und der Durchmesser der Gefäße. Beides muss stimmen, damit ein gesundes und langes Leben möglich ist. Leidet ein Mensch an Hypertonie, also Bluthochdruck, ist der Druck, mit dem das Herz das Blut durch die Gefäße pumpt, dauerhaft zu hoch. Doch oft bleiben die hohen Werte lange Zeit unerkannt und unbehandelt. Das kann zu einem frühen Tod führen. Dabei lässt sich Bluthochdruck gut mit Medikamenten und einer Lebensstilveränderung in den Griff bekommen.
Darum ist Bluthochdruck so gefährlich
Mit Bluthochdruck ist nicht zu spaßen, denn laut der Herzstiftung ist Bluthochdruck der Risikofaktor Nummer eins für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. Etwa ein Drittel aller Erwachsenen in Deutschland leidet an der Krankheit. Bleibt Bluthochdruck lange unerkannt, kann das zu folgenden körperlichen Schäden führen:
- Gehirnschäden
- Herzschäden
- Nierenschäden
- Augenschäden
Das langsame Organversagen kann letztlich tödlich enden. Krankheiten wie Schlaganfall, Herzinfarkt, Herzrhythmusstörung und Herzschwäche sind dann keine Seltenheit. Das Problematische an Bluthochdruck ist, dass der Körper keine eindeutigen Signale schickt, dass etwas nicht stimmt. Symptome können beispielsweise sein:
- Herzklopfen
- Schwindel
- Schlafprobleme
- Nervosität
- Kopferschmerzen
- verminderte Leistungsfähigkeit
Oftmals schieben Betroffene das auf stressige Phasen in der Arbeit oder in der Familie und lassen sich nicht weiter untersuchen. Daher ist ab dem 40. Lebensjahr eine regelmäßige Blutdruckkontrolle zu empfehlen. Mehr als die Hälfte aller Menschen über 60 haben einen dauerhaft erhöhten Blutdruck. Alter und erbliche Veranlagung sind Faktoren, die die Krankheit begünstigen. Aber auch Rauchen, wenig Bewegung, schlechte Ernährung und Alkohol tragen ihren Teil dazu bei, dass der Blutdruck in die Höhe schießt.
So messen Ärztinnen und Ärzte den Blutdruck
Mittlerweile lässt sich Bluthochdruck mit Medikamenten und einer Ernährungsumstellung sowie mehr Bewegung im Alltag gut in den Griff bekommen. Ob die eigenen Werte in Ordnung sind, lässt sich über ein Blutdruckmessgerät feststellen. Ärztinnen und Ärzte messen den Blutdruck in „Millimeter Quecksilbersäule“, abgekürzt mmHG.
Dabei spielen zwei Werte eine entscheidende Rolle: Zum einen der systolische Wert, zum anderen der diastolische Wert. Der systolische Wert gibt den Druck an, der in den Gefäßen ankommt, wenn das Herz sich anspannt und das Blut in den Körper pumpt. Der diastolische Wert lässt sich direkt vor der nächsten Herzmuskelanspannung messen, wenn der Muskel entspannt und mit Blut gefüllt ist. Bei gesunden Menschen liegt der Wert bei <120mmHg/<80mmHG. Menschen mit diesen Werten sollten ihren Blutdruck etwa alle fünf Jahre überprüfen lassen. Liegt der Wert bei 120-129 mmHg/80-84 mmHg, ist alle drei Jahre eine Untersuchung nötig. Alle Menschen mit schlechteren Werten sollten mindestens einmal im Jahr einen Arzt aufsuchen und sich abchecken lassen.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion leider nicht beantwortet werden.
Hoher Blutdruck: Kaum Symptome, aber sehr gefährlich - 24vita.de
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