Die rasante Verbreitung der Corona-Variante HV.1 in den USA sorgt für Aufsehen. Expertinnen und Experten warnen vor den gesundheitlichen Auswirkungen.
Frankfurt – In den USA breitet sich die HV.1-Corona-Variante weiterhin rasch aus – und dominiert mittlerweile bei den Corona-Neuinfektionen. Laut ersten Erkenntnissen von Expertinnen und Experten greift die neue Variante verstärkt die Bronchien, also das Bindeglied zwischen Lungenflügel und Luftröhre in unserem Atemwegssystem, an.
Andrea Garcia, Vize-Präsidentin der American Health Association (AMA), mahnte zur genauen Beobachtung dieser neuen Corona-Variante. Erstmals im Sommer 2023 nachgewiesen, hat die Variante HV.1 in den USA den bisher dominierende Omikron-Subtyp „Eris“ (EG.5) abgelöst.
Corona: HV.1-Variante auch in Deutschland? Mutation attackiert die Bronchien
Obwohl der Anteil von HV.1-Varianten unter den Covid-19-Fällen in den USA von Juli bis November 2023 von 0,5 Prozent auf 25,2 Prozent anstieg, gibt es bisher keine Berichte über die Verbreitung dieser Variante in Deutschland. Die Symptome von HV.1 ähneln anderen Omikron-Varianten, was die genaue Identifikation erschwert. Sie lauten wie folgt:
- Verstopfte Nase
- Halsentzündung
- Fließschnupfen
- Husten
- Erschöpfung
- Kopfschmerzen
- Fieber
- Schüttelfrost
- Muskelschmerzen
- ggf. chronische Bronchitis
Doch besonders alarmierend ist die vermutete Auswirkung auf die Bronchien. Dr. William Schaffner vom Vanderbilt University Medical Center erklärte gegenüber dem US-Portal Today.com, dass HV.1 „eine Art chronische Bronchitis“ auslösen könnte. Dies werde manifestiert durch anhaltenden Husten, selbst nachdem andere Symptome abgeklungen seien. Trotz dieser besorgniserregenden Eigenschaft gibt es bisher keine Erkenntnisse darüber, dass HV.1 ansteckender sei als andere Covid-19-Mutationen.
Corona in Deutschland: Lage bleibt vorerst stabil
In Deutschland dominieren weiterhin die Omikron-Subvarianten Eris, Pirola und JN.1 die Liste der Neuinfektionen. Obwohl keine Fälle von HV.1 bisher nachgewiesen wurden, verzeichnet das Robert Koch-Institut einen deutlichen Anstieg der Gesamtinfektionszahlen. Mit Blick auf das Corona-Pandemie-Radar des Bundesministeriums für Gesundheit (Stand: 27. November 2023) gibt es vorerst aber keinen Grund zur Sorge.
Die Dunkelziffer in Deutschland dürfte aufgrund von nicht getesteten Personen jedoch höher liegen. Möglichen Infektionen kann mit vorbeugenden Maßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen entgegengewirkt werden. Bei dem Verdacht einer ausgebrochenen Infektion ist es ratsam, einen Corona-Schnelltest zu machen. Diese gibt es in den meisten Apotheken oder Drogeriemärkten.
Derweil sorgten auch Meldungen einer Infektionswelle in China, die vor allem Kinder betrifft, für Aufregung. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) forderte die Volksrepublik zu einer Stellungnahme auf. (ls)
HV.1 auf dem Vormarsch – Neue Corona-Variante kann chronische Bronchitis auslösen - fr.de
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