Die richtige Ernährung kann das Gehirn fit halten und das Demenz-Risiko senken. Besonders Äpfel und Beeren scheinen laut einer neuen Studie hierbei eine Schlüsselrolle zu spielen.
Obwohl es keine absolute Sicherheit vor einer Demenz im Alter gibt, kann ein gesunder Lebensstil dazu beitragen, das Gehirn fit zu halten. Neben ausreichender Bewegung und sozialen Kontakten ist insbesondere die Ernährung von großer Bedeutung. Bestimmte Nahrungsmittel können die Gesundheit des Gehirns unterstützen und somit das Risiko einer Demenz verringern. Aktuelle Forschungsergebnisse legen nahe, dass Beeren und Äpfel die geistige Leistungsfähigkeit steigern könnten.
Obst mit sekundären Pflanzenstoffen zur Senkung des Demenz-Risikos
Mehrere Studien haben bereits darauf hingewiesen, dass der Konsum sekundärer Pflanzenstoffe oder Flavonoide – die verschiedenen Obst- und Gemüsesorten Farbe verleihen und auch in Kakao sowie grünem und schwarzem Tee enthalten sind – positive Effekte auf die geistige Leistungsfähigkeit haben kann. In einer Studie der Columbia University in New York, die im Fachmagazin PNAS veröffentlicht wurde, wurde nun der kausale Zusammenhang zwischen diesen Pflanzenstoffen und der geistigen Leistungsfähigkeit untersucht. Rund 3.600 gesunde Probanden im Alter von etwa 70 Jahren nahmen an der Studie teil.
Die Hälfte der Teilnehmer konsumierte über einen Zeitraum von drei Jahren täglich 500 Milligramm Flavanoide aus Kakao, während die andere Hälfte ein Placebo ohne diese Pflanzenstoffe erhielt. Durch Urinproben von 1.400 Probanden konnte ermittelt werden, wie gesund ihre Ernährung war und wie viel Tee, Obst und Gemüse sie konsumierten. Im Unterschied zu früheren Studien, in denen die Flavonoidaufnahme retrospektiv von den Teilnehmern geschätzt wurde, konnte sie in dieser Studie genau bestimmt werden. Zusätzlich wurde die geistige Leistungsfähigkeit der Teilnehmer durch Tests gemessen.
Studie: Regelmäßiger Verzehr von Beeren und Äpfeln unterstützt die Gesundheit des Gehirns
Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass der geistige Leistungsabbau bei jenem Drittel der Probanden, die sich am gesündesten ernährten, am geringsten war. Das Drittel der Teilnehmer, das besonders wenig Flavonoide über die Nahrung aufnahm, profitierte direkt von der zusätzlichen Einnahme der Flavanoide in Pillenform. Dadurch konnte nicht nur der Abbau der kognitiven Fähigkeiten verhindert, sondern sogar die Gedächtnisleistung verbessert werden. Bei den Teilnehmern, die bereits regelmäßig Äpfel und Beeren aßen, hatte die zusätzliche Einnahme jedoch keine Auswirkungen.
Prof. Dr. Bernhard Watzl, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, erklärte gegenüber der Süddeutschen Zeitung, dass sich Flavonoide zur Prävention von Demenzerkrankungen eignen. „Allerdings weiß niemand, ob es ein kritisches Zeitfenster gibt. Womöglich trifft man die wegweisenden Entscheidungen schon mit dem, was man als 20- oder 40-Jähriger zu sich nimmt“, so der Ernährungsexperte. Was viele nicht wissen: Auch Kinder können bereits an Demenz erkranken.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion leider nicht beantwortet werden.
Für diesen von der Redaktion geschriebenen Artikel wurde maschinelle Unterstützung genutzt. Der Artikel wurde vor Veröffentlichung von Redakteurin Maria Wendel sorgfältig überprüft.
Geistige Fitness: Warum Beeren und Äpfel das Demenz-Risiko senken könnten - hna.de
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