Sich selbst und seine Lieben an die Demenz verlieren – für 1,8 Millionen Menschen in Deutschland ist dieser Albtraum Realität.
Forscher entdeckten nun einen Zerfallsprozess der schon Jahrzehnte vor den ersten Symptomen einsetzt.
Alzheimer Früherkennung wird immer relevanter
Bis 2050 werden schätzungsweise 2,4 bis 2,8 Millionen Menschen von der Krankheit betroffen sein. Für die Pflege und das Gesundheitswesen ist das eine Herkulesaufgabe.
Das Gemeine: Alzheimer wird meist erst entdeckt, wenn die Krankheit bereits fortgeschritten ist. Dann können Medikamente den Verlauf zwar noch verlangsamen. Eine Heilung ist derzeit aber nicht möglich.
Neue Warnsignale entdeckt
Forscher der Karolinska Universität in Schweden entdeckten nun ein klares Warnsignal, welches schon 20 Jahre vor den ersten Symptomen auftritt. Dafür untersuchten sie die Demenzerkrankung bei Mäusen.
► Ergebnis: Demenzkranke Tiere hatten einen deutlich erhöhten Energiestoffwechseln im Gehirn. Genau gesagt im Hippocampus, dem Teil des Gehirns, der für Kurz- und Langzeitgedächtnis zuständig ist. Durch die übermäßige Aktivität sammelten sich Abbauprodukte an den Nervenzellen.
Der Stoffwechsel spielt also genau da verrückt, wo später typische Alzheimer-Eiweißablagerungen entstehen. Maria Ankarcrona, eine beteiligte Forscherin sagte dazu: „Interessanterweise können Veränderungen im Stoffwechsel beobachtet werden, bevor sich die charakteristischen unlöslichen Plaques im Gehirn angesammelt haben.“
Neue Hoffnung im Kampf gegen Demenz
„Wir haben diese Veränderungen jetzt in einem früheren Stadium entdeckt“, sagt die Forscherin über die neuen, vielversprechenden Erkenntnisse.
Die Hoffnung der Forscher: dass die Stoffwechsel-Entdeckung einerseits dabei hilft, Demenz früh zu erkennen und andererseits, die Krankheit in diesem Frühstadium noch in den Griff zu bekommen. Etwa in dem sie mithilfe von neuen Medikamenten den Energiestoffwechsel im Gehirn wieder stabilisieren.
Alzheimer: Neue Warnzeichen schon 20 Jahre vor ersten Symptomen - BILD
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