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Sunday, December 31, 2023

Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall senken: Studie zeigt, wann Sie essen sollten - fr.de

Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist laut einer Studie vor allem bei Frauen erhöht, wenn sie spät frühstücken und spät zu Abend essen.

Frankfurt – Wer besonders spät frühstückt oder spät zu Abend isst, beeinflusst seine Gesundheit negativ und bekommt mit höherer Wahrscheinlichkeit eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. Viele Diäten und das Ausfallenlassen von Mahlzeiten, zum Beispiel aufgrund von erhöhtem oder dauerhaftem Stress, erhöhen das Risiko für Herz- und Blutgefäßerkrankungen, warnen die Autorinnen und Autoren einer internationalen Studie, die das Magazin Nature im Dezember veröffentlichte.

Im Gegensatz zu anderen Studien sei genau erfasst worden, was zu welcher Uhrzeit gegessen wird, und nicht, was Studienteilnehmer selbst als Frühstück oder „spät“ essen definieren.

Über die „NutriNet-Santé“-Studie:

Die Studie wurde im Jahr 2009 initiiert, seither beantworteten über 100.000 Teilnehmerinnen (79 Prozent) und Teilnehmer (21 Prozent) regelmäßig Online-Fragebögen zu Lebensstil, Ernährung und Gesundheit. Spezifisch ausgewertet wurden Fragebögen, die alle Nahrungsaufnahmen während dreier Tage dokumentierten – hinsichtlich Nahrungsmengen und -uhrzeiten. Ausgeschlossen wurden Faktoren wie bestehendes Übergewicht oder Nachtarbeit.

Mitgewirkt haben unter anderem Autorinnen und Autoren des Barcelona Institute for Global Health (ISGlobal), des
Department of Experimental and Health Sciences, Universitat Pompeu Fabra (UPF), ebenfalls in Barcelona sowie der Université Sorbonne Paris Nord and Université Paris Cité in Bobigny. (Quelle: Magazin Nature)

Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen: Nachts nicht mehr essen, Frühstück nicht ausfallen lassen

Über den Rhythmus, in dem wir täglich essen, werden Rhythmen in Organen gesteuert – vor allem in der Leber, aber auch im Herz, der Niere und der Bauchspeicheldrüse, und auch der Blutdruck würde darüber reguliert. Schon andere Daten hätten nahegelegt, dass spät nächtliches Essen ein Risiko für Fettleibigkeit ist, sowie das Auslassen des Frühstücks ein Risiko für Herzerkrankungen darstellen kann. „Die Sensitivität für Insulin und einer erhöhten Glukosekonzentration ist am frühen Morgen am größten und nimmt im Laufe des Tages ab. Dies zeigt, dass der Stoffwechsel zu bestimmten Tageszeiten darauf vorbereitet ist, Energiequellen zu antizipieren und zu verdauen“, schreiben die Autorinnen und Autoren.

Ein Mann nimmt nachts etwas aus dem Kühlschrank.

Die neue Studie zeige konkret: Um Herz- und Blutgefäß-Erkrankungen vorzubeugen, könnte es wichtig sein, vor 9 Uhr zu frühstücken und nach 20 Uhr abends nichts mehr zu essen. Anstatt das Frühstück auszulassen, sei es besser, durch die Verschiebung der Essenszeiten für einen längeren Zeitraum nachts gar nichts zu essen.

Im Video: Gesunde Ernährung zum Abnehmen nach den Feiertagen - diese Tipps gibt eine Ernährungsberaterin:

Mahlzeiten planen: Risiko für Schlaganfall sinkt durch nächtliches Fasten

In der Studie wurden 2036 Fälle von Herz- und Blutgefäß-Erkrankungen festgestellt. Dabei habe sich gezeigt, dass jede Stunde, die die erste Mahlzeit hinausgezögert wurde, mit einem höheren Risiko für zerebrovaskuläre Erkrankungen einherging, also für Erkrankungen der Blutgefäße des Gehirns, wozu auch Schlaganfälle zählen. Ein Zusammenhang zwischen dem Zeitpunkt der Mahlzeiten oder der Anzahl der Essensgelegenheiten und dem Risiko einer koronaren Herzkrankheit (Verkalkung der Herzkranzgefäße) sei allerdings nicht gefunden worden.

Insbesondere gibt es laut der Studie diese Zusammenhänge:

  • Jede zusätzliche Stunde Verzögerung der Zeit der ersten Mahlzeit des Tages erhöht das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung insgesamt
  • Für das Risiko einer Erkrankung der Blutgefäße im Gehirn gab es keinen Zusammenhang mit der Uhrzeit der ersten Mahlzeit – aber jede Stunde späteres Essen am Abend erhöhte die Risiken dafür.
  • Außerdem sank das Risiko für Erkrankungen der Blutgefäße im Gehirn mit jeder zusätzlichen Stunde nächtlichen Fastens

Wer sich gesund für Herz und Blutgefäße im Gehirn ernähren möchte, bekommt also diesen klaren Tipp von den Studienautoren und -autorinnen: Während eines längeren Zeitraums in der Nacht nichts zu essen, ist gesund. Dabei ist es aber wesentlich gesünder, früh zu Abend zu essen und wieder früh zu frühstücken, als beide Mahlzeiten nach hinten zu schieben.

Deutlich erhöht waren die Risiken für die jeweiligen Krankheiten vor allem bei Frauen - insbesondere nächtliches Fasten ließ die Wahrscheinlichkeit für Erkrankungen der Herzkranzgefäße sinken. Eine andere Studie zeigt, wie Bauchfett reduziert werden kann: Unter anderem durch Vollkornprodukte.

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