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Friday, December 22, 2023

WHO warnt vor Ausbreitung des Dengue-Fiebers in Europa - Eier können im Winter überleben - fr.de

Die Weltgesundheitsorganisation ist alarmiert, da sich bestimmte Mückenarten in Europa ausbreiten können. Sie übertragen das zum Teil tödlich verlaufende Dengue-Fieber.

Genf – Aufgrund des Klimawandels und der damit verbundenen steigenden Temperaturen könnten sich in Europa mehrere Arten von Stechmücken ausbreiten, die das Dengue-Fieber übertragen. Davor warnt aktuell die Weltgesundheitsorganisation (WHO), berichtet die dpa. In Südeuropa gibt es demnach bereits kleinere Populationen der Tigermücke (Aedes albopictus) und der Gelbfiebermücke (Aedes aegypti), die überwintern.

Dengue-Fieber: Übertragende Mücken können in Europa überwintern

Die Gefahr einer Ausbreitung steigt, wenn auch die Temperaturen in Mitteleuropa steigen. Die Eier der Insekten überleben dann im Winter, sodass Larven aus ihnen schlüpfen können. 2023 wurden in Italien 82, in Frankreich 43 und in Spanien drei Fälle gemeldet, in denen infizierte Insekten das Virus lokal übertragen haben. 80 Prozent weltweit gemeldeten Fälle stammen jedoch aus Nord- und Südamerika.

Aedesmücken sind in tropischen und subtropischen Regionen zu Hause. Aber die meist tagaktiven Insekten können sich auch in anderen Klimazonen ausbreiten. In Nepal wurden sie bereits auf mehr als 2000 Metern Höhe entdeckt.

Die meisten Fälle von Dengue-Fieber verlaufen milde

Die WHO schätzt, dass sich fast 400 Millionen Menschen weltweit pro Jahr mit dem Virus infizieren. Die meisten Infektionen verlaufen mild mit Fieber, Ausschlag und lösen Schmerzen an Kopf, Gliedern, Knochen und Gelenken aus. Eine Infektion dauert in der Regel zwischen drei und zehn Tagen. In Extremfällen kann sie bis zu 14 Tage lang andauern. Bei zehn Prozent der Infektionen treten Komplikationen auf. Rund 1,5 Prozent der Fälle nehmen einen schweren Verlauf, bei dem unter anderem innere Blutungen auftreten und zum Tod führen können. Die meisten schwerem Verläufe treten bei wiederholten Infektionen auf.

Asiatische Tigermücke sticht in menschliche Haut

Eine allgemeine Impfempfehlung gegen das Dengue-Fieber gibt die WHO aufgrund von fehlenden Daten nicht. Wer in Epidemiegebiete reist, sollte langärmelige Kleidung tragen und diese im Vorfeld mit Insektiziden behandeln. Gleichermaßen gilt es, stehende Gewässer zu meiden. Dazu zählen bereits kleinste Wasseransammlungen wie in Pflanzenübertöpfen. Sie sind die Brutstätten der Insekten.

Die WHO ist aktuell wegen der starken Verbreitung des MPOX-Virus besorgt. Sollte sich dieses international verteilen, könnte das schwerwiegende Folgen auf die weltweite Gesundheitssituation haben.

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