Team der Beratungsstelle im Gesundheitsamt ist am 1. Dezember 2023 in Kleve und Geldern vor Ort.
Zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember 2023 stellt der Kreis Kleve ein kostenloses Test-, Informations- und Beratungsangebot bereit. Das Team der STI- und Aids-Beratung steht den gesamten Vormittag zur Testung und Beratung rund um die Themen HI-Virus und weitere sexuell übertragbare Infektionen (sexually transmitted infections „STI“) bereit. Das Angebot ist wie immer kostenfrei und anonym. Interessierte können ohne Voranmeldung am Freitag, 1. Dezember 2023, von 7 bis 12 Uhr die Kreisverwaltung aufsuchen. In Kleve ist die Aids- und STI-Beratung im Gesundheitsamt an der Nassauerallee 16 untergebracht, in Geldern am Boeckelter Weg 2. Wer sich testen lassen möchte, kann sich Blut abnehmen lassen und erfährt das Ergebnis wenige Tage später in einem persönlichen Gespräch. Weitere Informationen gibt es unter den Telefonnummern 02821 85-507 (Kleve) oder 02831 391-829 (Geldern) sowie online unter https://ift.tt/83e7a2r „STI- und AIDS-Beratung“).
Ein HIV-Test ist sinnvoll. Eine – idealerweise früh erkannte – HIV-Infektion ist zwar für die Patientinnen und Patienten ein Schock. Die Diagnose ist aus medizinischer Sicht heute aber lange nicht mehr so gravierend wie noch vor einigen Jahren. Aber: HIV-Infektionen, die in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert werden, sind mit deutlich schlechteren gesundheitlichen Ergebnissen verbunden als früh diagnostizierte Infektionen. In Deutschland ist der Anteil der Menschen mit HIV, die erst in späteren Stadien diagnostiziert werden, immer noch konstant hoch. Dabei gibt es in NRW zahlreiche kostenlose Test- und Beratungsangebote – unter anderem beim Kreis Kleve.
Viele STI-Diagnosen sind gut zu behandeln. Und auch wenn HIV nicht heilbar, gibt es gute Medikamente, die die Virusvermehrung unterdrücken. „Menschen mit HIV haben dank der Therapie gute Chancen auf eine normale Lebenserwartung bei guter Lebensqualität. Kurz gesagt: Mit HIV kann man heute gut und lange leben. Auch wer spät diagnostiziert wurde, hat beste Chancen, dass sich das Immunsystem wieder erholt. Im Alltag kann HIV ohnehin nicht übertragen werden. Eine weitere gute Nachricht: Unter Therapie ist HIV auch beim Sex nicht mehr übertragbar“, sagt Dr. Martina Scherbaum, leitende Amtsärztin des Kreises Kleve. Die HIV-Therapie (Schutz durch Therapie) und die „PrEP“ („Prä-Expositions-Prophylaxe“, Vorsorge vor einem möglichen HIV-Kontakt) liefern gute Ergebnisse.
Während der Corona-Pandemie sind die HIV-Meldungen landesweit vom Jahr 2020 auf das Jahr 2021 gesunken. Mit Wegfallen der Corona-Beschränkungen ist die Zahl der Meldungen um rund 17,5 Prozent gestiegen (2021: 503 Meldungen, 2022: 591 Meldungen in NRW), stabilisiert sich aber auf einem niedrigeren Niveau als vor der Pandemie. Dr. Scherbaum erklärt: „Dies kann unterschiedliche Gründe haben, zum Beispiel ein verändertes Sexual- und Test-Verhalten. Auch die Wirksamkeit der HIV-Therapie und die PrEP können positive Effekte auf die HIV-Meldungen haben. Wir wollen mit unserem Angebot gemeinsam dazu beitragen, dass sexuell aktiven Menschen ausreichend Informationen und Beratungsangebote zur Verfügung stehen.“
Welt-Aids-Tag: Kostenloses Test- und Beratungsangebot beim Kreis Kleve - www.lokalkompass.de
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