Derzeit gilt die Impfung im Kampf gegen Corona als Hoffnungsträger. Der US-Pharmahersteller Pfizer entwickelt jetzt ein weiteres Medikament.
Dortmund - Bisher stehen vor allem Impfungen im Mittelpunkt, wenn es darum geht, den Verlauf einer Corona-Infektion zu mildern. Das US-Pharmaunternehmen Pfizer arbeitet aber bereits an einer Alternative. Das Mittel könnte schon 2021 auf den Markt kommen.
Krankheit | Corona, Covid-19 |
Erreger | Sars-CoV-2 |
Symptome (unter anderem) | Fieber, trockener Husten, Müdigkeit |
Pfizer arbeitet an Corona-Medikament: Pille könnte schon bald erscheinen
Konkret soll das Mittel, das in Form einer Pille vertrieben werden soll, einen schweren Verlauf einer Covid-19-Erkrankung verhindern. Das Medikament läuft bisher unter dem Namen PF-0321332 und soll nach Zulassung einfach zu Hause eingenommen werden. Aktuell befindet sich die Tablette aber noch im Herstellungsprozess, wie Pfizer-Chef Albert Bourla dem amerikanischen TV-Sender CNBC erklärte.
Parallel dazu ist im März bereits eine erste Testphase des Medikaments angelaufen. Derzeit würden mehrere Studien zu der Pille laufen, Pfizer will voraussichtlich im Sommer nähere Informationen bekannt geben.
Im Labor soll bereits eine hohe Wirksamkeit gegen Covid-19 nachgewiesen worden sein. Wenn sich das Medikament tatsächlich als wirksam und sicher erweist, wird es von der Arzneimittelbehörde überprüft. Diese entscheidet dann über eine mögliche Zulassung. Bisher rechnet Pfizer damit schon gegen Ende des Jahres.
Anti-Corona-Pille als „Game Changer“: Pfizer macht große Hoffnungen
Bei aktuellen Impfstoffen ist noch nicht klar, ob sie auch bei allen Corona-Mutanten wirken. Der Impfstoff von Pfizer und Biontech soll zumindest auch gegen die sogenannte britische und die südafrikanische Corona-Variante ankommen. Bei der brasilianischen Corona-Mutante sind aber bereits Anpassung von Impfstoff-Formeln im Gespräch. Und auch die Doppel-Mutante aus Indien wird von Experten diesbezüglich beobachtet.
Wirkt das Pfizer-Medikament auch bei mehreren Corona-Varianten? Laut Bourla soll es das tatsächlich. Welche Mutanten genau abgedeckt werden, ist aber noch nicht bekannt. Den Hauptvorteil des Medikaments sieht der Pfizer-Chef aber vor allem in der Anwendung: Die Menschen sollen die Pille einfach zu Hause einnehmen können. Laut ihm wäre das ein echter „Game Changer“ im Kampf gegen das Coronavirus.
Neues Medikament gegen Corona: So funktioniert die Pille von Pfizer
Aber wie funktioniert das Medikament? Wie auch fr.de* berichtet, setzt Pfizer bei der Anti-Corona-Pille auf einen antiviralen Wirkstoff. Dieser soll dafür sorgen, dass sich die Viren nicht weiter im Körper vermehren können.
Der Wirkstoff, auf dem das Medikament basiert, ist nicht völlig unbekannt und gehört zur Gruppe der Protease-Inhibitoren. Sie werden auch zur Behandlung von anderen Virenerkrankungen wie HIV und Hepatitis C eingesetzt.
Video: Biontech und Pfizer beantragen Zulassung von Impfstoff für Jugendliche in der EU
Weitere Corona-Projekte von Pfizer: Medikament per Spritze
Die Pille ist allerdings nicht das einzige Mittel gegen Corona, das Pfizer derzeit entwickelt. Das Pharmaunternehmen arbeitet aktuell auch einem Wirkstoff, der intravenös verabreicht wird. Dieses soll bei Patienten mit schwerer Covid-19-Erkrankung angewandt werden. Eine Prognose, wann dieses Medikament fertig sein könnte, gibt es bisher aber nicht.
Außerdem arbeiten der Schweizer Pharmakonzern Roche und das US-Unternehmen Atea Pharmaceuticals ebenfalls zusammen an einem Medikament gegen Corona. Die Tablette namens AT-527 soll auch vor schweren Verläufen schützen und laut Roche im Herbst dieses Jahres auf den Markt kommen. *fr.de ist Teil des Redaktionsnetzwerks von IPPEN.MEDIA.
Corona-Pille: Pfizer will Hoffnungsträger bald auf den Markt bringen - ruhr24.de
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