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Sunday, August 22, 2021

Corona: Oxford-Studie heizt Verdacht an - Geimpfte ähnlich ansteckend wie Ungeimpfte - fehmarn24

  • Sophia Lother

    VonSophia Lother

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Wie ansteckend sind Geimpfte, die sich trotz Impfung mit Corona infizieren? Eine Studie liefert erste Erkenntnisse.

Eine neue Corona-Studie aus Oxford sorgt aktuell für Aufsehen. Im Zentrum steht ein Vergleich zwischen geimpften und ungeimpften Menschen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass ein ähnliches Ansteckungsrisiko für Mitmenschen bestehen könnte, egal ob mit vollständiger Impfung gegen Corona* oder ohne. Mehr Hintergründe, worum es in der Studie geht und wie Experten die Lage einschätzen, erfahren Sie hier.

Eine neue Studie vergleicht die Virus-Last von Geimpften und Ungeimpften. Kann man dadurch mehr über die Ansteckungsgefahr erfahren? (Symbolbild)

© Westend61/Imago

Corona-Studie: Geimpfte und Ungeimpfte ähnlich ansteckend?

Die Studie der Oxford University ist derzeit erst als Preprint veröffentlicht und wurde noch nicht von einem unabhängigen Expertengremium untersucht. Im Rahmen einer großangelegten Untersuchung des britischen Office for National Statistics werteten die Forscher Ergebnisse von über drei Millionen Proben aus. Bei diesen handelte es sich um Nasen-Rachenabstriche von Personen, die zu mehreren festgelegten Zeitpunkten abgenommen wurden. Ein Teil war bereits vollständig mit den Corona-Vakzinen von Biontech oder Astrazeneca geimpft, ein Teil der Probanden war ungeimpft.

Es zeigte sich, dass die Virus-Last von Geimpften bei einer Infektion mit der inzwischen dominanten Delta-Variante* des Coronavirus ähnlich hoch war, wie die von Menschen, die noch keine Corona-Impfung erhalten haben. Bei der Alpha-Variante war dies noch nicht der Fall gewesen. Das konnten die Wissenschaftler aufzeigen, da sie auch aus der Zeit, in der die Alpha-Variante noch vorherrschend war, Datenproben untersuchen konnten. Doch was versteht man unter der Virus-Last?

Auch interessant: Corona-Patienten mit Grippe-Impfung seltener auf Intensivstation: US-Forscher mit neuen Studienergebnissen

Oxford Studie zeigt: Delta-Variante sorgt für höhere Virus-Last

Definition Virus-Last

Laut dem Deutschen Zentrum für Infektionsforschung bezieht sich dieser Begriff allgemein auf die ermittelte Anzahl der Viren in einer spezifischen Menge von Patientenblut. Im Rahmen der Corona-Pandemie wird als Virus-Last gemeinhin die Anzahl der Kopien des Erbguts des Coronavirus Sars-CoV-2 in einer PCR-Probe verstanden. Daraus wird näherungsweise auf die Menge an Viren im Rachen eines Patienten geschlossen, woraus wiederum Vorhersagen über die mögliche Infektiosität von Infizierten getroffen werden.

Dass nun mit der Delta-Variante infizierte Geimpfte eine ähnlich hohe Virus-Last wie Ungeimpfte aufweisen, geht mit vorangegangenen Studien einher, die der Delta-Variante des Coronavirus bereits eine höhere Infektiosität bescheinigten, berichtet auch 24.vita.de*. Weiterhin zeigten die Ergebnisse der Forscher auf, dass Geimpfte sich zwar seltener mit der Delta-Variante infizieren, als Menschen ohne Corona-Impfung; dennoch sei die Virus-Last bei Delta höher, als es noch bei der Alpha-Variante der Fall gewesen sei.

Die Forscher fügen jedoch auch hinzu, dass eine höhere Virus-Last nicht automatisch mit einer erhöhten Ansteckungsgefahr zusammenhängen müsse. Zwar würden bisherige Studien darauf hindeuten, es bestehe aber noch eine andere Möglichkeit. Die Viren bei Geimpften könnten zwar in hoher Anzahl vorkommen, aber möglicherweise nicht vermehrungsfähig sein. Auch könne die Virus-Last schneller wieder abnehmen, was auch durch eine Studie bereits nahegelegt werden würde.

