Tomate trifft Puderzucker - Mannheimer Morgen

Sommerzeit ist Tomatenzeit! Von August bis September sind sie bei uns aus dem heimischen Anbau anzutreffen und schmecken dann am leckersten. Aber haben Sie gewusst, dass die Tomate einer der gesündesten Snacks für zwischendurch und quasi ein echter Schlankmacher ist? Eine Tomate besteht neben jeder Menge Nährstoffen vor allem aus einem großem Teil Wasser. Und das füllt unsere knurrenden Mägen! Um das mal kurz in Zahlen auszudrücken: Eine Tomate enthält 95 Prozent Wasser und bei 100 Gramm gerade mal 19 Kalorien. Eine wunderbare und einfache Alternative also, wenn zwischendurch der Hunger vorbeischaut!

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Der Autor

Tristan Brandt war Deutschlands jüngster Zwei-Sterne-Koch. Er ist Patron und Namensgeber für das Restaurant „epoca by Tristan Brandt“ in Flims in der Schweiz, dem „Riva by Tristan Brandt“ in Pforzheim und dem „Tambourine Room by Tristan Brandt“ in Miami Beach, Florida.

In seiner Kolumne, erzählt er von der Entwicklung neuer Gerichte und verrät Rezepte.

Daneben enthalten unsere roten Lieblinge auch wichtige Nährstoffe wie Vitamin C, Kalium oder Folsäure. Zudem das zellschützende Lycopin, das vor allem in der roten Tomatenschale vorkommt. Je röter die Tomate, desto mehr Lycopin. Lycopin besitzt antioxidative Eigenschaften, was u. a. Alterungsprozesse des Körpers verlangsamt. Gut zu wissen, oder? Zudem wirken sich die kleinen Wunderwaffen auch positiv auf unsere Gesundheit aus: Sie stärken unser Herz, wirken sich positiv auf den Cholesterinspiegel aus und tragen zur Krebsvorsorge bei.

Tomaten können also jederzeit mit gutem Gewissen verzehrt werden. Aber worauf sollte man beim Tomatenkauf und der Lagerung achten? Es ist nicht immer ganz einfach, wirklich wohlschmeckende Tomaten zu bekommen. Vor allem auf noch grüne und unreife Tomaten sollten Sie verzichten. Sie enthalten „Solanin“, einen Stoff, der bei erhöhter Aufnahme toxisch wirken kann. Aber: Es gibt Tomatensorten, die im reifen Zustand grüne Streifen haben. Dies ist der Sorte geschuldet und absolut ungefährlich.

Viele Tomaten aus dem Supermarkt schmecken eher lasch. Dies liegt vor allem daran, dass sie grün für den Transport geerntet und dann vor dem Verkauf unnatürlich per Ethylen-Gas reifen müssen, anstelle des natürlichen Sonnenlichts. Ich empfehle Ihnen, sich auf eine geschmackliche Tomatenreise zu begeben. Suchen Sie sich einen guten Obst- und Gemüsehändler, der verschiedene Tomatensorten anbietet und holen Sie sich doch einfach mal die bunte Vielfalt nach Hause. Dabei sollten Sie stets darauf achten, dass der grüne Strunk noch vorhanden ist. Ohne ihn wird die Tomate schneller schlecht.

Legen Sie die Tomaten nicht in den Kühlschrank, denn das mag das Gemüse gar nicht. Lagern Sie diese in einer Schüssel ohne große Sonneneinstrahlung, getrennt von anderen Lebensmitteln. Und bitte innerhalb von vier, max. fünf Tagen verzehren. Die Faustregel: je frischer, desto besser.

Tomaten bieten eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten! Sie können auf ganz einfache Art und Weise einen wunderbaren Snack zaubern. Neben den gängigen, ganz einfachen Gerichten wie Tomaten-Mozzarella oder einem Butterbrot belegt mit Tomatenscheiben und Schnittlauch, habe ich noch zwei schöne Tipps für Sie.

Tomaten-Tipp 1: Kaufen Sie sich verschiedene Sorten. Schneiden Sie diese in Scheiben und richten sie auf dem Teller an. Darüber kommt dann ein wenig Aceto balsamico sowie ein paar Parmesanhobel. Lecker!

Tomaten-Tipp 2: Karamellisierte Kirschtomaten vom Grill, eine Geschmacksbombe! Die Tomaten bekommen eine superknackige Kruste und sind ein herrlicher Appetizer. 3 EL Puderzucker bei mittlerer Hitze in einer gusseisernen Pfanne auf dem Grill erhitzen, bis es geschmolzen ist. Anschließend die Pfanne kurz vom Grill ziehen, die Kirschtomaten hinzugeben und dabei die Pfanne gut schwenken, so dass die Tomaten den Puderzucker gut abbekommen. Danach noch Balsamico hinzugeben und erneut gut durchschwenken. Sobald die Tomaten dann erkaltet sind, bekommen sie eine harte, knackige Kruste. Beißt man dann darauf, entfaltet sich durch den Zucker eine Süße im Mund in Kombination mit der milden Säure des Balsamicos. Einfach köstlich!

Übrigens: die Farbe Rot macht satt und schmälert den Hunger. Das haben Forscherinnen und Forscher der Universität Oxford herausgefunden, als sie Probanden sowohl von roten als auch von andersfarbigen Tellern essen ließen. Von den roten Tellern wurde deutlich weniger gegessen. Na dann, essen Sie sich schlank und fit.

Herzlichst, ihr Tristan Brandt!

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