Alzheimer als häufige Demenzform ist nicht heilbar. Doch man kann der Krankheit vorbeugen. US-amerikanische Forscher finden eine Methode ohne Medikamente.
Alzheimer verändert das alltägliche Leben grundlegend. In den meisten Fällen beginnt die häufigste Form der Demenz schleichend, etwa mit Vergesslichkeit. Im Verlauf der Krankheit kämpfen Betroffene nicht nur mit dem Verlust ihrer Erinnerungen, sondern verlieren auch immer mehr Fertigkeiten, bis kein selbstständiges Leben mehr möglich ist. Für Angehörige ist der Umgang mit Alzheimer sehr belastend, da sie hilflos zusehen müssen, wie ihre Liebsten die Verbindung zur Realität verlieren. Fortschritte in der Forschung sind zwar erfolgversprechend, aber es gibt immer noch keine Therapie.
Wissenschaftler fokussieren sich auch auf die Erforschung präventiver Maßnahmen. Aktuell geht man davon aus, dass ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und intellektuelle Stimulation das Demenzrisiko senken. Eine ausgewogene Work-Life-Balance und ausreichend Schlaf sollen auch dazu beitragen, das Risiko zu minimieren.
Geistig fit bleiben und gesund leben: Welche Faktoren Alzheimer vorbeugen
Ein US-amerikanisches Forscherteam wollte es genauer wissen und hat untersucht, welche Maßnahmen einer Demenz tatsächlich vorbeugen.
„Es wird angenommen, dass veränderbare Risikofaktoren für 30 bis 40 Prozent der Demenzerkrankungen verantwortlich sind; dennoch haben nur wenige Studien gezeigt, dass risikomindernde Maßnahmen, insbesondere in mehreren Bereichen, wirksam sind“, beschreiben die Studienautoren um Kristine Yaffe von der University of California in San Francisco ihre Motivation.
Ihre Studie basiert auf den Daten von 172 Teilnehmern mit einem Durchschnittsalter von 75,7 Jahren und erhöhtem Demenzrisiko. 82 Personen waren in die Interventionsgruppe eingeteilt, die restlichen Studienteilnehmer wurden nicht spezifisch behandelt. Die Intervention umfasste ein persönliches, auf die Bedürfnisse der Menschen zugeschnittenes Coaching. Dabei wurden Faktoren wie Schlaf, Bewegung, Ernährung sowie Bildung analysiert und dann zusammen mit dem jeweiligen Studienteilnehmer nach seinen Bedürfnissen verbessert. Die Probanden wurden dabei nicht sich selbst überlassen. Sie erhielten alle paar Monate Coaching-Sitzungen, um ihre Ziele zu überprüfen, die von der Überwachung des Blutdrucks bis hin zu einer bestimmten Anzahl von Schritten pro Tag oder der Anmeldung zu einem Kurs reichten, informiert der MDR.
Demenzrisiko sinkt in Interventionsgruppe
Nach zwei Jahren zeigten die 82 Teilnehmer, die der Intervention zugewiesen wurden, im Vergleich zu den 90 Teilnehmern der Kontrollgruppe, größere Verbesserungen in Hinblick auf kognitive Leistungen, schreiben die Autoren. Auch ihr Risiko, an einer Demenz zu erkranken, reduzierte sich drastisch, so ein Ergebnis der Studie.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.
Studie zeigt, dass Lebensstil-Beratung unser Alzheimer-Risiko enorm senken kann - 24vita.de
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