Asthma ist weit verbreitet. Doch die Krankheit kann auch von Gewittern ausgelöst werden. Das steckt hinter der mysteriösen Erkrankung.
Kassel – Asthma ist eine weitverbreitete Krankheit in Deutschland. Laut gesund.bund.de sind 10 Prozent aller Kinder und 5 Prozent der Erwachsenen von der Atemwegserkrankung betroffen. In der Regel ist sie angeboren, kann aber auch von äußeren Faktoren ausgelöst werden, unter anderem durch Schimmel. Doch neben der typischen Asthma-Krankheit gibt es auch eine weitere Form. Dieses Phänomen nennt sich Gewitter-Asthma und kann sogar tödlich enden.
Gewitter-Asthma: Symptome treten kurz nach Gewitter auf – Zwei Theorien zum Auslöser
Die gute Nachricht vorneweg: Gewitterasthma ist sehr selten und trat in Deutschland bis jetzt kaum auf, wie allergieinformationsdienst.de aufklärt. Gekennzeichnet ist die Erkrankung durch starke Asthmaanfälle oder einer starken Nasenschleimhautentzündung mit dadurch ausgelösten Beschwerden beim Atmen durch die Nase. Das Besondere daran: die Symptome treten zwischen 20 Minuten und einer halben Stunde nach einem Gewitter auf. Gewitter häuften sich in den letzten Tagen in ganz Deutschland, als sich die anhaltende Hitze in starken Unwettern entlud.
Wenn die Pollenzeit mit einem Gewitter zusammentrifft, kann dies der Auslöser für Gewitterasthma sein, so mutmaßen Experten. Bei den Ursachen sind sich Forscher bislang noch nicht einig. Eine Theorie geht davon aus, dass Pollen und Pilzsporen aufgewirbelt werden, diese platzen anschließend und werden Lungen-gängiger. Die Teilchen können in besonders tiefe Bereiche der Bronchien vordringen. Diese verstärken dann Heuschnupfen und Asthma-Symptome, oder können sie sogar erst auslösen.
Ein zweiter Ansatz vermutet, dass die Pollen beim Gewitter leicht geöffnet werden. In dem Zustand können sie sich leichter auf den Schleimhäuten absetzen und schneller Allergene freisetzen.
Pollen, Allergene und grobe Partikel könnten Gewitter-Asthma auslösen
Zudem werden die Pollen bei einem Gewitter durch starke Fallwinde schnell an Bodennähe transportiert. Und nicht nur Pollen und Allergene befinden sich bei einem Unwetter in der Luft, auch andere gröbere Partikel, wie zum Beispiel aus Erdmaterial, Bakterien und Schimmelsporen sind dort anzutreffen. Es wird vermutet, dass dieses Teilchengemisch aus Allergenen und weiteren reizenden Stoffen für Gewitterasthma verantwortlich ist.
Vor allem Menschen, die von Heuschnupfen oder schlecht behandelten Asthma betroffen sind, sind Risikokandidaten für Gewitter-Asthma. Es kann jedoch auch bei Nicht-Asthmatikern auftreten, dabei handelt es sich dann jedoch um unentdecktes Asthma.
Schutz vor Gewitter-Asthma: bei Unwetter in geschlossenen Räumen aufhalten
Auch wenn Gewitter-Asthma in Deutschland bisher kaum vorkam, können sich Menschen mit Heuschnupfen und allergischem Asthma vor der Erkrankung schützen. Sich über den aktuellen Pollenflug zu informieren und bei Gewittern in geschlossenen Räumen zu bleiben, kann dabei Hilfe leisten. Ist es schon zu spät und Pollen sind bereits in der Wohnung, können diese Tipps helfen.
Kann tödlich enden: Was es beim Gewitter-Asthma zu beachten gibt - hna.de
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