Beim Vergleich der Erde mit den ihr ähnlichen Planeten in unserem Sonnensystem (Mars und Venus) fanden die Experten heraus, dass neben den Gemeinsamkeiten (aus Gestein bestehend und relativ nahe zur Sonne) die größten Unterschiede darin bestehen, dass sich nur auf der Erde Wasser in flüssiger Form finden lässt – und der CO2-Anteil in der Atmosphäre der Erde deutlich geringer ist. "Wir nehmen an, dass die drei Planeten auf ähnliche Weise entstanden sind und dass, wenn wir künftig einen Planeten mit wenig Kohlenstoff entdecken, sich dieser irgendwohin verflüchtigt haben muss", erläutert der Studienautor Amaury Triaud vom MIT. "Der einzige Vorgang, der zu einer so weitreichenden Entfernung von Kohlenstoff aus der Atmosphäre führen kann, ist ein starker Wasserkreislauf, was wiederum auf Ozeane mit flüssigem Wasser hindeutet." Denn auch auf der Erde ist ein Großteil des Kohlendioxids in den Meeren gebunden.
Das Forscherteam schlägt vor, in Zukunft bei der Suche nach Exoplaneten besonders auf Zeichen eines geringen CO2-Anteils in der Atmosphäre zu achten. Wenn dies der Fall ist, wäre der Planet potenziell bewohnbar. Ob sich dann auch wirklich Leben auf ihm befindet, lässt sich am besten mit der Ermittlung des Ozon-Gehalts überprüfen. Denn die meisten Lebensformen emittieren Sauerstoff, der sich zwar direkt nicht gut nachweisen lässt, in Form von Ozon als Reaktionsprodukt mit dem Sonnenlicht jedoch schon. "Wenn wir Ozon entdecken, sind die Chancen ziemlich hoch, dass es mit Kohlendioxid verbunden ist, der von Lebewesen verarbeitet wird", so Triaud. "Und wenn es sich um Lebewesen handelt, dann wohl um höhere Lebensformen und nicht nur Bakterien".
Neue Methode gefunden, um bewohnbare Exoplaneten zu entdecken - MDR
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