Eine fiese Erkältung auf wenige Tage verkürzen? Das kann funktionieren, zeigen Studien. Welche Vitamine Sie schnell fit machen – und was sonst noch hilft.
Bremen – Hust, Schneuz, Schnief: Im Jahr 2021 gingen ganze 11,4 Prozent der Krankschreibungen auf eine Erkältung zurück. Ob dieser Wert 2022 getoppt wird?
Erkältung: So verkürzen Sie die Dauer auf bis zu drei Tage
Zwar ist man gerade froh, wenn es nicht Corona ist. Bei Symptomen fragt man sich dieser Tage: Habe ich Corona, eine Erkältung oder Grippe? Doch selbst, wenn es „nur“ eine Erkältung ist, nerven Symptome wie Husten, Schnupfen und vor allem Müdigkeit. Man ist schlapp, kann kaum oder gar nicht arbeiten. Betroffene wollen wissen: Was hilft schnell gegen die Symptome? Und wie kann man eine Erkältung verkürzen? Hier lesen Sie, was Studien zufolge eine Erkältung auf bis zu drei Tage verkürzen kann.
Auch Sie hat es erwischt? Das ist in der Erkältungssaison normal. Denn wenn es draußen kalt ist, wird auch unsere Nase kalt. Dadurch befinden sich dort nicht so viele Immunzellen, welche die Viren abfangen und bekämpfen können. Darum können wir krank werden, wenn wir frieren.
Darum hilft eine Hühnersuppe so gut gegen eine Erkältung
Eine Studie an der Universität von Nebraska konnte zeigen, dass eine Hühnersuppe bestimmte weiße Blutkörperchen im Organismus blockiert, welche für Entzündungsprozesse mitverantwortlich sind. Außerdem belegt: Der Eiweißstoff Cystein in der Hühnersuppe wirkt entzündungshemmend und abschwellend auf die Schleimhäute. Zusätzlich enthält eine Hühnersuppe viel Zink. Und Zink kann die Dauer einer Erkältung verkürzen (siehe unten).
Erwachsene bekommen zwei- bis viermal pro Jahr eine Erkältung, wie quarks.de berichtet. Die Symptome werden hauptsächlich durch Viren ausgelöst. Wir erkälten uns übrigens, wenn unser Immunsystem geschwächt ist, beispielsweise durch Stress. Darum werden wir schneller gesund, wenn wir unser Immunsystem stärken. Doch wie gelingt es, dass die Erkältung möglichst schnell verschwindet? Und wie lange dauert sie eigentlich?
Wie lange dauert es, bis eine Erkältung komplett weg ist?
In der Regeln dauert eine Erkältung zwischen drei und 10 Tage. Bei schwereren Erkältungen können Symptome wie Husten und Schnupfen auch bis zu 14 Tage bleiben. Wer sich an Empfehlungen von Medizinern hält, kann die Dauer der Erkältungs-Symptome aber verkürzen. Die Einnahme von Vitaminen hilft präventiv – kann aber auch bewirken, dass man schneller gesund wird, wenn man bereits krank ist. Sie sind erkältet? Dann sollten Sie auf diese Vitamine setzen.
Erkältung verkürzen: Medikamente, die helfen könnten
Die schlechte Nachricht vorweg: Medikamente, die eine Erkältung verkürzen, indem sie die Viren bekämpfen, gibt es nicht. Allerdings könnten bestimmte Präparate die Beschwerden der Erkrankung lindern. In der Therapie haben sich hierzu Schmerzmittel wie Ibuprofen und Paracetamol durchgesetzt. Gegen eine verstopfte Nase kann ein Nasenspray helfen. Wer bei einer Erkältung auf eine Behandlung mit Antibiotika hofft, muss leider enttäuscht werden: Das Medikament wirkt nur gegen Entzündungen, die durch Bakterien verursacht werden. Daher ist das Mittel im Allgemeinen bei einer Erkältung wirkungslos. Anders sieht es aber aus, wenn es als Folge der Erkältung Bakterien im Körper ausbreiten und Entzündungen, etwa im Mittelohr, entstehen.
