Wissenschaftler machen immer mehr Gefahren aus, die eine Demenz-Erkrankung begünstigen. Auf welche Risikofaktoren Sie achten sollten.
Da immer mehr Menschen im Alter an Demenz erkranken, fürchten sich viele Menschen davor, selbst später unter der Nervenkrankheit zu leiden. Ist die Erkrankung einmal ausgebrochen, kann sie nicht rückgängig gemacht oder geheilt werden. Nur eine Verzögerung des Verlaufs ist möglich. Allerdings gibt es verschiedene Risikofaktoren, die eine Demenz-Erkrankung begünstigen. So kann man bereits in jungen Jahren vorbeugen, indem man beispielsweise auf einen gesunden Lebensstil achtet. Außerdem haben Forscher inzwischen neue Faktoren entdeckt, die das Risiko für Alzheimer erhöhen.
Forscher entdecken neue Risikofaktoren: Sie erhöhen Gefahr für Demenz-Erkrankungen
Hohes Alter, Geschlecht (Frauen sind häufiger von Demenz betroffen) und genetische Faktoren sind bekannte Demenz-Risikofaktoren, die nicht beeinflussbar sind. Nach Angaben der Demenz-Forscherin Miia Kivipelto vom Karolinska-Institut in Stockholm lassen sich laut Focus Online „etwa 30 Prozent des Alzheimer-Risikos durch sieben Risikofaktoren erklären, die wir mehr oder minder wirksam beeinflussen können“. Dazu zählen unter anderem Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes, Bewegungsmangel, Rauchen, Depressionen und eine geringe Bildung. Außerdem haben Beobachtungsstudien folgende fünf neue Risikofaktoren ausmachen können:
- Regelmäßiger Konsum von stark gezuckerten Getränken: Laut den Ergebnissen einer Studie der Columbia University hatten Teilnehmer mit dem höchsten Konsum an überzuckerten Getränken eine um 50 Prozent erhöhte Alzheimer-Rate. Allerdings weist dieser Konsum wohl eher auf einen insgesamt ungesunden Lebensstil hin. Aus diesem können wiederum Diabetes und Übergewicht resultieren. Bei diesen beiden handelt es sich um nachgewiesene Risikofaktoren für eine Demenz.
Psychischer Stress in mittleren Jahren: Bei Personen, die aufgrund von familiären, beruflichen oder finanziellen Problemen öfters unter Ängsten und Sorgen leiden, treten häufiger Demenz.-Erkrankungen auf. Dem aufkommenden Stress kann jedoch zum Beispiel mit genügend Bewegung entgegengewirkt werden. Dabei soll eine Sportart besonders gut vor Demenz schützen.
- Kurzer REM-Schlaf: Auch verkürzte REM- oder Traumschlaf-Phasen können das Alzheimer-Risiko steigern. Generell ist guter Schlaf ein wichtiger Faktor, der vor einer Demenz schützen kann.
- Leben ohne Partner: Menschen, die im Alter alleine leben und sich einsam fühlen, haben wissenschaftlichen Erkenntnissen nach ein höheres Risiko, an einer Demenz zu erkranken. Paare sollen hingegen meist gesünder leben als Singles und mehr Kontakte pflegen. Denn auch soziale Interaktionen spielen eine wichtige Rolle bei der Prävention gegen Alzheimer.
- Einblutungen in kleinen Gehirngefäßen (Small Vessel Disease): Sie werden im MRT als Läsionen sichtbar und können bei Bluthochdruck-Patienten auf eine drohende Demenz-Gefahr hinweisen. Hypertoniker, bei denen die Läsionen in den Hohlräumen (Ventrikeln) des Gehirns zunehmen, haben demnach ein mehr als sechsfach erhöhtes Risiko für kognitive Beeinträchtigungen.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion leider nicht beantwortet werden.
Demenz vorbeugen: Fünf neu entdeckte Risikofaktoren - hna.de
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