In Deutschland haben rund 1,2 Millionen Frauen und 0,6 Millionen Männer eine Demenzerkrankung. Damit ist Demenz relativ häufig. Eine Studie konnte nun zwei Obstsorten identifizieren, die das Risiko einer Demenzerkrankung vermindern können. Welches Obst genau dies ist und warum es diesen Effekt haben kann, haben wir für dich zusammengefasst.
Was steckt hinter Demenz und was begünstigt die Erkrankung?
Der Deutschen Alzheimer Gesellschaft zufolge sind allein im Laufe des Jahres 2021 bereits rund 440.000 Menschen neu an einer Demenz erkrankt. Dein Risiko, an Demenz zu erkranken, kannst du durch eine gesunde Lebensweise sowie die Vermeidung von gesundheitlichen Risikofaktoren verringern.
Bereits bekannte Risikofaktoren sind:
- Bewegungsmangel
- Kopfverletzungen
- Übermäßiger Alkoholkonsum
- Feinstaubbelastung
- Mangelnde Bildung
- Übergewicht
- Bluthochdruck
- Eingeschränkte Hörfähigkeit
- Rauchen
- Diabetes
- Depressionen
- Mangel an sozialen Kontakten
Typische Symptome einer Demenz sind kognitive Beeinträchtigungen. Dies meint beispielsweise eine eingeschränkte Orientierung, Erinnerungsschwierigkeiten und Sprachprobleme. Weiter können emotionale Störungen hinzukommen, wie Ängste, Aggressivität oder Unruhe. Eine dritte Symptomgruppe sind motorische Einschränkungen, beispielsweise Muskelschwäche oder eine beeinträchtigte Beweglichkeit. Letzteres kann zu häufigeren Stürzen führen. Häufig beginnt die Erkrankung schleichend, es kommen also oft nach und nach mehr und stärker ausgeprägte Symptome hinzu.
So wurde die Studie durchgeführt
Einer neuen Studie zufolge sollen zwei Früchte das Erkrankungsrisiko verringern können. Forscher*innen der Columbia University in New York fanden heraus, dass Beeren und Äpfel dein Gedächtnis positiv beeinflussen können. Veröffentlicht wurde die Studie im Fachmagazin "PNAS". Untersucht wurde die Wirkung von sekundären Pflanzenstoffen auf das Gehirn.
Deren positive Wirkung wurde bereits in vorangegangenen Forschungen bestätigt. Insbesondere den Flavonoiden wird die Fähigkeit zugesprochen, die Leistungsfähigkeit zu fördern. Flavonoide kommen ausschließlich in Pflanzen vor und verleihen vielen Obst- und Gemüsesorten ihre Farbe, beispielsweise auch Äpfeln und Beeren. Auf diesen Aspekt konzentrierten sich die Forscher*innen und untersuchten, welche Auswirkungen der Verzehr von Flavonoiden auf das Gedächtnis hat.
Doch zunächst ein Blick auf die Durchführung der Studie. An ihr nahmen insgesamt 3.562 gesunde Personen in einem Alter von etwa 70 Jahren teil. Die Personen wurden in zwei Gruppen unterteilt. Eine Gruppe nahm über einen Zeitraum von drei Jahren täglich 500 mg Flavonole, eine Untergruppe der Flavonoide, ein. Die zweite Gruppe erhielt ein Placebo, in dem keine Flavonoide enthalten waren. Zu Beginn der Studie wurde zudem von einer Untergruppe von rund 1.400 Teilnehmer*innen eine Urinprobe entnommen. Dieser Schritt sollte am Ende dabei helfen, festzustellen, wie viele Flavonole die Personen bereits vor der Studie zu sich nahmen. Damit konnte die Aufnahme von Flavonoiden während der Studie genau bestimmt werden. Durch verschiedene Tests wurde außerdem die kognitive Leistungsfähigkeit festgestellt.
Demenzrisiko mit Ernährung senken: Diese Lebensmittel helfen
Die Ergebnisse der Studie waren eindeutig: Die Proband*innen, welche sich gesund und reich an Flavonoiden ernährten, wiesen das geringste Risiko für den Rückgang geistiger Fähigkeiten auf. Daneben gab es Proband*innen, welche vor der Studie nur wenige Flavonoide zu sich nahmen und sich ungesund ernährten. Durch die Einnahme von Flavenol-Präparaten konnte der Rückgang geistiger Fähigkeiten verhindert werden. Darüber hinaus konnte sogar eine Steigerung der Gedächtnisleistung verzeichnet werden.
Äpfel und Beeren weisen einen besonders hohen Gehalt an Flavonoiden auf. Somit können sie ideal in die Ernährung eingebaut werden, um das Demenzrisiko zu verringern. Es gibt jedoch noch weitere Lebensmittel, die reich an sekundären Pflanzenstoffen sind. Diese weiteren Lebensmittel enthalten Flavonoide:
- Birnen
- Trauben
- Kirschen
- Pflaumen
- Zwiebeln
- Grünkohl
- Soja
- Auberginen
- schwarzer Tee
- grüner Tee
Flavonoide in deine Ernährung einzubauen, verringert nicht nur das Demenzrisiko. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung weist darauf hin, dass Flavonoide, die du über die Nahrung zu dir nimmst, dein Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten sowie bestimmte Krebskrankheiten vermindern können. Du solltest jedoch bedenken, dass allgemeine Lebensstilfaktoren und Adipositas ebenfalls einen Einfluss auf die möglichen Effekte der Flavonoide haben.
Amazon-Buchtipp: Schmerzfrei und beweglich bis ins hohe Alter - Das große Selbsthilfe-BuchFazit: Sekundäre Pflanzenstoffe haben einen positiven Effekt auf deine Gesundheit
Sekundäre Pflanzenstoffe, darunter die Flavonoide, haben erwiesenermaßen einen positiven Effekt auf deine Gesundheit. Wie eine neue Studie zeigen konnte, vermindern Flavonoide in Kombination mit einer gesunden Ernährung das Risiko einer Demenzerkrankung. Auch bei einer ungesunden Ernährung konnte das Supplementieren von Flavonoiden einen positiven Effekt hervorrufen. Insbesondere in Beeren und Äpfeln, aber auch in zahlreichen anderen Lebensmitteln sind die sekundären Pflanzenstoffe enthalten. Es lohnt sich, diese regelmäßig in die eigene Ernährung einzubauen. Wie viele Flavonoide genau du pro Tag zu dir nehmen solltest, geht aus der Studie nicht hervor.
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Risiko für Demenz senken: 5 Obstsorten, die das Gehirn schützen sollen - inFranken.de
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