Nicht nur Bodybuilder greifen zu Proteinshakes. Auch bei Hobbysportlern sind Eiweißprodukte beliebt. Doch diese sind meist teuer – und auch häufig überflüssig, wie eine Ernährungsexpertin erklärt.
In der Fitness- und Gesundheitsszene sind Eiweißprodukte mittlerweile in aller Munde – im wahrsten Sinne des Wortes. Sie sollen den Muskelaufbau stark unterstützen. Ob in Form von Proteinshakes, Riegeln oder Pulvern, die Auswahl an Eiweißprodukten ist schier endlos.
Eiweiß selbst ist nicht nur für Sportler von Bedeutung. Auch für eine ausgewogene Ernährung ist eine ausreichende Proteinzufuhr unerlässlich. Der Nährstoff ist essenziell für den Aufbau und die Reparatur von Gewebe, den Erhalt der Muskelmasse und die Regulierung des Stoffwechsels. Außerdem sorgen eiweißreiche Lebensmittel für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl, was Heißhungerattacken vorbeugt.
Proteine stecken in tierischen wie auch pflanzlichen Nahrungsquellen. Milchprodukte, Eier, Getreide, Nüsse, Hülsenfrüchte und Gemüse: Viele Eiweißquellen sind einigermaßen günstig im Supermarkt erhältlich. Doch man kann auch tiefer in die Tasche greifen – und zu teuren Proteinriegeln und -pulvern greifen. Doch diese kann man sich einer Professorin für Ernährungswissenschaften zufolge oft sparen.
Tägliche Dosis Eiweiß kann man über die Nahrung aufnehmen
Ausdauersportler sollten im Spitzenbereich etwa 1,2 bis 1,6 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht täglich zuführen, empfiehlt Anja Carlsohn im Quarks-Interview. Die Professorin für Ernährungswissenschaft an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg meint, dass gesunde Erwachsene diese Mengen problemlos über die Nahrung aufnehmen können.
Sie zählen nicht zu den sportlichen Zeitgenossen? Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt für gesunde Erwachsene 0,8 Gramm Proteine pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag.
Bis zu 1,6 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht für den Muskelaufbau
Wer Muskeln aufbauen möchte, sollte etwas mehr Eiweiß zu sich nehmen. Viel hilft viel? Im Fall von Protein-Produkten stimmt das nicht. Einer Meta-Analyse zufolge zeigen mehr als 1,6 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht keine weitere Verbesserung in Hinblick auf den Muskelaufbau, heißt es vonseiten des Wissensformats Quarks. Wer sich proteinreich ernährt, hat diese Grenze schnell erreicht. Eier, gekochte Linsen, Magerquark, Erdnussbutter, Lachs: Alles Lebensmittel, die mehr als zehn Gramm Eiweiß pro 100 Gramm Warengewicht enthalten.
„Die Frage ist also: Warum muss ich da noch etwas draufpacken, das der Körper ohnehin nicht in Muskelmasse einlagern kann?“, wird Ernährungsexpertin Anja Carlsohn von Quarks zitiert. Überschüssiges Protein in Energie umzuwandeln sei genauso ungünstig wie zu viel Schokolade zu essen. Teure Proteinprodukte kann man sich so gesehen sparen.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion leider nicht beantwortet werden.
Dieser Artikel wurde mithilfe maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redakteurin Juliane Gutmann sorgfältig überprüft.
Proteinprodukte für mehr Muskeln? Oft überflüssig laut Expertin - hna.de
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