Doch kein Zusammenhang: Ein niedriger Vitamin-D-Spiegel erhöht nicht das Risiko, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Das ergab eine neue amerikanische Studie.
New York – Kleinere Studien hatten zuvor auf einen möglichen Zusammenhang zwischen einem Vitamin-D-Mangel und einem erhöhten Infektionsrisiko mit dem Coronavirus hingewiesen. Allerdings wurden dabei viele Faktoren, die das Corona-Risiko beeinflussen, nicht berücksichtigt, wie 24vita.de berichtet*. Zudem wurde der Vitamin-Status oft entweder sehr lange zuvor oder aber erst im Zuge der Covid-19-Erkrankung gemessen. Es ist also nicht sicher, ob der gemessene Mangel erst infolge der Infektion entstand.
Die aktuelle US-Studie wurde im Fachmagazin „Jama Open Network“ veröffentlicht. Insgesamt wurden über 18.000 Daten aus einem Mitarbeiter-Gesundheitsprogramm aus den Jahren 2019 und 2020 analysiert. Die Probanden waren zwischen 37 und 56 Jahren alt, etwa zwei Drittel davon waren Frauen. Vor Pandemie-Beginn hatten demnach rund 60 Prozent der Untersuchten ein unzureichendes Vitamin-D-Level (weniger als 30 Nanogramm pro Milliliter) und weitere rund 25 Prozent sogar ein mangelhaftes (weniger als 20 Nanogramm pro Milliliter).
Bei rund fünf Prozent der Probanden wurden im Untersuchungszeitraum Antikörper gegen Sars-CoV-2 nachgewiesen. Zwar hatten die Mitarbeiter und Angehörigen, die positiv getestet wurden, im Schnitt ein niedrigeres Vitamin-D-Level als die negativ getesteten. Wurden jedoch Einflussfaktoren wie Alter, Geschlecht, Ethnizität, Body-Mass-Index, Blutdruck, Raucherstatus und Wohnort mit einberechnet, ergaben sich keinerlei Zusammenhänge. So hatten zum Beispiel deutlich übergewichtige Menschen (BMI ab 30), Männer und Frauen mit Bluthochdruck, Raucher sowie Mitarbeiter und deren Partner ohne Hochschulabschluss im Schnitt häufiger einen Vitamin-D-Mangel. Das Fazit der Studie: Ein niedriger Vitamin-D-Spiegel ist kein Risikofaktor für eine Covid-19-Erkrankung. *24vita.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.
Vitamin-D-Mangel und Corona-Risiko: Neue Studie widerlegt Zusammenhang - Meinerzhagener Zeitung
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