Erkältung verkürzen: Die Einnahme dieser Vitamine reduziert die Dauer auf wenige Tage
Forscher aus den USA haben im Fachblatt Nutrients über ihre Studie berichtet, bei der sie zeigen konnten, dass sich die Dauer eines Infekts mit der Gabe von Vitaminen möglicherweise verkürzen lasse. Das berichtet aponet.de. An der Studie nahmen 42 Personen zwischen 55 und 75 Jahren teil. Bei den erkälteten Teilnehmern, welche täglich ein Multivitaminpräparat eingenommen hatten, verkürzte sich die Dauer der Erkältung auf drei Tage. Bei Teilnehmern, die ein Placebo bekamen, dauerte der Infekt mindestens sechs Tage.
Folgende Vitamine waren in den Präparat enthalten, und könnten auch Ihre Erkältung verkürzen:
- Vitamin C
- Vitamin D
- Zink
- Eisen
- Vitamin A
- Kupfer
- Folsäure
- Selen
- Vitamin E
- Vitamin B12
- Vitamin B6
Studie zeigt: Durch Vitamin C und Zink sind Hälfte der Teilnehmer nach fünf Tagen ohne Symptome
Auch anderen Studien belegen, dass Vitamin C die Dauer einer Erkältung bei Erwachsenen um 10 Prozent und bei Kindern um 15 Prozent reduziert. Das berichtet die Pharmazeutische Zeitung.
Vor allem in Kombination mit Zink hilft Vitamin C. Eine Studie der Firma Bayer Healthcare, welche im Journal of International Medical Research erschien, ergab: 50 Prozent der Probanden, welche während ihrer Erkältung 1000 mg Vitamin C und 10 mg Zink eingenommen hatten, waren nach nur fünf Tagen völlig symptomfrei.
30 Prozent der Deutschen haben Vitamin D-Mangel – und somit häufiger Erkältungen
Vitamin D, welches unser Körper bei Sonneneinstrahlung produziert, unterstützt unsere Abwehrkräfte. Laut Robert Koch-Institut (RKI) haben allerdings 30 Prozent der Deutschen in den Wintermonaten zu wenig davon im Blut. Die Folge: schlechte Abwehrkräfte und mehr Erkältungen. Klären Sie bei Ihrem Arzt, ob bei Ihnen auch Mangel vorliegt. Dann hilft eine Einnahme präventiv gegen weitere Erkältungen.
Welches Hausmittel hilft schnell bei einer Erkältung?
Zusätzlich zu der Einnahme von Vitaminen sollten Sie noch diese bewährten Empfehlungen von Ärzten beachten. Denn auch einfache Hausmittel wie die Hühnersuppe (siehe Infokasten oben im Artikel) lindern die Symptome und können eine Erkältung verkürzen. Außerdem wird empfohlen:
- Honig: Dass Honig tatsächlich entzündungshemmend ist, fanden US-Mediziner in einer Studie mit 105 erkälteten Kindern heraus. Das Ergebnis: Ein bis zwei Löffeln dunkler Buchweizenhonig helfen besser als gängiger Hustensaft. Der Honig half in der Studie, den Hustenreiz zu lindern, Entzündungen wurden besser. Die Kinder konnten ruhiger schlafen. Außerdem soll Honig gut für die Abwehrkräfte sein.
- Salbei: Salbei gehört zu den ältesten heimischen Heilpflanzen. Der botanische Name sagt schon alles, denn „Salvia officinalis“ bedeutet „offizielle Heilung“. Schon die Mönche im Mittelalter verwendeten Salbei zur Behandlung von Atemwegserkrankungen. Die Blätter des Salbei sind reich an Cineol und Camphen. Diese ätherischen Öle wirken desinfizierend, antibakteriell und keimtötend. Die in den Blättern enthaltenden Gerbstoffe ziehen außerdem die Haut zusammen und trocknen aus. So lassen sich Verschleimungen leichter lösen. Doppelt hilft gut: Salbeitee mit Honig wirkt sehr antibakteriell.
Außerdem wird von Ärzten empfohlen, sich zu schonen. Dadurch, dass der Körper ruht, kann er sich ganz auf die Abwehr der Viren konzentrieren. Und natürlich helfen auch die Klassiker, die jeder von uns noch aus der Kindheit kennt: Gurgeln (mit Salbei, siehe oben), Erkältungsbäder, und vor allem: warm halten. Gute Besserung ...
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