26. August 2021 11:03
Ein Forschungsteam der Universität Zürich (UZH) hat herausgefunden, wovon Risiko und Nutzen einer Behandlung der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung COPD abhängen. Von den Resultaten der in der medizinischen Fachzeitschrift Lancet veröffentlichten Studie zur Lungenerkrankung COPD könnten sich nach Einschätzung von UZH-Professor Milo Puhan „nützliche Empfehlungen für personalisierte Behandlungen“ ableiten lassen.
Mit ihrem systematischen Ansatz identifizierten die UZH-Forschenden eine Kombination drei Kategorien von Faktoren, die das Behandlungsergebnis beeinflussen. Demnach berücksichtigten sie Aspekte, die Behandlungseffekte verändern sowie Einflussfaktoren, die ohne Behandlung den Nutzen und die Nebenwirkungen beeinflussen. Als dritte Kategorie seien Patientenpräferenzen berücksichtigt worden.
Laut einer Medienmitteilung der UZH spielen das Risiko einer akuten Verschlechterung, die Menge bestimmter Blutzellen und das Alter des Patienten eine Rolle, wie Henock Yebyo, der Leiter der Studie und Postdoktorand am Institut für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention der UZH in zur Studie zitiert wird.
Als Grundlage der Forschungsarbeit dienten die Daten von zwei Patientengruppen aus der Schweiz und den Niederlanden. Die Resultate sorgen gemäss der Studie nicht für eine Reduzierung der Kortikosteroid-Behandlung. „Aber sie helfen, die Über- und Unterversorgung zu minimieren, indem die Therapie hinsichtlich Dosierung und Patientenmerkmalen zugeschnitten wird“, so Henock Yebyo.
Die Lungenkrankheit COPD führt zu einer dauerhaften Verengung der Atemwege. Hervorgerufen wird sie durch eine Entzündung der kleinen Atemwege. Tragende Säule in der medizinischen COPD-Behandlung sind zwei Arzneimittel: Bronchodilatatoren erweitern die Bronchien und sollen die Atmungsfähigkeit verbessern. Diese werden kombiniert mit Kortikosteroiden zum Inhalieren, mit denen einer Verschlechterung des Lungenzustands entgegengewirkt werden soll. Zahlreiche Forschungsprojekte untersuchen den Einsatz von Kortikosteroiden. Bisher war ungeklärt, in welchen Patientengruppen der Therapienutzen die möglichen Begleiterkrankungen überwiegt. hg
Forschende finden Chancen zur gezielten COPD-Therapie - punkt4
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