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Sunday, September 3, 2023

Demenz: Führt langjähriger Alkoholkonsum zum Korsakow-Syndrom? - 24vita.de

Gedächtnisstörungen und Verwirrtheit sind typische Symptome des Korsakow-Syndroms. Alkohol gilt als eine der Hauptursachen für die Demenz-Form.

Eine seltene Form der Demenz, die sich mit bestimmten Warnzeichen bereits Jahre vorher ankündigen kann, ist das sogenannte Korsakow-Syndrom. In erster Linie wird es durch den Konsum von Alkohol begünstigt, weshalb man es umgangssprachlich auch Alkohol-Demenz nennt. Die Erkrankung zeigt sich meist erst ab einem Alter ab 40 Jahren.  

Demenz: Ist Alkohol die einzige Ursache für das Korsakow-Syndrom?

Ein älterer Herr mit traurigem Blick greift sich mit der rechten Hand an die Stirn.

Als Vorstufe des Korsakow-Syndroms gilt die Wernicke-Enzephalopathie, bei der es sich ebenfalls um eine Störung des Gehirns handelt. Diese äußert sich, infranken.de zufolge, in Verwirrtheit und Augenproblemen, hervorgerufen durch Thiaminmangel, also den Mangel an Vitamin B1, der auch zu Muskelschmerzen führen kann. Wird das nicht erkannt und behandelt, entwickelt sich in der Folge das Korsakow-Syndrom. 

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Ursächlich ist in den meisten Fällen tatsächlich Alkohol, da langjähriger Konsum mit Mangelernährung, verminderter Aufnahmefähigkeit und somit ausgeprägtem Vitamin-B1-Mangel einhergeht, informiert msdmanuals.com. Dies hat schädliche Auswirkungen auf das menschliche Gehirn.

Was ist das Korsakow-Syndrom?

Bei dem Korsakow-Syndrom handelt es sich um eine Erkrankung des Gehirns. Die häufigsten Symptome sind Gedächtnisstörungen. Meist entwickelt sich die Demenz-Form nach langjährigem Alkoholkonsum.

Es gibt aber auch andere Vorerkrankungen, die das Auftreten zu begünstigen scheinen. Wie netdoktor.de erklärt, haben viele der Patienten vorab zum Beispiel Kopfverletzungen oder Gehirnentzündungen (Enzephalitis), bei denen schnelles Handeln entscheidend ist, durchgemacht. 

Welche Symptome sind typisch für die Demenz-Form?

Die Symptome können laut Netdoktor anfangs noch ganz unspezifisch ausfallen. So klagen Betroffene etwa über Müdigkeit oder Kopfschmerzen, die zusammen mit Ohrensausen auch auf hohen Blutdruck schließen lassen können. Sie sind unsicher auf den Beinen und wirken auf ihre Umwelt sehr unkonzentriert. Die häufigsten Symptome im weiteren Verlauf sind: 

  • Verwirrtheit
  • Gleichgewichtsstörungen, wobei Schwindel oft auch psychisch bedingt ist
  • Orientierungslosigkeit
  • Gedächtnisstörungen/unnatürliche Vergesslichkeit
  • Unkontrollierbare Augenbewegungen
  • Sehstörungen
  • Zittern
  • Kreislaufstörungen und Ohnmachtsanfälle

Typisch für das Korsakow-Syndrom sind in erster Linie Gedächtnisstörungen wie die Unfähigkeit, sich Neues zu merken. Es leidet also vor allem das Kurzzeitgedächtnis. Man nennt die Störung daher auch amnestisches Syndrom, erläutert infranken.de. Doch auch das Langzeitgedächtnis werde auf Dauer beeinträchtigt. 

Dazu kämen Verwirrtheit und Probleme, sich zu orientieren. Weil Patienten ihre geistige Beeinträchtigung häufig zu kaschieren versuchen, neigen sie zur Konfabulation, ergänzt netdoktor.de. Sie erfinden also Geschichte oder sogar handfeste Lügen, um die Gedächtnislücken zu überspielen. Generell ändert sich die Persönlichkeit eines Menschen bei Demenz.

Der weitere Verlauf 

Die Gedächtnisprobleme werden laut netdoktor.de im weiteren Verlauf der Krankheit immer stärker. Hinzu kommt ein Verlust des Zeitgefühls. Aus Müdigkeit wird regelrechte Antriebslosigkeit und es folgen unkontrollierbare Augenbewegungen mit Sehstörungen sowie ein unsicherer Gang. Letztere sind vor allem auf das Wernicke-Enzephalopathie zurückzuführen. 

Diagnose und Behandlung

Bei der Diagnose hilft es dem Arzt, die genaue Vorgeschichte des Patienten zu kennen. Nur so lassen sich Vorerkrankungen oder jahrelanger Konsum von Alkohol feststellen. Mittels Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) können Gehirnerkrankungen ausgeschlossen werden. Der Vitamin-B1-Mangel wird durch einen Bluttest, der künftig auch zur Früherkennung von Demenz möglich sein soll, diagnostiziert. Häufig wird auch die Leberfunktion überprüft, weiß msdmanuals.com

Zur Therapie der Demenz-Form gehört, neben striktem Verzicht auf Alkohol, wobei sich die Abstinenz sehr positiv auf den gesamten Körper auswirkt, auch die Einnahme von Vitamin B1. Begleitend gibt es häufig noch ein spezielles Gedächtnistraining – und viele Tricks, um das Gedächtnis zu verbessern – sowie eine Psychotherapie. Die Heilungschancen sind laut infranken.de aber gering, man versuche damit mehr die Symptome zu lindern. Die Beeinträchtigungen durch die Demenz-Form lassen sich erfahrungsgemäß nicht mehr rückgängig machen. In seltenen Fällen sei jedoch schon eine Besserung eingetreten.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion leider nicht beantwortet werden.

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