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Saturday, August 7, 2021

Pflanzliche Ernährung verrringert das Risiko für Herzerkrankungen - MDR

In einer der beiden Untersuchungen, die im "Journal of the American Heart Association" erschienen ist, wurde erforscht, ob eine langfristige pflanzenbasierte Ernährung bzw. ein Wechsel dahin bei jungen Erwachsenen das Risiko für spätere Herzerkrankungen verringert. Dafür analysierten der Studienautor Yuni Choi und seine Kollegen die Daten von 4.946 Erwachsenen, die in der US-amerikanischen CARDIA-Studie, erfasst sind, einer Erhebung zum Risiko für koronararterielle Erkrankungen bei jungen Erwachsenen.

Die Ernährung der Probanden wurde dabei in einen Score eingeteilt: positiv (Früchte, Gemüse, Vollkorn, Nüsse), neutral (Kartoffeln, verarbeitetes Getreide, mageres Fleisch, Schalentiere) und negativ (Pommes, rotes Fleisch, salzige Snacks, Softdrinks). Im Ergebnis ernährten sich die Personen mit einem geringeren Risiko für Herzerkrankungen auch laut der Skala eher positiv.

Da nur wenige Vegetarier unter den Teilnehmern waren, könne über die möglichen Auswirkungen einer komplett vegetarischen Ernährung keine Aussage getroffen werden. "Eine pflanzenbasierte Diät ist nicht unbedingt vegetarisch", erläutert Choi. "Die Menschen können auch von Zeit zu Zeit in moderatem Maße tierische Produkte zu sich nehmen, wie etwa nicht-frittiertes Hühnchen, nicht-frittierten Fisch, Eier und Milchprodukte." Da es sich um eine Beobachtungsstudie handelt, könne jedoch keine Kausalität zwischen der Ernährung und dem Krankheitsrisiko hergestellt werden.

Die CARDIA-Studie (Coronary Artery Risk Development in Young Adults) untersucht seit 1985 in den USA das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei jungen Menschen. Bereits frühere Auswertungen hatten den positiven Zusammenhang von pflanzlicher Ernährung und dem Herz-Kreislauf-System gezeigt, zum Beispiel als Mittel gegen zu hohen Blutdruckanstieg.

"Portfolio-Diät" hilft älteren Frauen

Bei der zweiten Untersuchung lag der Fokus auf Frauen nach den Wechseljahren. Analysiert wurde, ob eine "Portfolio-Diät" (Äpfel, Orangen, Beeren, Pflanzenproteine aus Soja, Bohnen oder Tofu, ungesättigte Fettsäuren aus Olivenöl und Avocados u.a.) die Gefahr von Herzerkrankungen verringert. Die Frauen, im Schnitt 62 Jahre alt, füllten dazu einen Fragebogen zu ihren Nahrungsgewohnheiten aus. Diejenigen, die am ehesten eine "Portfolio-Diät" verfolgen, hatten dabei ein um elf Prozent verringertes Risiko, an kardiovaskulären Krankheiten zu leiden.

Eine Reduzierung um elf Prozent sei klinisch signifikant, betont der Studienleiter John Sievenpiper. "Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Portfolio-Diät Vorteile für die Gesundheit des Herzens bringt." Auch diese Studie war beobachtend, sodass keine Aussagen über Ursache und Wirkung getroffen werden können. Die Autoren empfehlen daher weitere Untersuchungen – gerade auch bei Männern und jüngeren Frauen.

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