Corona-Forschung: Das sagen Experten zur neuen Oxford Studie

Das Science Media Center in London hat mit verschiedenen Fachleuten über die Ergebnisse gesprochen. Simon Clarke, außerordentlicher Professor für Zelluläre Mikrobiologie an der University of Reading unterstreicht: „Während sich Geimpfte seltener mit Corona infizieren sehen wir aber auch, dass sich die Impfung nicht auf die Virusmenge der Deltavariante auswirkt, die durch Husten oder Niesen verbreitet wird. Zwar reduziert die Impfung die Menge an Infizierten und die Menge von asymptomatischen Infektionsverläufen, dennoch müssen wir Corona-Symptome bei vollständig Geimpften überaus ernst nehmen.“

Penny Ward, Gastprofessorin für Pharmazeutische Medizin am Kings College in London, ist der gleichen Meinung. Angesichts der Studienergebnisse muss der Fokus ihrer Meinung nach weiter auf Aspekten wie Corona-Tests und konsequenter Rückverfolgung liegen. Nur so ließen sich die Ansteckungen reduzieren, betont sie. (Sophia Lother) *Merkur.de und 24.vita.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA.

Weiterlesen: Impfschäden Jahre nach der Corona-Impfung? Das sagen Experten

Der lebensrettende Pieks: Diese Risikogruppen sollten sich gegen Grippe impfen lassen

Die Ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin gibt Empfehlungen ab, welche Menschen sich impfen lassen sollten. Gehören Sie auch zur Risikogruppe? (Stand: Juli 2013) © dpa
Das Immunsystem älterer Menschen reagiert zwar weniger stark auf die Impfung, dennoch empfehlen die Experten das Serum. Im Falle einer Erkrankung fallen die Symptome schwächer aus. Da für Menschen über 60 Jahre ein erhöhtes Risiko für schwere oder gar tödliche Komplikationen besteht, ist die Impfung dringend angebracht. © dpa
Wie bei älteren Menschen besteht auch bei Schwangeren ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe. Daher raten die Gesundheitsexperten auch werdenden Müttern ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel zur Impfung. Schwangere, die bereits an einer Grunderkrankung leiden, können sich nach Absprache mit dem Arzt auch schon früher pieksen lassen. © dpa
Erwachsene und Kinder, die an einer chronischen Erkrankung wie beispielsweise Asthma leiden, gehören ebenfalls zu den Risikogruppen. © fkn, Mundipharma
Auch Menschen mit chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinsuffizienz oder Bluthochdruck wird die Grippe-Impfung nahe gelegt. © dpa
Kinder dürfen frühestens ab einem Alter von sechs Monaten gegen die Grippe geimpft werden. © dpa
Wer an chronischen Stoffwechsel-Erkrankungen wie Zucker (Diabetes Mellitus), an chronischen Nierenerkrankungen, Blutarmut (Anämie), an angeborenen oder erworbenen Immunstörungen wie Abwehrschwäche nach Organtransplantationen, bei Chemotherapien oder HIV-Infektionen leidet, sollte sich die Grippe-Impfung nicht entgehen lassen. © dpa
Ebenso Menschen mit chronisch neurologischen Krankheiten wie beispielsweise Multipler Sklerose gehören zu den Risikogruppen. © dpa
Mitarbeiter in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder Arztpraxen oder Angestellte in Einrichtungen mit erhöhtem Publikumsverkehr laufen Gefahr, durch ihre Arbeit sich selbst oder andere anzustecken - die Grippe-Impfung ist daher eigentlich Pflicht. © dpa
Die Bewohner von Pflege- und Altenheimen sind ebenfalls besonders gefährdet. © dpa
Urlauber ab 60 Jahren oder chronisch Kranke, die verreisen wollen, sollten sich spätestens zwei Wochen vor der Abreise pieksen lassen. © dpa
Menschen, die häufig mit Geflügel, auch mit Wildvögeln in Berührung kommen, zählen auch als Risikogruppe. © dpa
NICHT impfen lassen dürfen sich Menschen, die allergisch reagieren auf Hühnereiweiß. Der Impfstoff wird in Hühnereiern gezüchtet. Wer aktuell unter Fieber leidet, sollte mit der Imfpung warten, bis die Erkrankung abgeklungen ist.
Die meisten Krankenkassen in Deutschland übernehmen freiwillig die Kosten für die saisonale Grippeimpfung. Über-60-Jährige und chronisch Kranke müssen in der Regel nichts bezahlen. © dpa

Rubriklistenbild: © Westend61/Imago

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